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    Nach "Han Solo"-Rauswurf: Phil Lord und Chris Miller könnten nun "The Flash" inszenieren

    Obwohl Phil Lord und Chris Miller erst kürzlich beim Han-Solo-„Star Wars“-Spin-off gefeuert wurden, dürfte dies ihrer Karriere nicht nachhaltig schaden. Mit dem DC-Actioner „The Flash“ könnte sogar schon das nächste Großprojekt auf das Duo warten.

    Warner Bros. / DC

    Dass die „21 Jump Street“- und „The LEGO Movie“-Regisseure Phil Lord und Chris Miller aufgrund kreativer Differenzen das „Star Wars“-Spin-off über den jungen Han Solo mitten in den Dreharbeiten verlassen mussten, sorgte in den vergangenen Tagen für viel Aufsehen. Ein Nachfolgeprojekt für das Duo ist aber eventuell schon in Sicht. Wie The Wrap nämlich über Insider erfahren haben will, sollen sich Lord und Miller bereits in einer Produktionspause des Han-Solo-Ablegers mit Verantwortlichen bei Warner und DC getroffen haben, um über die Inszenierung des Comic-Blockbusters „The Flash“ zu sprechen.

    Unklar ist, ob zu jenem Zeitpunkt bereits im Raum stand, dass die beiden den „Star Wars“-Film verlassen könnten, schließlich lagen sie und Lucasfilm-Chefin Kathleen Kennedy wohl von Anfang an nicht auf einer Wellenlänge, was die Ausrichtung des Weltraum-Abenteuers anging.

    Das Solo-Abenteuer des blitzschnellen Comic-Helden The Flash (Ezra Miller), der bereits für Gastauftritte in „Batman V Superman: Dawn Of Justice“ und „Suicide Squad“ vorbeischaute, gehört derzeit noch zu Warners Problemprojekten beim Aufbau des DC-Filmuniversums. Sowohl Seth Grahame-Smith („The LEGO Batman Movie“) als auch Rick Famuyiwa („Dope“) verließen den Regieposten wegen kreativer Differenzen, seit Herbst 2016 steht der Film daher ohne Regisseur da.

    Ob sich das Studio nun wirklich Lord und Miller als Retter ins Boot holen wird, kann nach den jüngsten Geschehnissen natürlich bezweifelt werden. Der Fall Han Solo hat gezeigt, dass die Filmemacher mit ihrem ganz eigenen, von Improvisationen lebenden Stil großen Wert darauf legen, ihre eigene kreative Vision durchzusetzen – etwas, das bei derartigen, unter massivem Studioeinfluss entstehenden Großproduktionen schnell auch den Vorstellungen der verantwortlichen Produzenten im Wege stehen kann. Hinzu kommt, dass Warner laut /Film künftig angeblich seltener mit Autorenfilmern zusammenarbeiten will, die über die finale Fassung eines Films bestimmen wollen.

    Allerdings hätten sich die Meinungsverschiedenheiten, die am Ende zu Lords und Millers Rauswurf beim Han-Solo-Spin-off geführt haben, wohl wirklich „nur“ auf unterschiedliche Vorstellungen bezogen, die das Duo und die Produzenten hatten, nicht aber auf den Ablauf der Produktion an sich. Unterm Strich wird von allen Seiten beteuert, dass sie in dieser Hinsicht einen guten Job gemacht hätten, anders als etwa der schon im Vorfeld von einem künftigen „Star Wars“-Projekt gefeuerte Josh Trank beim gescheiterten „Fantastic Four“-Reboot. Daher und weil Lord und Miller in der Branche generell einen guten Ruf genießen, dürften ihre Karrieren nicht merklich in Mitleidenschaft gezogen werden und weitere Angebote nicht lange auf sich warten lassen.

    Für eine mögliche „The Flash“-Verpflichtung würde außerdem sprechen, dass die beiden mit dem auch von DC-Helden bevölkerten „The LEGO Movie“ Warner bereits einen beliebten Kult-Hit (und ein lukratives neues Franchise) beschert haben, bei dem sie viele Freiheiten genossen. Hinzu kommt, dass die beiden auch der „Flash“-Materie nicht fremd sind, waren sie doch schon 2015 im Gespräch für die Regie beim geplanten Kinofilm, als sie eine (letztlich abgelehnte) Story-Idee für diesen entwickelten.

    Zuletzt waren Sam Raimi („Spider-Man“), Matthew Vaughn („Kick-Ass“) und Robert Zemeckis („Zurück in die Zukunft“) im Gespräch für den freigewordenen Regiestuhl von „The Flash“, wobei letzterer The Wrap zufolge als Favorit galt. Wie Variety schon vor Wochen berichtete, hätte Warner aber noch weitere, nicht genannte Regisseure für den Job im Blick. Ob die nun freigewordenen Miller und Lord tatsächlich (wieder) dazu gehören, müsste sich bald zeigen, wenn Warner mit dem Projekt endlich vorankommen will. Ursprünglich für 2018 geplant, hat das Comic-Spektakel angesichts der anhaltenden Probleme aktuell keinen fixen Starttermin.

    Ab dem 16. November 2017 flitzt der Titelheld aber trotzdem schon über die große Leinwand – an der Seite von Batman (Ben Affleck), Wonder Woman (Gal Gadot), Aquaman (Jason Momoa) und Co. in der Superhelden-Zusammenkunft „Justice League“.

     

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