Mein Konto
    "Wir verloren das ganze Geld von neun Monaten Arbeit": Der Star von "Lawrence von Arabien" verpulverte seine Gage in einer einzigen Nacht
    Michael Bendix
    Michael Bendix
    -Redakteur
    Schaut pro Jahr mehrere hundert Filme und bricht niemals einen ab. Liebt das Kino in seiner Gesamtheit: von Action bis Musical, von Horror bis Komödie, vom alten Hollywood bis zum jüngsten "Mission: Impossible"-Blockbuster.

    2 Jahre nahmen die strapaziösen Dreharbeiten des Klassikers „Lawrence von Arabien“ in Anspruch. Doch statt sein hart verdientes Geld sinnvoll zu investieren, schmiss Hauptdarsteller Peter O'Toole seine Gage einfach aus dem Fenster!

    Auch mehr als 60 Jahre nach seiner Entstehung ist „Lawrence von Arabien“ eines der größten Historien-Epen überhaupt. 1962 wurde der XXL-Klassiker nur von dem starbesetzten Kriegsfilm „Der längste Tag“ daran gehindert, zum größten Leinwand-Hit des Jahres zu werden. Bei den Oscars hatte der laut FILMSTARTS-Community viertbeste Abenteuerfilm aller Zeiten aber klar die Nase vorn: Insgesamt sieben Goldstatuen konnte „Lawrence von Arabien“ einstreichen, darunter als Bester Film, für Regisseur David Lean sowie die unvergessliche Filmmusik von Maurice Jarre.

    Peter O'Toole, damals noch keine 30 Jahre alt, ging zwar trotz Nominierung leer aus, spielte als britischer Offizier Thomas Edward Lawrence, der während des Ersten Weltkriegs auf die arabische Halbinsel gesandt wird, um die Beduinen im Kampf gegen die Osmanen zu unterstützen, aber zweifellos die Rolle seines Lebens. Ihm zur Seite standen große Schauspieler wie Alec Guinness, Anthony Quinn und der ebenfalls oscarnominierte Omar Sharif.

    Die äußerst aufwändigen und strapaziösen Dreharbeiten fanden in Jordanien, Marokko, Spanien und dem Libanon statt und nahmen insgesamt 2 Jahre in Anspruch. Einen nicht unbeträchtlichen Teil dieser Zeit mussten Schauspieler und Crew dabei in sengender Hitze zubringen, schließlich ist die Wüste Nefud einer der Hauptschauplätze des Meisterwerks.

    Umso erstaunlicher ist eine Anekdote, die Peter O'Toole in einem Interview mit NPR ausgeplaudert hat. Darin gab der „Goodbye, Mr. Chips“-Star zu, dass er sich mit seiner hart verdienten Gage weder einen lang gehegten Herzenwunsch erfüllte noch sie sich für schlechtere Zeiten zur Seite legte. Stattdessen verpulverte er sie in einer einzigen Nacht!

    Nach neun Drehmonaten suchten er und sein Co-Star Omar Sharif eine der vielen Spielhöllen in Beirut auf, um sich zu beschäftigen. Dafür zahlten die beiden Schauspiel-Größen einen hohen Preis: „Wir waren in Beirut und haben Karten gespielt, und wir haben all das Geld, das wir in neun Monaten verdient hatten, in einer einzigen Nacht verloren“, so O'Toole.

    Peter O'Toole und Omar Sharif verzockten zweimal (!) ihr gesamtes Geld

    Und nicht nur das: Obwohl der 2013 verstorbene Mime den teuren Exzess schnell bereute, wiederholte sich die Geschichte nur kurze Zeit später. „Ein Jahr später waren wir in Casablanca, und wir verloren das ganze Geld, das wir in diesem Jahr verdient hatten, in nur zwei Nächten“, erzählte O'Toole weiter. „Wir waren nicht nüchtern, aber wir waren auch nicht bewusstlos. Wir waren uns des Schmerzes und der Qual bewusst, als wir zusahen, wie all unsere Pennys den Bach runtergingen.“

    Immerhin dürfte schon bald Geld nachgeflossen sein, schließlich gelang O'Toole mit „Lawrence von Arabien“ der große internationale Durchbruch, sodass er schnell Rollen in weiteren Kino-Erfolgen wie „Wie klaut man eine Million?“ oder „Der Löwe im Winter“ ergatterte.

    David Lean wiederum schuf mit „Doktor Schiwago“ (ebenfalls mit Omar Sharif und Alec Guinness) nur drei Jahre später den nächsten Mega-Klassiker, bevor er sich mit einem weiteren 3-Stunden-Epos ziemlich vergaloppierte. Um welchen Film es geht, erfahrt ihr im folgenden Artikel:

    "Sie haben den Film in der Luft zerrissen": Nach diesem 3-Stunden-Epos wollte einer der größten Regisseure aller seine Karriere beenden

    *Bei dem Link zum Angebot von Amazon handelt es sich um einen sogenannten Affiliate-Link. Bei einem Kauf über diesen Link erhalten wir eine Provision.

    facebook Tweet
    Ähnliche Nachrichten
    Das könnte dich auch interessieren
    Back to Top