James Bond, Luke Skywalker, Ellen Ripley oder Indiana Jones: Keine Frage, die Filmgeschichte lebt von ihren Held:innen, bei deren Leinwand-Abenteuern Fans seit vielen Jahrzehnten mitfiebern. Doch was wären diese geliebten Charaktere ohne ihre entsprechenden Gegenspieler? Gerade ein Blockbuster-Franchise ist oftmals nur so gut wie seine jeweiligen Bösewichte.
Deren Rollengestaltung bietet für die Darstellenden für gewöhnlich etwas mehr Freiraum und Möglichkeiten zum Experimentieren, erfordert aber natürlich auch eine gewisse Risikobereitschaft. Heath Ledgers Joker in „The Dark Knight” oder Ralph Fiennes’ Lord Voldemort in der „Harry Potter”-Reihe gelten beispielsweise als ikonische Schurken-Verkörperungen, die in ihrem Fall sogar den heldenhaften Protagonisten in den Schatten stellten.
Ein langjähriger Hollywood-Star hätte sich ebenfalls in diese Riege einreihen können, scheint aber wenig Interesse an derartigen Rollen zu haben. Die Rede ist von Oscarpreisträger Billy Bob Thornton („Landman”). Der 69-Jährige lehnte nämlich den Schurkenpart in gleich zwei großen Blockbuster-Franchises ab.
Billy Bob Thornton sagte Nein zu "Mission: Impossible" und "Spider-Man"
Im Bingeworthy-Podcast von The Playlist plauderte Thornton aus dem Nähkästchen und verriet, dass ihm einst gleich zwei große Bösewichtrollen angeboten wurden: Die des Green Goblin in der Comic-Adaption „Spider-Man” sowie die des Waffenhändlers Owen Davian in „Mission: Impossible 3”. Beide lehnte er jedoch aus einem ganz bestimmten Grund ab, wie er erklärte:
„Ich habe kein großes Interesse an dieser Art von Rollen. [...] Wenn man in einem so großen Film den Bösewicht spielt, bleibt das dem Publikum für immer in Erinnerung. Ich ziehe es vor, die Dinge lockerer und weniger vorhersehbar zu halten.”
Speziell im Fall von „Mission: Impossible 3” fand Thornton ziemlich eingängige Worte: „Ich wollte nicht der Typ sein, der versucht, Tom Cruise zu töten.” Letztendlich ging die Rolle des Owen Davian an Oscarpreisträger Philip Seymour Hoffman („Capote”), der mit seiner psychopathisch-bedrohlichen Performance zum bis heute besten Schurken der Action-Reihe avancierte.
Seine Absage an die Green Goblin-Rolle im „Spider-Man”-Film von 2002 hatte ebenfalls einen recht pragmatischen Grund, wie Thornton erzählte: „Ich hatte keine Lust, um 4 Uhr morgens aufzustehen, um fünf oder sechs Stunden in der Maske zu sitzen.”
Was tatsächlich eine ziemlich lästige Unannehmlichkeit für Schauspieler:innen sein kann, schien Thorntons Kollegen Willem Dafoe allerdings nicht zu stören. Dieser übernahm den Part des grünen Kobolds und erntete dafür überschwängliches Lob von Kritik und Comic-Fans.
Natürlich war der vielseitige Thornton in seiner fast 40-jährigen Karriere trotzdem schon als Antagonist zu sehen, wenn auch eher in kleineren Produktionen wie „The Ice Harvest” oder „The Baytown Outlaws”. Deutlich bekannter und mittlerweile schon legendär ist hingegen seine grandiose Darbietung des skrupellosen Auftragskillers Lorne Malvo in der 1. Staffel der Hit-Serie „Fargo”.
Derzeit ist Thornton aber für seine Hauptrolle in einer anderen Serie auf Paramount+ in aller Munde. Hier könnt ihr ihn im Trailer zu „Landman” als Krisenmanager Tommy Norris bewundern: