Die relativ zu Beginn der Credits platzierte erste Abspannszene von „Sonic The Hedgehog 3“ zeigt Sonic in großer Gefahr. Roboter tauchen auf, die ihm verblüffend ähnlich sehen. Erst nimmt er das noch auf die leichte Schulter, doch schnell stellt sich heraus, dass er sich einer wahren Übermacht gegenüber sieht. Doch dann taucht eine mysteriöse weitere Gestalt auf, die ihm mit einem gewaltigen Hammer in der Hand zur Hilfe eilt. Als sie ihre Kapuze abzieht, erkennen wir ein rosafarbenes Igel-Mädchen.
Wer diese neue Figur ist, die sicher in „Sonic The Hedgehog 4“ relevant werden wird, erklären wir euch genauso, wie was es mit der neuen Gegnerschar auf sich hat. Und natürlich gehen wir am Ende auch noch auf die kurze zweite Abspannszene ein, die es erst ganz am Ende der Credits gibt.
Die neue Heldin mit dem Hammer: Das ist Amy Rose
Bei der so entschlossen auftretenden Igel-Dame handelt es sich um Amy Rose, vielen Videospielfans sicher als Sonics langjährige Freundin bekannt. Sie hatte ihren ersten Auftritt bereits im Spiel „Sonic CD“ aus dem Jahr 1993 und avancierte wenig später zu einem Fanliebling. Mit ihrem charakteristischen rosa Fell und ihrem riesigen Piko-Piko-Hammer ist Amy eine unerschütterliche Kämpferin, die keine Angst zeigt, wenn es darum geht, ihre Freunde zu beschützen.
Ein weiteres prägendes Merkmal von Amy ist ihre romantische Zuneigung zu Sonic. Obwohl Sonic ihre Gefühle nicht immer erwidert oder ihnen manchmal ausweicht, ist Amy in den Spielen sehr hartnäckig und überzeugt davon, dass sie füreinander bestimmt sind. Ihre Beziehung, die oft humorvolle Momente bietet, ist so ein wichtiges Element der Sonic-Geschichten.
Interessant ist, dass man Amys ersten Auftritt in der Filmreihe mit einem Twist gegenüber ihrem Videospiel-Debüt versehen hat. Um das genauer zu verstehen, müssen wir erst mal den weiteren Debütanten in der sogenannten Mid-Credits-Szene vorstellen.
Metal Sonic und seine Armee: Die ultimative Bedrohung
Sonic wird in der Abspannszene erst mal von einem einzelnen Roboter überfallen, der das Feuer auf ihn eröffnet. Dabei handelt es sich um Metal Sonic, der wie Amy Rose erstmals im Spiel „Sonic CD“ aus dem Jahr 1993 eingeführt wurde. Er ist ein mechanischer Doppelgänger von Sonic. Ursprünglich wurde er von Dr. Eggman (Jim Carrey in den Filmen) geschaffen, um Sonic zu übertreffen. Das Ergebnis ist ein Roboter, der mit außergewöhnlicher Geschwindigkeit und Kampfkraft es mit dem Original aufnehmen kann.
In den Filmen scheint diese Bedrohung noch einmal auf die nächste Stufe gehoben zu werden, denn auch hier gibt es einen Twist: Der einzelne Metal Sonic ist zwar wohl nicht so stark wie in den Spielen. Dafür existiert gleich eine ganze Armee von auf Zerstörung programmierten Metal-Sonic-Einheiten. Ob auch hier Eggman und seine Besessenheit, Sonic zu vernichten, dahinter steckt, bleibt offen.
Das Finale von „Sonic 3“ lässt daran eigentlich zweifeln. Ausschließen sollten wir es aber keinesfalls. Es könnte sehr damit zusammenhängen, ob Jim Carrey Lust hat, für „Sonic 4“ ein weiteres Mal seinen vorzeitigen Ruhestand für diesen Part zu unterbrechen. Wie schon bei „Sonic The Hedgehog 2“ wurde das Finale ja offensichtlich so gestaltet, dass man in Zukunft ohne Carrey weitermachen oder ihn jederzeit noch einmal zurückholen kann.
