Anfang März 2016 gab’s den ersten Trailer zum neuen „Ghostbusters“. Auf Deutsch heißt es dort zu Beginn:
„Vor 30 Jahren haben vier Freunde die Welt gerettet. Jetzt übernimmt das ein neues Team.“
Da stutzten manche Zuschauer, denn zuvor war von einem Reboot die Rede. Sollte damit im neuen „Ghostbusters“ nicht die Handlung der ersten zwei Teile ignoriert werden? Warum dann der „Vor 30 Jahren…“-Bezug? Regisseur Paul Feig, der die Damen Melissa McCarthy, Kristen Wigg, Kate McKinnon und Leslie Jones als Geisterjägerinnen inszeniert, stellte nach dem Trailer klar: „Wir machen eine Ursprungsgeschichte“, ein Reboot also. Dass es aber zu Fragezeichen kommen würde, hätten die Verantwortlichen offenbar vorher wissen können – denn auch Hauptdarstellerin Melissa McCarthy war verwirrt, wie sie nun im Radiointerview mit Johnjay und Rich auf iHeart Radio sagte.
„Es ist ein Reboot. Ich weiß, es ist merkwürdig, dass sie ‚vor 30 Jahren‘ sagten, denn in unserem Film ist der erste nicht passiert. Es ist eine großartige Geschichte, total anders erzählt, aber mit Parallelen: Vier ungleiche Helden, es spielt in New York City, Geister übernehmen die Stadt.“
Offenbar sprach Melissa McCarthy mit Verantwortlichen über ihre Verwirrung: „Glaubt mir, die Frage wurde gestellt. Ich sagte so was wie ‚Das ist sehr verwirrend‘, aber dann sagten alle: ‚Es ist uns egal, was du denkst.‘“ Den letzten Satz sagte McCarthy wohl mit einem Augenzwinkern, er dürfte also nicht todernst gemeint sein. Den Ausschnitt könnt ihr euch hier anhören:
Der Trailer zu „Ghostbusters” kam jüngst wieder ins Gespräch, weil er laut MyTop100Videos die meisten „Mag ich nicht“- Einstufungen aller Filmtrailer auf YouTube habe (gemeint ist das Video auf dem Sony-Pictures-Entertainment-Kanal mit derzeit über 226.000 Likes und über 684.000 Dislikes). Auf anderen Plattformen lässt sich dieser Trend übrigens nicht belegen, dort schneidet der Trailer deutlich besser ab. Ein Teil der negativen Reaktionen auf YouTube kommt sicher von den Kommentatoren im Netz, die den Film nicht mögen, seit bekannt wurde, dass die Hauptbesetzung dieses Mal weiblich statt wie vorher männlich ist. Auf der Videoplattform bekommen Videos mit Content von oder für Frauen auch allgemein überproportional viele Dislikes, wie auch die Kollegen des Hollywood Reporters bei einer Analyse ermittelten.
Fakt ist auch: Über den Trailer zu „Ghostbusters“ wird sehr viel gesprochen, das Video immer wieder geschaut, was auch zu starker Vorfreude bei vielen Kinogängern zu führen scheint. Dies zeigt eine Umfrage des US-Ticketportals Fandango (via nbcumv.com), der größten Online-Plattform für den Erwerb von Kinokarten: „Ghostbusters“ ist demnach die von US-Kinogängern am meisten erwartete Komödie des Sommers, vor „Central Intelligence“ und „Bad Neighbors 2“. Bei uns startet „Ghostbusters“ am 28. Juli 2016.