Vor allem als durchgeknallter Spion mit Kultfaktor brachte Michael Myers hierzulande ein Millionenpublikum zum Lachen. Mit seiner Paraderolle als Austin Powers stand er gleich dreimal im Rampenlicht: Auf „Austin Powers – Das Schärfste, was Ihre Majestät zu bieten hat“ aus dem Jahre 1997 folgte zunächst „Austin Powers – Spion in geheimer Missionarsstellung“, bevor „Austin Powers in Goldständer“ 2002 den Siegeszug der Geheimagenten-Parodie abrundete. Zusammen spielten die Filme weltweit mehr als 676 Millionen Dollar ein.
Zum ersten Mal von sich reden machte Myers – wie so viele seiner Kollegen - im Fernsehen in der Kult-Sketchshow „Saturday Night Live“, bei der er außerdem als Drehbuchautor fungierte. 1989 wurde die Show unter seiner Beteiligung mit einem Emmy ausgezeichnet. Der Kinofilm „Wayne’s World“ (1992), in dem Myers die Hauptfigur Wayne Campbell verkörpert und der 1992 mit „Wayne’s World 2“ eine Fortsetzung erhielt, basiert sogar auf einem SNL-Sketch.
Zwar nicht zu sehen, dafür aber zu hören, war Myers 2001 in „Shrek – Der tollkühne Held“, in dem er dem titelgebenden grünen Riesen – wie auch in den drei darauffolgenden Sequels – seine Stimme leiht.
Anschließend wurde es allerdings schnell ruhig um den charismatischen Schauspieler, der erst 2008 wieder in einer Hauptrolle auf die Leinwand zurückkehren sollte: „Der Love Guru“ entpuppte sich jedoch als Flop. Auch sein Auftritt in Quentin Tarantinos „Inglourious Basterds“ war eher ein kurzes Gastspiel als ein ernsthaftes Comeback. Hartnäckige Gerüchte über einen neuen „Austin Powers“-Teil bestätigten sich bislang nicht.
Dafür wechselte Myers im Laufe der vergangenen Jahre wiederholt das Fach: So lieferte er mit „Supermensch – Wer ist Shep Gordon?“ 2013 sein Debüt als Regisseur ab. In der Dokumentation geht es um einen DER Hollywoodmanager schlechthin und persönlichen Freund von Myers, dem der Komiker ein ebenso unglaubliches wie absolut faszinierendes Denkmal setzt.
Zudem unterstützte Myers 2014 seine Comedy-Kollegen von Monty Python bei deren finaler Bühnenshow in der Londoner O2 Arena - und im vergangenen Jahr veröffentlichte er auch noch ein Buch über seine Heimat Kanada. Privat hat der dreifache Vater die Malerei für sich entdeckt – dass dem vielseitig interessierten Myers langweilig werden könnte, ist also kaum zu befürchten!
Für die Fans des Schauspielers Michael Myers gibt es trotzdem erfreuliche Nachrichten: In dem Noir-Thriller „Terminal“ wird Myers demnächst an der Seite von Margot „Harley Quinn“ Robbie wieder aus der schauspielerischen Versenkung auftauchen.