Seit stolzen 18 Jahren schraubt Terry Gilliam, seines Zeichens Monty-Python-Ikone und Regisseur von Kultfilmen wie „Brazil“, „12 Monkeys“ und „Fear And Loathing In Las Vegas“, vergeblich an einer freien Adaption von Miguel de Cervantes' Klassiker „Don Quixote“, doch das von Problemen geplagte Projekt musste immer wieder verschoben werden. Beim ersten Drehversuch im Jahr 2000 jagte eine Katastrophe die nächste: Erst wurde ein Großteil des Sets im spanischen La Mancha durch eine Flut zerstört und dann erlitt Titeldarsteller Jean Rochefort einen Bandscheibenvorfall, woraufhin die Produktion komplett abgeblasen werden musste. Nun aber macht sich der britische Filmemacher unterstützt mit einer Finanzspritze vom portugiesischen Filmproduzenten Paulo Branco („Cosmopolis“) frisch ans Werk und einen namhaften Schauspieler könnte er auch bald an Bord seines Projekts haben.
Adam Driver („Star Wars: Das Erwachen der Macht“) befindet sich laut ScreenDaily im Gespräch für die Hauptrolle in Gilliams „The Man Who Killed Don Quixote“. Auch sein Co-Star stehe ScreenDaily zufolge nunmehr fest: Michael Palin, der genau wie Gilliam als Mitglied von Monty Python einst Film- und Fernsehgeschichte schrieb, soll in die Rolle von Don Quixote schlüpfen. Damit sind Driver und Palin mittlerweile das vierte Kandidaten-Duo für die zwei Hauptrollen des Films. Nachdem erst Rochefort und dessen Co-Star Johnny Depp und später auch Robert Duvall und Ewan McGregor als mögliche Hauptdarsteller wegfielen, sollten zuletzt Schauspiellegende John Hurt („Alien“) und „Unbroken“-Star Jack O'Connell in die Rollen der beiden Protagonisten schlüpfen.
In „The Man Who Killed Don Quixote“, dessen Drehbuch aus der Feder von Tony Grisoni („Fear & Loathing in Las Vegas“) und Gilliam selbst stammt, reist der abgestumpfte Werberegisseur Toby nach Spanien, um dort einen Werbefilm abzudrehen. Doch als ein abgehalfterter Fremder ihm einen Film in die Hand drückt, kommt alles ganz anders als erwartet. Das Werk ist nämlich eine lyrische Nacherzählung der „Don Quixote“-Geschichte und spielt in einem kleinen, altertümlichen Dorf im Herzen Spaniens. Toby ist so gefesselt davon, dass er sich kurzerhand auf den Weg dahin begibt. Es beginnt ein so fantastischer wie bizarrer Road-Trip, der in eine Reihe von Katastrophen mündet.
Im September 2016 sollen in Portugal und erneut in Spanien die Kameras rollen. Wann „The Man Who Killed Don Quixote“ in die Kinos kommen soll, ist im Gegensatz zum Drehstart noch ungewiss. Wer sich gerne näher mit der problematischen Produktionsgeschichte von Gilliams Unglücksprojekt befassen möchte, sollte sich die gefeierte Dokumentation „Lost In La Mancha“ nicht entgehen lassen.