Während das Marvel Cinematic Universe (MCU) mit der Rückkehr von Veteranen wie Robert Downey Jr. als Dr. Doom und Chris Evans als Nomad versucht, frischen Wind in das Franchise zu bringen, geraten einige der langjährigen Stars, die dem MCU über die Jahre hinweg treu geblieben sind, zunehmend in den Hintergrund. Einer dieser Stars ist Jeremy Renner, der vielen als Clint Barton alias Hawkeye bekannt ist. Obwohl Renner seiner Rolle grundsätzlich positiv gegenübersteht, war der Beginn seiner Reise im MCU alles andere als einfach.
Während die großen Marvel-Helden bereits eigene Solo-Abenteuer auf der Leinwand genießen durften, gehörte Hawkeye zu den Figuren, für die kein eigener Kinofilm vorgesehen war. Zwar erhielt er in „Thor“ (2011) einen kurzen Gastauftritt, doch ohne tiefere Kenntnisse der Comic-Vorlage blieb vielen Zuschauern unklar, wer dieser Soldat mit dem Bogen überhaupt war.
Für Jeremy Renner war der erste "Avengers"-Film frustrierend
Im ersten großen MCU-Gruppenfilm „Marvel‘s The Avengers“ (2012), unter der Regie von Joss Whedon („Buffy“) entstanden, erhoffte sich Renner schließlich eine bedeutendere Rolle für seinen Charakter. Doch wer den Blockbuster gesehen hat, weiß, dass der arme Bogenschütze trotz einer nicht gerade geringen Screentime letztlich wenig zum Gelingen des Films beitrug.
Dies lag vor allem daran, dass Hawkeye und seine Kollegin Black Widow (Scarlett Johansson, „Jurassic World: Rebirth“) unter der Kontrolle von Thors manipulierendem Bruder Loki (Tom Hiddleston, „The Night Manager“) standen. Renner beschrieb seine anfängliche Frustration wie folgt (via The Guardian):
„Das war das erste Mal, dass ich die Figur spielen durfte, und eigentlich habe ich sie gar nicht wirklich gespielt. ‚Hi, mein Name ist Clint – bzzzzzzzzz.‘ Das war frustrierend. Zu diesem Zeitpunkt wusste ich nicht einmal, wie der Charakter sich bewegt oder spricht, weil er in einen anderen Menschen verwandelt wurde. Joss [Whedon] war wirklich entschuldigend. Er hatte eine unmögliche Aufgabe, all diese Figuren in einen einzigen Film zu packen.“
Trotz dieser anfänglichen Enttäuschung blieb Renner dem MCU treu, was sich für ihn und seinen Charakter letztlich auszahlen sollte. Nach dem überwältigenden Erfolg von „Marvel‘s The Avengers“ (mit einem globalen Einspielergebnis von beachtlichen 1,5 Milliarden US-Dollar) bemühten sich Whedon und die Drehbuchautoren des MCU darum, der Figur von Clint Barton mehr Raum zu geben.
Hawkeye bekam mehr Raum - und eine eigene Serie
Bereits in „Avengers: Age of Ultron“ (2015) wurden neue Facetten des Charakters erkennbar, auch wenn Disney weiterhin zögerte, Hawkeye einen eigenen Solo-Film zu gewähren. Mit dem zweiteiligen Finale, bestehend aus „Avengers: Infinity War“ (2018) und „Avengers: Endgame“ (2019), erhielt Hawkeye schließlich eine deutlich tiefgründigere Ausarbeitung.
Diese Entwicklung verlieh der Figur nicht nur mehr Dimensionen, sondern brachte auch zahlreiche neue Fans. Was Hawkeye zuvor oft als belächelte Randfigur erscheinen ließ, die gegenüber seinen mächtigeren Avengers-Kollegen in Sachen Superkräften und Popularität kaum bestehen konnte, änderte sich durch diesen Wandel grundlegend.
Obwohl Clint Barton nie einen eigenen Film erhielt, durfte er sich über eine eigene Mini-Serie freuen. „Hawkeye“ erschien 2021 exklusiv auf Disney+ und erntete sowohl von Kritikern als auch von Fans größtenteils positive Resonanz (die FILMSTARTS-User vergaben durchschnittlich 3,9 Punkte).
Seitdem war Jeremy Renner jedoch nicht mehr im MCU zu sehen. Dennoch ließ der Schauspieler, der aktuell in der Erfolgsserie „Mayor Of Kingstown“ zu sehen ist (streambar bei Paramount+*), klar wissen, dass er dem Franchise, das ihm zu internationaler Berühmtheit verhalf, weiterhin die Treue hält. Auf die Frage eines Fans während der Phoenix Fan Fusion im Sommer 2023, ob er ins MCU zurückkehren würde, antwortete er mit den Worten: „Wenn Marvel mich zurückhaben will, bin ich sofort dabei“ (via Legion of Sand).
Jeremy Renner bleibt dem MCU also weiterhin verbunden – vorausgesetzt, die Verantwortlichen entscheiden sich, ihn erneut ins Spiel zu holen. Warum er jedoch wohl nicht zur „Mission: Impossible“-Reihe zurückkehren wird, wird im folgenden FILMSTARTS-Artikel näher erläutert.
"Nein, das könnt ihr nicht machen!": Darum weigerte sich Jeremy Renner, wieder bei "Mission: Impossible" mitzuspielen*Bei diesen Links handelt es sich um sogenannte Affiliate-Links. Bei einem Kauf über diese Links oder beim Abschluss eines Abos erhalten wir eine Provision. Auf den Preis hat das keinerlei Auswirkung.