Im Laufe ihrer mittlerweile mehr als 40 Jahre umspannenden Karriere stand Nicole Kidman bei zahlreichen großen Regisseur*innen vor der Kamera. Auf ihrer Liste stehen Namen wie Stanley Kubrick („Eyes Wide Shut“), Jane Campion („Portrait Of A Lady“), Lars von Trier („Dogville“), Jonathan Glazer („Birth“), Sofia Coppola („Die Verführten“), Park Chan-wook („Stoker“), Werner Herzog („Königin der Wüste“) oder Gus Van Sant („To Die For“). Doch das bedeutet nicht, dass keine Wünsche mehr offen wären.
In einem Interview mit Vanity Fair hat Kidman verraten, welche Regie-Größen sofort mit einer Zusage rechnen könnten, wenn sie bei der 57-Jährigen anklopfen würden. Zu einigen dieser Kollaborationen könnte es durchaus noch kommen – nur in einem Fall hat Kidman so ihre berechtigten Zweifel...
Nicole Kidman will mit Martin Scorsese zusammenarbeiten, aber...
„Ich habe immer gesagt, dass ich mit Martin Scorsese zusammenarbeiten möchte, wenn er einen Film mit Frauen macht“, so die australisch-US-amerikanische Schauspielerin. In diesem Satz liegen Anerkennung und Kritik nah beieinander: Schließlich handelt es sich bei Scorsese um eine lebende Legende, und die Stars stehen regelmäßig Schlange, wenn der 82-Jährige die Besetzung für einen neuen Film zusammentrommelt – davon nimmt sich Kidman nicht aus.
Zugleich äußert sie Zweifel daran, dass sich in einem der noch kommenden Projekte des Hollywood-Veteranen überhaupt eine passende Rolle für sie befindet. Zwar erhielt Lily Gladstone für seinen Western-Thriller „Killers Of The Flower Moon“ zuletzt einen Golden Globe und eine Oscar-Nominierung, im Mittelpunkt standen aber seine Stammdarsteller Leonardo DiCaprio und Robert De Niro.
Tatsächlich muss man bis ins Jahr 1974 (!) zurückgehen, um einen Scorsese-Film mit einer zentralen Protagonistin zu finden: „Alice lebt hier nicht mehr“, in dem Ellen Burstyn die Hauptrolle spielte. Zu den wenigen weiteren Filmen des „Taxi Driver“- und „GoodFellas“-Machers, in denen Frauenfiguren eine größere Rolle spielen, zählen „New York, New York“ und „Zeit der Unschuld“.
Steht Kidman bald bei einer dieser Regie-Größen vor der Kamera?
Das ändert natürlich nichts an der Qualität seiner Filme, brachte ihm aber schon mehrmals Kritik ein – und dass sich ein Hollywood-Star wie Kidman mit einer Nebenrolle zufrieden gibt, ist eher unwahrscheinlich. Deshalb sollte sie sich vielleicht an einen der anderen Namen halten, die sie im Gespräch mit Vanity Fair genannt hat:
„Ich würde sehr gerne mit Kathryn Bigelow [„Tödliches Kommando - The Hurt Locker“] arbeiten. Ich würde sehr gerne mit Spike Jonze [„Her“] arbeiten. Ich würde sehr gerne mit Paul Thomas Anderson [„There Will Be Blood“] arbeiten. Und ich wollte schon immer mit Michael Haneke [„Das weiße Band“] arbeiten.“ Zudem gebe es viele junge, aufstrebende Regisseur*innen – und sie sei „immer offen dafür, neue Leute zu entdecken.“
Dass das stimmt, zeigt u.a. der Erotikthriller „Babygirl“, das erst dritte Langfilm-Projekt der Regisseurin Halina Reijn („Bodies Bodies Bodies“). FILMSTARTS-Chefredakteur Christoph Petersen bezeichnete ihn in seiner Kritik als den „sehr viel besseren ‚Fifty Shades Of Grey‘“ und spendierte 4 von 5 Sternen. Zur Einstimmung auf den deutschen Kinostart am 30. Januar 2025 könnt ihr euch hier den deutschen Trailer anschauen: