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    "Hat mich einfach umgehauen": Quentin Tarantino liebt diesen Horror-Schocker, seit er ihn im Kino völlig kalt erwischt hat
    Michael Bendix
    Michael Bendix
    -Redakteur
    Ob psychologischer Horror, Slasher-Film oder obskures Kleinod: Michael liebt das Horrorkino, seit er nach dem Schauen von „Blair Witch Projekt“ eine halbe Stunde lang wie versteinert auf dem Sofa saß.

    Quentin Tarantino ist ein großer Horror-Fan. Besonders angetan hat es ihm ein Schocker, mit dem eine spätere Regie-Legende in den späten 1970er-Jahren einen ihrer ersten Langfilme drehte.

    Quentin Tarantino hat schon vielen Genres seinen unverwechselbaren Regie-Stempel aufgedrückt: vom Gangsterfilm („Reservoir Dogs“) über Martial-Arts-Action („Kill Bill“) bis hin zum Weltkriegs-Epos („Inglourious Basterds“) und Western („Django Unchained“). Einen Horrorfilm hat der Kult-Filmemacher bisher aber nicht in seinem Repertoire – auch wenn es in seinen Filmen durchaus Elemente gibt, die darauf hindeuten, dass er das Genre kennt und liebt. So weist „Death Proof“ Elemente des Slasher-Kinos auf, „The Hateful 8“ ist teils von John Carpenters „Das Ding aus einer anderen Welt“ inspiriert, und das Finale von „Once Upon A Time... In Hollywood“ trägt die Züge eines Home-Invasion-Szenarios.

    Tatsächlich hat Tarantino zu den verschiedensten Anlässen über seine Horrorfilm-Favoriten gesprochen. „The Texas Chainsaw Massacre“ zählt beispielsweise zu den absoluten Lieblingsfilmen des 61-Jährigen (im Gegensatz zur Fortsetzung). Einen 80er-Jahre-Geheimtipp wiederum vergleicht er gar mit Stanley Kubricks „Shining“.

    Und dann ist da noch ein Frühwerk von einer lebenden Genre-Legende: „Rabid“, mit dem Body-Horror-Meister David Cronenberg im Jahr 1977 seinen vierten Langfilm ins Kino brachte. Im Mittelpunkt des Low-Budget-Schockers steht Rose (Marilyn Chambers), die nach einem schweren Motorradunfall ins Krankenhaus eingeliefert wird und nur dank einer neuartigen Operationstechnik mit dem Leben davonkommt, bei der ihre Gewebezellen umprogrammiert werden. Als Nebenwirkung entwickelt sie nicht nur einen unstillbaren Durst nach Blut, ihr wächst auch ein Stachel aus der Achselhöhle, mit dem sie von nun an ihren Opfern den roten Lebenssaft abzapft – die sich daraufhin zu nicht minder blutdürstigen Monstern verwandeln...

    „Wenn es um Filme über infizierte Menschen geht, ist ‚Rabid‘ wahrscheinlich mein absoluter Favorit“, so Tarantino in einem Interview (via Far Out Magazine). „Zugleich war es der erste Film von David Cronenberg, den ich gesehen habe. Ich liebe ihn.“

    Als Tarantino den Film im Kino sah, war er völlig unvorbereitet, schließlich handelte es sich bei Cronenberg, der später Klassiker wie „Dead Zone“ oder „Die Fliege“ drehte, noch um ein relativ unbeschriebenes Blatt. „Ich ging mit und dachte: ‚Oh, das ist ziemlich gut‘“, beschreibt Tarantino seinen ersten Eindruck. „Dann dachte ich: ‚Wow, das wird ein bisschen härter, als ich erwartet hatte.‘

    Als die Operationsszene passiert, nimmt der Arzt den Finger der Krankenschwester und schneidet ihn mit der Schere ab. Ich dachte: ‚Oh mein Gott, was sehe ich da?‘ Von da an wurde der Film nur noch verrückter. Und das Ende mit den Leuten in den Schutzanzügen, die die Leichen einsammeln und in den Müllwagen werfen, einschließlich unserer Heldin, das hat mich einfach umgehauen. Ich fand es fantastisch.“

    Nicht ganz so fantastisch fand der „Jackie Brown“-Macher dagegen eine Stephen-King-Verfilmung, die er zunächst nicht einmal zu Ende schauen konnte. Um welches Vampir-Epos es geht, erfahrt ihr im folgenden Artikel:

    "Habe nach 25 Minuten ausgeschaltet": Quentin Tarantino war extrem enttäuscht von dieser epischen Stephen-King-Verfilmung

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