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    Mehr als 8 (!) Jahre nach seinem letzten Film: Einer der spannendsten Regisseure der Gegenwart meldet sich zurück
    Patrick Fey
    Patrick Fey
    -Feier Autor
    Patrick Frey ist Freier Autor und in dieser Funktion unter anderem auch als Filmkritiker für FILMSTARTS.de tätig.

    Zuletzt war es, auch aus persönlichen Gründen, sehr ruhig geworden um Mode-Ikone und Ausnahme-Filmemacher Tom Ford. Nun sickern erste Informationen zu seinem neuesten Film durch, der schon dieses Jahr gedreht werden soll.

    Focus Features / Merrick Morton

    Nur wenige Filmschaffende haben mit solch einem geringen Output so viel Aufmerksamkeit erregen können wie die texanische Modeikone Tom Ford. Sowohl „A Single Man“ aus dem Jahr 2009 als auch der sieben Jahre später folgende „Nocturnal Animals“ (siehe unser Artikelbild) waren große Erfolge bei der Kritik. Dementsprechend ist es einigen Filmfans schon seit geraumer Zeit ein Dorn im Auge, dass das Kino für Ford immer nur die zweite Geige gespielt hat. Das heißt: bis jetzt!

    Denn nach einer beispiellosen Karriere in der Mode- und Schönheitsbranche verkaufte Ford 2022 sein Modeimperium für 2,8 Milliarden Dollar an Estée Lauder. Nur ein Jahr später erklärte er in der GQ, sich nun voll und ganz dem Filmemachen widmen zu wollen. Im gleichen Interview resümierte der 63-Jährige nicht nur, nach 35 Jahren in der Mode alles gesagt zu haben, sondern kündigte darüber hinaus auch an, dass er trotz seines Vermögens jetzt nicht direkt an den Ruhestand denke. Er wolle die nächsten 20 Jahre seines Lebens Filme machen. Die Uhr ticke schließlich auch gegen ihn.

    "Cry To Heaven" soll Tom Fords Comeback als Regisseur werden

    Jetzt bahnen sich allmählich die ersten Informationen zu Fords nächstem Projekt ihren Weg ans Tageslicht. Bei diesem handelt es sich World Of Reel zufolge um eine Adaption von Anne Rices Roman „Cry To Heaven“, ein Film, der im Venedig des 18. Jahrhunderts spielt und die Geschichte von zwei ungleichen Protagonisten erzählt: einem venezianischen Adligen und einem kastrierten Sänger aus Kalabrien, die beide in der Opernwelt erfolgreich sein wollen. Die Dreharbeiten sollen bereits 2025 beginnen, während das Casting bereits auf Hochtouren laufe.

    Die Entscheidung, die Mode hinter sich zu lassen, dürfte Ford unterdessen nicht allzu schwerfallen, da er seine bisherige Arbeit als Filmemacher als die schönste Erfahrung seines Lebens bezeichnet. Dass diese noch dazu preisgekrönt war, dürfte die Entscheidung nur noch leichter gemacht haben: So brachte der sehr persönliche „A Single Man“ (2009) Hauptdarsteller Colin Firth eine Oscar-Nominierung ein, während „Nocturnal Animals“ (2016) den Großen Preis der Jury in Venedig gewann und neun BAFTA-Nominierungen erhielt.

    Tom Fords große Pläne: 5 Filme in 20 Jahren

    Dieser späte Wendepunkt in seiner Karriere mag nicht zuletzt auch persönlicher Umstände geschuldet sein. Ford fühlt sich laut eigener Aussage nach dem Tod seines langjährigen Partners Richard Buckley doch zunehmend einsam. Und so hat er für die nächsten zwanzig Jahre bereits angekündigt, fünf Filme drehen zu wollen.

    Gerade im Zeitalter der künstlichen Intelligenz fühle er, wie wichtig es sei, sich kreativ zu betätigen. Das Filmemachen gebe ihm die Möglichkeit, seine Vision bei voller Kontrolle zu verwirklichen. Neben „Cry To Heaven“ arbeitet Ford so auch noch an einem weiteren Filmprojekt, das auf einer Originalgeschichte basiert, die er selbst geschrieben hat. Dieses Projekt, so der Regisseur, habe im Moment jedoch keine Priorität.

    Es ist davon auszugehen, dass auch Tom Fords „Cry To Heaven“ wieder ein gewaltiges Wort in der Award-Season mitsprechen wird. Wenn ihr euch dafür interessiert, wer dieses Jahr bei den Golden Globes abgeräumt hat, könnt ihr alles dazu im folgenden Artikel finden.

    Alle Gewinner der Golden Globes 2025: Netflix-Rekordfilm und 3,5-Stunden-Meisterwerk räumen ab
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