Spätestens mit der Bekanntgabe der Nominierungen für die Film Independent Spirit Awards (normalerweise Indie Spirit Awards oder einfach nur Spirit Awards genannt) beginnt Jahr für Jahr die Oscar-Saison. Obwohl die Indie Spirit Awards und die Oscars traditionell am selben Wochenende verliehen werden (die Oscars am Sonntag, die Indies am Samstag), könnten die beiden Preise kaum unterschiedlicher sein: Bei den Academy Awards spielen tendenziell auch Starpower und die Größe des Films eine Rolle, bei den Independent Spirit Awards sollen – wie der Name schon verrät – auch kleinere Produktionen eine Chance haben. Daher taugen die Nominierungen (und Auszeichnungen) bei den Spirit Awards auch nicht notwendigerweise als Vorhersage für die Oscars. Wie der Hollywood Reporter pünktlich zur diesjährigen Bekanntgabe der Nominierungen am gestrigen 22. November 2016 in einem Hintergrundartikel darlegt, ist der Pool an Filmen, der bei den beiden Preisverleihungen eine Rolle spielt, dafür größtenteils zu unterschiedlich.
Die Bekanntgabe der Nominierungen wurde dieses Mal von Edgar Ramírez („Hands Of Stone“) und Jenny Slate („Parks And Recreation“) übernommen. Andrea Arnolds Road-Movie-Drama „American Honey“ mit Shia LaBeouf und Barry Jenkins’ „Moonlight”, das Porträt eines heranwachsenden Afro-Amerikaners, führen die Liste der nominierten Filme mit jeweils sechs Nominierungen an, dahinter folgt Kenneth Lonergans Familien-Drama „Manchester By The Sea“ mit fünf Nominierungen. „Jackie“ mit Natalie Portman, das Netflix-Original „Other People“ und das Religions-Drama „Free In Deed“ wurden jeweils viermal nominiert. Maren Ades „Toni Erdmann“ wurde in der Kategorie Bester internationaler Film nominiert. Die Verleihung der diesjährigen Film Independent Spirit Awards findet am 25. Februar 2017 im kalifornischen Santa Monica statt.
Hier findet ihr die komplette Liste der nominierten Filme (via filmindependent.org):
Bester Film:
„American Honey”
„Chronic”
„Jackie”
„Manchester By The Sea”
„Moonlight”
Bester Regisseur:
Andrea Arnold („American Honey”)
Barry Jenkins („Moonlight”)
Pablo Larrain („Jackie”)
Jeff Nichols(„Loving”)
Kelly Reichardt („Certain Women”)
Bester Debütfilm:
„The Fits”
„Other People”
Bester Hauptdarsteller:
Casey Affleck („Manchester by the Sea”)
David Harewood („Free in Deed”)
Viggo Mortensen („Captain Fantastic”)
Jesse Plemons („Other People”)
Tim Roth („Chronic”)
Beste Hauptdarstellerin:
Annette Bening („20th Century Women”)
Isabelle Huppert („Elle”)
Sasha Lane („American Honey”)
Ruth Negga („Loving”)
Natalie Portman („Jackie”)
Bester Nebendarsteller:
Ralph Fiennes („A Bigger Splash”)
Ben Foster („Hell or High Water”)
Lucas Hedges („Manchester by the Sea”)
Shia LaBeouf („American Honey”)
Craig Robinson („Morris from America”)
Beste Nebendarstellerin:
Edwina Findley („Free in Deed”)
Paulina Garcia („Little Men”)
Lily Gladstone („Certain Women”)
Riley Keough („American Honey”)
Molly Shannon („Other People”)
Bestes Drehbuch:
„Manchester By The Sea”
„Moonlight”
Bestes Debütdrehbuch:
„Barry”
„Other People”
„The Witch”
Bester internationaler Film:
„Aquarius”
„Toni Erdmann”
Beste Dokumentation:
„The 13th”
„Sonita”
Beste Kamera:
„American Honey”
„The Childhood Of A Leader”
„Free In Deed”
„Moonlight”
Bester Schnitt:
„Hell Or High Water”
„Jackie”
„Manchester By The Sea”
„Moonlight”
„Swiss Army Man”
John Cassavetes Award – Preis für einen Film, der unabhängig und mit einem Budget von weniger als 500.000 Dollar entstanden ist
„Free In Deed”
„Lovesong”
„Nakom”
Robert Altman Award – Preis für das beste Ensemble aus Schauspielern und Regisseur
„Moonlight”
Piaget Producers Award – Preis für einen aufstrebenden Produzenten
Truer Than Fiction Award – Preis für einen aufstrebenden Dokumentarfilmer
Kristi Jacobson („Solitary”)
Sara Jordeno („Kiki”)
Nanfu Wang („Holligan Sparrow”)
Someone to Watch Award – Preis für einen aufstrebenden Regisseur
Andrew Ahn („Spa Night”)
Claire Carre („Embers”)
Anna Rose Holmer („The Fits”)
Ingrid Jungermann („Women Who Kill”)