Die Film Independent Spirit Awards - so der vollständige Name des Preises - sind durchaus ein Gegenstück zu den Oscars. Während beim begehrtesten Filmpreis der Welt auch Starpower und große Kampagnen eine wichtige Rolle spielen, will man bei den „Indies“ vor allem die kleineren, nicht unter dem Dach der großen Studios entstandenen Produktionen in den Fokus rücken. Überschneidungen gibt es allerdings nicht nur beim Termin der Preisverleihungen, die in unmittelbarer Nähe zueinander am selben Wochenende stattfinden (die Oscars am 28. Februar 2016, die „Indies“ bereits einen Tag früher), sondern auch bei den Nominierungen.
Die führen bei den Indie Spirit Awards in diesem Jahr die Dramen „Carol“ mit Cate Blanchett und „Beasts Of No Nation“ an, die beide sechs Nominierungen haben. Vor allem „Carol“ gilt auch als heißer Oscar-Kandidat. Aber auch Filme wie, „Raum“ sowie „Anomalisa“ werden immer wieder genannt, wenn über die Goldjungen gesprochen wird. Durchaus interessant ist zudem, dass die „Indies“ in diesem Jahr auch ein Augenmerk auf das Genre-Kino gelegt haben. So gibt es nicht nur Nominierungen für das Horror-Drama „It Follows“, sondern auch für den Kannibalen-Western „Bone Tomahawk“.
Die Nominierungen in der Übersicht:
Bester Film:
„Anomalisa“
„Beasts Of No Nation“
„Carol“
Bester Regisseur:
Charlie Kaufman & Duke Johnson, „Anomalisa“
Cary Joji Fukunaga, „Beasts Of No Nation“
Todd Haynes, „Carol“
David Robert Mitchell, „It Follows“
Tom McCarthy, „Spotlight“
Sean Baker, „Tangerine“
Beste Hauptdarstellerin:
Cate Blanchett, „Carol“
Rooney Mara, „Carol“
Bel Powley, „The Diary Of A Teenage Girl“
Brie Larson, „Raum“
Kitana Kiki Rodriguez, „Tangerine“
Bester Hauptdarsteller:
Abraham Attah, „Beasts Of No Nation“
Jason Segel, „The End Of The Tour“
Christopher Abbot, „James White“
Koudous Seihon, „Mediterranea“
Ben Mendelsohn, „Dirty Trip“
Beste Nebendarstellerin:
Jennifer Jason Leigh, „Anomalisa“
Marin Ireland, „Glass Chin“
Robin Bartlett, „H.“
Cynthia Nixon, „James White“
Mya Taylor, „Tangerine“
Bester Nebendarsteller:
Idris Elba, „Beasts Of No Nation“
Richard Jenkins, „Bone Tomahawk“
Paul Dano, „Love & Mercy“
Kevin Corrigan, „Results“
Michael Shannon, „99 Homes“
Bestes Drehbuch:
„Anomalisa“
„Bone Tomahawk“
„Carol“
„Spotlight“
Bester Debütfilm:
Bestes Debütdrehbuch:
„The Diary Of A Teenage Girl“
„Ich und Earl und das Mädchen“
„Mediterranea“
„The Mend“
„Raum“
Bester Schnitt:
„Beasts Of No Nation“
„It Follows“
„Raum“
„Spotlight“
Beste Kamera:
„Beasts Of No Nation“
„Carol“
„It Follows“
„Songs My Brothers Taught Me“
Beste Dokumentation:
„Meru“
„(T)error“
Bester internationaler Film:
„Mustang“
„Eine Taube sitzt auf einem Zweig und denkt über das Leben nach “
John Cassavetes Award – Preis für einen Film, der unabhängig und mit einem Budget von weniger als 500.000 Dollar entstanden ist
„Heaven Knows What“
„Krisha“
Robert Altman Award – Preis für das beste Ensemble aus Schauspielern und Regisseur
„Spotlight“