Von der Geretteten zur Retterin: Ein Twist für Amy
Wie damals in den Spielen führt man hier Amy und Metal Sonic gemeinsam ein – doch es gibt einen gewaltigen Unterschied. Denn im Spiel „Sonic CD“ wurde Amy durch den Roboter entführt. Sonic musste sie dann retten. Dadurch verliebte sich Amy in ihren Beschützer. Sie schien zu Beginn die typische Damsel-in-Distress-Figur zu sein, die nur dazu da war, gerettet zu werden und ihren taffen Kerl anzuhimmeln. Erst bei ihrem zweiten Auftritt im Spiel „Sonic The Fighters“ von 1996 wurde sie zu der temperamentvollen, mutigen Kämpferin, wie man sie heute in den Spielen kennt. Ihren charakteristischen Piko Piko Hammer bekam die Igel-Dame auch erst im zweiten Spiel.
In den Filmen setzt man nun gleich bei der mittlerweile bekannten und etablierten Interpretation der Figur an – und so muss sie ganz konsequent auch nicht gerettet werden. Stattdessen hilft sie sogar aus dem gegen die Roboter-Schar womöglich unterlegenen Sonic aus der Patsche.
Wir könnten uns daher vorstellen, dass man nach diesem Twist auch die Beziehung der beiden Figuren auf den Kopf stellt. Schließlich wirkt diese, bei ihrem Debüt noch stumm bleibende, coole Amy nicht wie jemand, der sich über beide Ohren in Sonic verliebt und ihn unbedingt für sich gewinnen will. So wie Sonic selbst aber überdrei volle Filme und kurze Auftritte in der Spin-off-Serie „Knuckles“ gezeigt wurde, würde es sehr gut zu ihm passen, so zu reagieren. Wir glauben daher, dass wir in „Sonic The Hedgehog 4“ sehen, wie der Igel mit Herzchen in den Augen auf seine neue Mitstreiterin schaut (und vielleicht deswegen auch wieder Fehler begeht und das am Ende so verschworene Team mit Tails und Knuckles erneut auf die Probe stellt).
Die zweite Abspannszene: Er lebt!
Beim Stichwort Team sind wir direkt bei der zweiten Abspannszene. Denn dieses könnte in „Sonic The Hedgehog 4“ noch weiter wachsen. Zu Sonic, Tails, Knuckles und wohl auch Amy Rose gesellt sich dann womöglich der zum Guten bekehrte Shadow. Der hat sich zwar am Ende von „Sonic The Hedgehog 3“ geopfert, um die Erde vor der Zerstörung zu bewahren. Doch die kurze zweite Abspannszene zeigt uns, dass Shadow die Explosion der Weltenzerstörer-Maschine im All irgendwie überlebt hat. Ob er zurück auf der Erde, auf dem Mond oder einem ganz anderen Planeten ist, wird in der kurzen Sequenz allerdings nicht deutlich.
Das werden wir dann womöglich in „Sonic The Hedgehog 4“ sehen. Nachdem Beteiligte wie Regisseur Jeff Fowler, Schauspieler James Marsden und Sonic-Originalsprecher Ben Schwartz bereits früh klarstellen, dass sie weitere Filme machen wollen, wurde kurz vor Kinostart von „Sonic The Hedgehog 3“ bekannt, dass es auch mehr geben wird. „Sonic The Hedgehog 4“ soll im Frühjahr 2027 erscheinen.
Um ein weiteres Videospiel, welches Sega nun auch im Kino zum Erfolgsfranchise machen will, geht es derweil im folgenden Artikel:
"John Wick"-Macher verfilmt kultiges Prügelspiel: Die nächste Sega-Adaption nach "Sonic" kommt