Mein Konto
    "Ich habe nicht mal das Drehbuch gelesen": Quentin Tarantino lehnte 2 der größten Blockbuster der 1990er-Jahre ab!
    Pascal Reis
    Pascal Reis
    -Redakteur
    Pascal liebt das Kino von „Vertigo“ bis „Daniel, der Zauberer“. Allergisch reagiert er allerdings auf Jump Scares, Popcornraschler und den Irrglauben, „Joker“ wäre gelungen.

    Quentin Tarantino ist DER Kultregisseur unserer Zeit. Aber wäre er auch der richtige Mann gewesen, um zwei der größten Blockbuster der 1990er-Jahre zu inszenieren? Die Möglichkeit hätte er gehabt!

    Es gibt wohl keinen anderen Regisseur, der eine derartige Strahlkraft mit sich bringt wie Quentin Tarantino. Mit Filmen wie „Reservoir Dogs“, „Pulp Fiction“ oder „Kill Bill“ hat er Generationen von Kinofans geprägt – oder überhaupt erst viele Menschen an das Medium Film herangeführt. Dass Quentin Tarantino so beliebt und einflussreich ist, liegt nicht nur an der Liebe zum Kino selbst, die in jedem seiner Werke zum Ausdruck gebracht wird. Er hat auch einen ganz eigenen Stil etabliert, an dem sich Regisseure nach wie vor bedienen.

    Dass ein Film von Quentin Tarantino schon mit der ersten Einstellung als ein solcher zu erkennen ist, liegt natürlich auch daran, dass der „Django Unchained“-Macher seiner Drehbücher konsequent selbst schreibt. Ob die Karriere von Tarantino ähnlich eindrucksvoll verlaufen wäre, wenn er sich nach „Reservoir Dogs“ dazu entschieden hätte, fremde Drehbücher in Szene zu setzen? Möglich wäre es für den inzwischen 61-Jährigen gewesen.

    Diese Blockbuster wurden Quentin Tarantino angeboten!

    In einem Interview mit der New York Times gab Quentin Tarantino 1997 zu Protokoll, dass ihm Studios Filme angeboten haben, die später auch ohne sein Mitwirken zu echten Kassenschlagern avancierten:

    „Nach ‚Reservoir Dogs‘ bekam ich eine Menge Angebote von Schauspielern mit Produktionsfirmen. ‚Speed‘ wurde mir angeboten. ‚Speed‘ sollte ursprünglich ein Independent-Actionfilm werden. Man kann es heutzutage kaum glauben, aber sie haben ‚Reservoir Dogs‘ und ‚Bad Lieutenant‘ als Beispiele für die Richtung verwendet, in die sie gehen wollten. Es sollte derselbe Markt sein.“

    Neben „Speed“, der unter der Regie von Jan De Bont zu einem der größten Hits des Jahres 1994 avancierte und heute als Action-Meisterwerk gefeiert wird, hatte Tarantino die Möglichkeit, einen weiteren Box-Office-Hit zu inszenieren „Der andere wirklich große Film, der mir angeboten wurde, war ‚Men In Black‘. Ich hab nicht mal das Drehbuch gelesen.“

    „Men In Black“ war mit einem weltweiten Einspiel von 589 Millionen US-Dollar einer der größten Erfolge des Jahres 1997. Ob Quentin Tarantino auch in der Lage gewesen wäre, aus der Vorlage des Sci-Fi-Blockbuster einen Riesenhit zu machen? Wer weiß. Am Ende ist Tarantino glücklicherweise seiner Linie treu geblieben und hat in jenem Jahr den Roman „Rum Punch“ von Elmore Leonard adaptiert – und daraus ist mit „Jackie Brown“ schließlich einer seiner besten Filme entstanden!

    Manchmal glaubt man, Quentin Tarantino hätte wirklich schon jeden Film gesehen. Doch ein echter John-Wayne-Klassiker fehlt Tarantino noch. Das hat aber nichts daran geändert, dass der Regisseur sich bei „Inglourious Basterds“ trotzdem an dem Western bedient hat. Mehr dazu erfahrt ihr im nachfolgenden Artikel:

    Obwohl er ihn nie gesehen hat: An diesem John-Wayne-Klassiker hat sich Quentin Tarantino für "Inglourious Basterds" bedient!
    facebook Tweet
    Ähnliche Nachrichten
    Das könnte dich auch interessieren
    Back to Top