Schon in der Mid-Credit-Szene von „The First Avenger: Civil War“ konnten die Zuschauer einen ersten Blick auf Wakanda erhaschen, doch erst in „Black Panther“ dürfen Comicfans erstmals komplett in die futuristisch-utopische afrikanische Nation eintauchen. Doch was hat es mit Wakanda auf sich? Warum verfügt das Land über eine so fortschrittliche Technologie? Und was hat das fiktive Metall Vibranium damit zu tun? Wir haben für euch alles zusammengefasst, was ihr vor dem Kinobesuch von „Black Panther“ wissen müsst:
Wakanda
Wakanda ist ein fiktiver Staat, der sowohl in den Comics als auch im Marvel Cinematic Universe existiert und im Nordosten Afrikas liegt, ungefähr dort wo sich die (real existierenden) Länder Kenia, Äthiopien, Südsudan und Uganda berühren. Allerdings hat Wakanda weder zu echten noch zu fiktiven Nachbarstaaten oder anderen Ländern auf der Erde eine enge Beziehung, stattdessen hat sich das Land in seiner langen Geschichte stets isoliert und von der Weltpolitik ferngehalten.
In den Comics gibt es in Wakanda insgesamt 18 verschiedene Stämme, in „Black Panther“ lernen wir jedoch nur fünf kennen: Neben Händler-, Grenz-, Minen- und Fluss-Stamm gibt es noch den Jabari-Stamm, der sich vor langer Zeit von den anderen abgespalten hat und nun ein abgeschiedenes und technologiefernes Leben in den Bergen Wakandas führt.
Der Black Panther
Die Oberhäupter all dieser Stämme sowie all jene von königlichem Blut haben das Recht den aktuellen König und Beschützer von Wakanda, den Black Panther, im Rahmen einer Zeremonie herauszufordern. Besiegt ein Herausforderer den Black Panther im Kampf, der hierfür seine besonderen Kräfte kurzzeitig aufgibt, geht der Titel an ihn.
Nicht immer ist der Black Panther jedoch auch der Herrscher des Landes: Wie in „Civil War“ gesehen, kann der Pantheranzug auch schon vor dem Ableben des aktuellen Königs an seinen designierten Nachfolger weitergegeben werden – in diesem Fall vom aktuellen Herrscher T’Chaka (John Kani) an seinen Sohn T’Chala (Chadwick Boseman). In dem digitalen Comic „Black Panther Prelude“ wird enthüllt, dass T’Chala die Black-Panther-Rüstung bereits trug, bevor sich Tony Stark (Robert Downey Jr.) als Iron Man outete. Nachdem T’Chaka in „Civil War“ ermordet wurde, ging neben der Rolle als Beschützer von Wakanda auch die Königswürde auf T’Chala über. Am Anfang von „Black Panther“ befindet dieser sich nun auf dem Heimweg, um die offizielle Krönungszeremonie hinter sich zu bringen.
Vibranium
Wakanda ist im Vergleich zur restlichen Welt technologisch extrem weit fortgeschritten und der Grund dafür ist simpel: Vibranium. Das Land verfügt über das weltweit einzige Vorkommen davon und in „Black Panther“ erfahren wir, dass das extrem wertvolle, beinahe unzerstörbare und komplett schockabsorbierende Metall vor Jahrtausenden durch einen Meteoriteneinschlag auf die Erde kam. In den Comics und im MCU werden die besonderen Eigenschaften so erklärt, dass das Metall (beinahe) jedwede Energie in den Verbindungen innerhalb der einzelnen Moleküle absorbiert. Anstatt zu zerbrechen, speichert ein aus Vibranium gefertigter Gegenstand also die Energie, die etwa beim Einschlag einer Kugel auf diesen einwirkt.
Vibranium dient den Bewohnern von Wakanda als Grundlage für ihre Technologie. Wie genau das funktioniert, wird in „Black Panther“ nicht erklärt, jedoch ist das Metall offenbar extrem vielseitig verwendbar: Vom aus Vibranium-Fasern gefertigten Anzug des Black Panther bis hin zur Nutzung als Energiequelle für das gesamte Land, wie man dem offiziellen Presseheft entnehmen kann. Auch der aktuelle Träger des Titels Black Panther erhält seine übermenschlichen Kräfte indirekt durch Vibranium: Er trinkt einen aus dem sogenannten herzförmigen Kraut gebrauten Trank, einer durch den Einschlag des Vibranium-Meteoriten mutierten Pflanze. Dieser Trank verleiht dem Träger übermenschliche Stärke, Schnelligkeit, Ausdauer und Sinnesschärfe.
Übrigens, wem der Name Vibranium bekannt vorkommt: Der Schild von Captain America (Chris Evans) ist ebenfalls aus diesem Metall gefertigt. Gesammelt wurde das Material dafür in den 1940er Jahren von Forschern, die von Tony Starks Vater Howard Stark (Dominic Cooper / John Slattery) ausgesendet wurden. Ein weiteres Mal bekamen MCU-Fans das Metall in „Avengers 2: Age Of Ultron“ zu sehen, wo der mörderische Ultron (James Spader) Vibranium im Wert von einigen Milliarden Dollar von dem schurkischen Schmuggler Ulysses Klaue (Andy Serkis) kaufte, der in „Black Panther“ nun erneut eine wichtige Rolle spielt. Ultrons Plan, sich daraus einen quasi unzerstörbaren Körper zu bauen, wurde jedoch von den Avengers durchkreuzt und stattdessen schlüpfte Iron Mans K.I.-Helfer J.A.R.V.I.S. in die Vibranium-Hülle und wurde zu Vision (Paul Bettany).
Kimoyo-Perlen
Ein anderes Beispiel für die Verwendung von Vibranium-Technologie sind die sogenannten Kimoyo-Perlen. Jeder Bewohner von Wakanda trägt ein Armband aus diesen Perlen, von denen jede einem anderen Zweck dient: Eine Perle speichert medizinische Informationen, eine andere dient zur Kommunikation, wieder eine andere als eine Art holografischer Internet-Browser. Ohne zu viel zu verraten: In „Black Panther“ werden die extrem vielseitigen Perlen zudem als EMP-Waffe, als Auto-Fernsteuerung und zur Ersten Hilfe eingesetzt. Für die jüngeren Vibranium-basierten Erfindungen ist T'Chalas Schwester Shuri (Letitia Wright) verantwortlich, die in ihrem Zentrum für Recherche und Entwicklung an neuen Technologien forscht.
„Black Panther“ startet am 15. Februar 2018 in den deutschen Kinos.