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    "Habe nach 25 Minuten ausgeschaltet": Quentin Tarantino war extrem enttäuscht von dieser epischen Stephen-King-Verfilmung
    Michael Bendix
    Michael Bendix
    -Redakteur
    Ob psychologischer Horror, Slasher-Film oder obskures Kleinod: Michael liebt das Horrorkino, seit er nach dem Schauen von „Blair Witch Projekt“ eine halbe Stunde lang wie versteinert auf dem Sofa saß.

    Quentin Tarantino hatte turmhohe Erwartungen, als einer seiner Lieblingsregisseure ein 3-stündiges Vampir-Epos nach einer Vorlage von Stephen King angekündigt. Doch von dem Ergebnis war er so enttäuscht, dass er es nicht mal bis zum Ende aushielt.

    Von kaum einem Schriftsteller wurden so viele Werke fürs Kino und Fernsehen adaptiert wie von Stephen King. Kein Wunder, zählt der „Es“-Schöpfer doch zu nicht nur zu den populärsten, sondern auch den produktivsten Autoren der Welt:

    Zu den 65 Romanen, die er geschrieben hat, gesellen sich noch mal rund 200 Kurzgeschichten, aus denen zum Teil ebenfalls gefeierte Filme hervorgegangen hervorgegangen sind (beispielsweise „Die Verurteilten“). FILMSTARTS-Redakteur Pascal Reis hat übrigens sagenhafte 54 Stephen-King-Verfilmungen gesehen – und damit trotzdem nur einen kleinen Teil aller Filme und Serien, die auf der Grundlage von Kings Büchern entstanden sind.

    Dass sich unter so vielen Werken nicht nur Hits befinden, ist nur logisch. Eine der in den Augen vieler Fans misslungensten King-Adaptionen hat der Horror-Meister sogar selbst inszeniert. Doch es ist ein anderer Film, der Kult-Regisseur Quentin Tarantino („Pulp Fiction“) vollkommen kalt ließ:

    Brennen muss Salem“, den Tobe Hooper 1979 fürs amerikanische Fernsehen inszenierte. Von dem Vampir-Horror existieren mehrere Schnitt-Versionen, darunter eine gestraffte Spielfilmfassung für den europäischen Markt sowie eine 183-minütige TV-Fassung, die als zweiteilige Miniserie veröffentlicht wurde.

    Tarantino ist ein glühender Fan von Hoopers Terror-Meilenstein „Blutgericht in Texas“ (aka „The Texas Chain Saw Massacre“), und so lagen seine Erwartungen extrem hoch, als „Brennen muss Salem“ erstmals im Fernsehen ausgestrahlt wurde. Doch wie er in seinem Buch „Cinema Speculation“ schreibt, konnte er den Dreistünder beim zweiten Anlauf nicht einmal bis zum Ende schauen:

    „Als ich ihn schließlich sah, war ich auf etwas Großartiges vorbereitet“, so der 61-Jährige (via Far Out Magazine). „Und Mann, war ich enttäuscht. Auf mich wirkte er einfach wie ein langgezogener Fernsehfilm, der im TV-Stil gedreht wurde (und ich mag Fernsehfilme). Ich habe versucht, ihn mir vor ein paar Jahren noch einmal anzusehen, aber es war einfach zu langweilig. Ich habe ihn nach etwa 25 Minuten ausgeschaltet.“

    Auch mit Tobe Hoopers „Texas Chainsaw Massacre“-Fortsetzung von 1986 konnte Tarantino übrigens nicht viel anfangen, während einer seiner eigenen Filme wiederum bei Stephen King auf wenig Gegenliebe stieß. Welches Tarantino-Epos der „Shining“-Autor mit harten Worten kritisierte, erfahrt ihr im folgenden Artikel:

    "Dumpf und öde": Stephen King hasst diesen Kultfilm von Quentin Tarantino

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