Dass sich die Zeit von Robert Downey Jr. im „Iron Man“-Anzug dem Ende zuneigt, ist offensichtlich. In „Avengers 3: Infinity War“ und „Avengers 4“ wird er wohl noch einmal den Superhelden geben, doch „bevor es peinlich wird“, werde er den Anzug an den Nagel hängen, machte er selbst mehrfach deutlich. Es scheint so mehr als unwahrscheinlich, dass es „Iron Man 4“ mit ihm als Titelhelden geben wird. Doch er machte selbst deutlich, dass er als Mentor dabei bleiben und sich die Story vorstellen könnte, die es zuletzt in den Comics gab.
Dort übernahm die 15 Jahre alte Teenagerin Riri Williams den Iron-Man-Anzug und ist mit Support von Tony Stark nun als Superheldin Ironheart aktiv. Und da Marvel in seinen Filmen sich zwar an den Comics orientiert, aber oft frei mit den Vorlagen umgeht, haben viele Fans nun eine Idee: Letitia Wright alias Shuri aus „Black Panther“ soll im Filmuniversum das Äquivalent zu Riri Williams werden.
Der Vergleich liegt auf der Hand. Auch Shuri ist eine Teenagerin, die offensichtlich die Intelligenz hat, um es an Genialität mit Tony Stark aufzunehmen. Sie ist wohl sogar noch einmal eine Spur schlauer. Am Ende von „Black Panther“ zieht es sie zudem in die USA, wo sie sehr leicht auf Stark treffen und er ihr die Nachfolge anbieten könnte.
Allerdings gibt es auf Twitter auch Fan-Kritik gegen die Forderung. Dabei geht es gar nicht darum, dass Robert Downey Jr. abtritt (das ist wohl unvermeidlich) und auch gar nicht so sehr darum, dass ein junges, schwarzes Mädchen in den Iron-Man-Anzug schlüpft (das wäre ja der Vorlage treu). Viele der kritischen Stimmen sind vielmehr der Ansicht, dass Marvel sich damit um eine junge weibliche Heldin drücken würde. Warum solle es nicht Shuri und die separat einzuführende Riri Williams gemeinsam geben? Diese könnten sich ja sogar treffen und austauschen. Shuri könnte Riri bei deren Ironheart-Anzug helfen.
Ob Marvel wirklich Shuri zu Iron-Man-Nachfolgerin Ironheart macht, ist auch in anderer Hinsicht fraglich. Wir sprachen zuletzt mit Marvel-Produzentin Victoria Alonso, der Nr. 2 nach Kevin Feige in der Filmschmiede, über die wenigen Heldinnen, die es für so lange Zeit im MCU gab. Dabei erklärte sie uns, dass ihrer Meinung nach eine Figur wie Shuri deswegen so wichtig sei, weil sie im Gegensatz zu Captain Marvel (Brie Larson) oder Scarlet Witch (Elizabeth Olsen) eben keine Heldin mit Superkräften sei. Sie zeige allen Mädchen, dass man auch ohne diese Kräfte zur Heldin werden könne.
Die Gefahr ist natürlich, dass diese „Normalität“ von Shuri in einem Superhelden-Anzug etwas verschwinden würde. Allerdings kann man das mit einem guten Drehbuch umgehen. Schließlich hat der Träger des Anzugs weiterhin als Mensch keine besonderen Kräfte, sondern zeichnet sich vor allem durch seine Intelligenz aus.
Wir sind gespannt, was Shuri für eine Zukunft im MCU hat. Nachdem die Figur in „Black Panther“ aber bei vielen Fans so gut ankommt, würde es uns schon sehr wundern, wenn Marvel keine großen Pläne für sie hat und ihre Rolle im noch nicht angekündigten, aber nach dem Mega-Erfolg des ersten Teils ganz sicher kommenden „Black Panther 2“ nicht mindestens ausgebaut wird.