Der ehemalige Kinderstar Freddie Highmore (geboren 1992) ist in erster Linie bekannt für seine Rolle als gutherziger Charlie Bucket in Tim Burtons „Charlie und die Schokoladenfabrik“. Für die Roald-Dahl-Verfilmung stand Highmore damals schon zum zweiten Mal mit „Fluch der Karibik“-Megastar Johnny Depp vor der Kamera, im Vorjahr waren die beiden nämlich bereits in dem Fantasy-Drama „Wenn Träume fliegen lernen“ als Junge und Ersatz-Vater zu sehen.
In den 2000er Jahren war Highmore noch in weiteren Jugend-Fantasy-Filmen zu sehen, darunter in „Der Goldene Kompass“, „Die Geheimnisse der Spiderwicks“ und in der langlebigen Kinderfilm-Reihe „Arthur und die Minimoys“ von Luc Besson. Außerdem sprach er die Hauptrolle in den Animationsfilmen „Kis Vuk“ und „Astro Boy – Der Film“.
Von 2013 bis 2017 war Highmore in „Bates Motel“ zu sehen, einer Thriller-Serie, die als modernes Prequel zum Hitchcock-Klassiker „Psycho“ angelegt ist. Dort begeisterte er Zuschauer und Kritiker über fünf Staffeln hinweg mit seiner nuancierten Darstellung des psychisch gestörten Muttersöhnchens Norman Bates. Highmore brachte sich jedoch nicht nur schauspielerisch voll in das Projekt ein, er schrieb auch die Drehbücher für die Folgen „Eifersucht“ und „Unzertrennlich“ selbst. Zudem führte er in der finalen Staffel Regie bei der Episode „Leichenschau“.
2017 ging „Bates Motel“ zu Ende, Highmore hat aber bereits ein neues Steckenpferd gefunden: In „The Good Doctor“ spielt er die Hauptrolle des autistischen Jungarztes Shaun Murphy. Die Wohlfühl-Arztserie erfreut sich nicht nur beim US-Publikum großer Beliebtheit, Highmore heimst mit seiner sensiblen Performance auch eine Menge Kritikerlorbeeren ein. Der Schauspieler, der bei „The Good Doctor“ auch als ausführender Produzent fungiert, gilt bereits als Geheimfavorit für die nächstjährigen Golden Globes.
In Zukunft will Highmore weiterhin auch verstärkt hinter den Kulissen aktiv sein. Das Skript zum Piloten für die geplante Dramaserie „Babyface“, in der er auch wieder die Hauptrolle übernehmen soll, stammt aus seiner eigenen Feder. Zusammen mit Bates-Motel-Showrunnerin Kerry Ehrin zeichnet er obendrauf als ausführender Produzent verantwortlich. Über mangelnde Beschäftigung kann sich der zum Charakterschauspieler gereifte Ex-Kinderstar also sicher nicht beschweren.