Als Warner und DC im Juli 2017 auf der Comic-Con „Wonder Woman 2“ final ankündigten, waren viele Fans und Journalisten überrascht, dass man kein einziges Wort darüber verlor, wer den Film inszenieren wird. Dabei war zu diesem Zeitpunkt schon längst bekannt, dass Patty Jenkins zurückkehren soll, die Filmemacherin bekräftigte dies in öffentlichen Statements genauso wie DC-Mastermind Geoff Johns. Nun ist klar, warum Jenkins' Name bei der Ankündigung nicht fiel: Man verhandelte noch über Vertragsdetails.
Wie die für gewöhnlich hervorragend informierten Brancheninsider von Deadline berichten, steht die Vertragsunterschrift nun kurz bevor. Die Anwälte und Agenten von Jenkins müssen mit Warner und DC wohl nur noch letzte kleine Vertragsdetails klären. Ein Studioinsider bestätigte Deadline, dass man zuversichtlich sei, in Kürze die finale Übereinkunft zu erzielen. Diese dürfte für Jenkins einen satten Zahltag mit sich bringen. Die Filmemacherin bestand nämlich nach den Informationen von Deadline darauf, dass sie genauso viel Geld bekommt, wie ein männlicher Kollege in dieser Situation bekommen würde.
Geldrangliste 2017: Diese 10 Schauspielerinnen verdienen am meisten in HollywoodDie Ungleichbezahlung von Männern und Frauen ist in Hollywood immer wieder ein Thema. Und Regisseurinnen haben es ohnehin besonders schwer, an Großprojekte zu kommen. Doch Jenkins, die mit „Wonder Woman“ den bisher erfolgreichsten, von einer Frau inszenierten Film vorgelegt hat, befindet sich in guter Verhandlungsposition. Denn ihr Superheldenabenteuer kam auf breiter Front – sowohl bei den meisten Fans als auch Journalisten – hervorragend an. Warner und DC wollen unbedingt weiter mit ihr arbeiten.
Die Kollegen von Deadline konnten zwar nicht in Erfahrung bringen, was Jenkins genau für „Wonder Woman 2“ bekommen würde, wissen aber zu vermelden, dass ein Rekorddeal bevorstünde. Dass Jenkins so viel bekommen würde wie ein männlicher Kollege in der Situation, sorgt dafür, dass das höchste Salär ansteht, das jemals in der Geschichte Hollywoods eine Frau als Regisseurin für einen Film bekam. Laut den Informationen des Branchenmagazins verdienen neue Regisseure bei solchen Großproduktionen meist zwischen 1,5 und 3 Millionen Dollar (so wohl auch Jenkins beim ersten Teil). Wer erfahrener ist, bekommt aber deutlich mehr. So soll Zack Snyder schon für „Man Of Steel“, seiner zweiten Zusammenarbeit mit Warner und DC Comics nach „Watchmen“, zehn Millionen Dollar plus 10 Prozent Gewinnbeteiligung bekommen haben.
"Wonder Woman 2": Kalter-Krieg-Setting und Gerücht über einen ziemlich überraschenden Cast-RückkehrerEs ist sehr gut vorstellbar, dass Jenkins sich bald in ähnlichen Sphären bewegt wie damals Zack Snyder – zumal Warner und DC ohnehin auf vergleichbare Bezahlungen Wert zu legen scheinen. Als vor einigen Monaten berichtet wurde, dass Gal Gadot für „Wonder Woman“ „nur“ 300.000 Dollar Gage vorab bekam, wurde im Rahmen vieler Aufschreie über das „Abspeisen“ einer Frau mit einem im Branchenvergleich Mini-Lohn völlig übersehen, dass eine Summe dieser Größe eine übliche Bezahlung für einen als Hauptdarsteller einer solchen Großproduktion noch nicht etablierten Schauspieler ist.
Henry Cavill bekam bei „Man Of Steel“ wohl nur aufgrund schon größerer Bekanntheit eine etwas höhere, aber immer noch deutlich sechsstellige Vorabsumme. Auch bei Konkurrent Marvel mussten Chris Evans für seinen ersten Captain-America-Auftritt (wohl ebenfalls 300.000) und Chris Hemsworth für „Thor“ (angeblich sogar weniger) noch auf Millionensalärs verzichten. Gadots Verdienst wurde laut Deadline nach ihrer starken Performance in „Batman V Superman“ sogar schon vorab auf 600.000 verdoppelt. Dass Henry Cavill in Statistiken mit einem Verdienst von 14 Millionen Dollar für „Man Of Steel“ geführt wird, liegt an zusätzlichen Werbedeals und späteren Bonuszahlungen. Beides dürfte auch bei Gadot das Salär mittlerweile auf eine achtstellige Summe gehoben haben.
Im Dezember 2019 soll „Wonder Woman 2“ in die Kinos kommen. Schon vorher sehen wir die Heldin ab dem 16. November 2017 in „Justice League“ ein weiteres Mal.