Captain America (Chris Evans) hat in den Marvel-Filmen einen langen Weg zurückgelegt, der zuletzt dazu führte, dass er sein Schild niederlegte. In „Avengers 3: Infinity War“ werden wir deshalb einen Helden sehen, der schon äußerlich ganz anders ausschaut. Er trägt einen Bart, wie im Trailer zu sehen ist. Auch seinen Namen hat er abgelegt. Ob er wie in den Comics auch im Film wirklich die neue Identität „Nomad“ annimmt, wird unter Fans aktuell wild diskutiert. In den Vorlagen wird Nomad das neue Alter Ego eines von seiner eigenen Regierung und seinem Land enttäuschten Captain, der „America“ nicht mehr im Namen tragen will. Regisseur Joe Russo machte kürzlich deutlich, dass man die Vorlage eher frei adaptieren will.
In einem ESPN-Podcast sprach er hauptsächlich über Football, trotzdem ging es in dem Gespräch auch kurz um „Avengers 3“. Dabei nahm Joe Russo zu den Fanspekulationen Stellung. Er habe mitbekommen, dass die Leute vermuten, dass Captain America am Anfang des Films Nomad sei, doch bestätigen wolle er dies nicht: Er möchte lieber nicht sagen, dass er wirklich exakt Nomad ist, so Russo. Caps neue Einstellung entspräche mehr im Geist dieser Figur - so machte Russo noch einmal deutlich, dass man sich Freiheiten herausnehmen wolle.
Nach dem Trailer zu "Avengers 3": Welche Helden sterben im "Infinity War"?Wichtig ist für Joe Russo ohnehin, wie man mit diesem populären Helden umgeht. Es sei doch selbstverständlich, dass man eine Figur mit dem Namen „Captain America“ nicht ohne das Thema dahinter behandeln kann. Es ginge ihnen persönlich darum, ihn in eine Position zu bringen, in der er die Befehlskette hinterfragt. In den kommenden „Avengers“-Filmen (also in „Infinity War“ und auch noch in Teil 4) werde man dann endgültig erkennen, dass sich die Figur auf einer besonderen Reise befinde. Denn die Russos haben für Cap einen großen Erzählbogen über dann vier Filme geschlagen.
"Captain America 2: The Return Of The First Avenger" im TV
Nachdem in „Captain America: The First Avenger“ von Joe Johnston die Figur ins MCU eingeführt wurde, verfolgten die Russos ab „Captain America 2: The Return Of The First Avenger” einen festen Plan. In diesem Film musste der Held das erste Mal erkennen, dass er seinen Vorgesetzten nicht vertrauen kann und das System, an das er bedingungslos geglaubt hat, korrumpiert wurde. Wer sich noch einmal in Erinnerung rufen will, was genau passiert ist, hat am heutigen 18. Januar 2018 übrigens die Möglichkeit dazu: Vox zeigt das Comic-Abenteuer im Gewand eines Paranoia-Polit-Thrillers ab 20.15 Uhr.
Captain America 2: The Return Of The First AvengerWer lieber auf Werbepausen verzichtet und nicht über die DVD oder Blu-ray verfügt, kann den Film bei VoD-Anbietern wie Amazon oder iTunes auch leihen und kaufen. Dort gibt es mit „The First Avenger: Civil War“ (allerdings nur zum Kauf) auch den Nachfolger zu sehen. Auch dieser wurde von den Russo-Brüdern inszeniert und zeigt den entscheidenden nächsten Schritt in Caps Entwicklung. Er wird nun auch von Freunden enttäuscht. Mit „Avengers 3“ und „Avengers 4“ bringen die Russos dann ihre Geschichte von Cap bald zu Ende.
Zuletzt befeuerten Chris Evans und Kollege Sebastian Stan (spielt den Winter Soldier) übrigens die Gerüchte, dass der Name „Nomad“ auch wirklich in „Avengers 3“ fallen wird, als sie Autogramme entsprechend signierten. Ein Beispiel: