Die Karriere von Michael J. Fox wird für immer mit „Zurück in die Zukunft“ verbunden bleiben: In allen drei von Robert Zemeckis („Forrest Gump“) inszenierten Kinofilmen spielte der heute 63-Jährige seine Paraderolle des Marty McFly, der mithilfe eines zur Zeitmaschine umfunktionierten DeLorean durch die Jahrzehnte reist. Die Reihe wird von Fans auf der ganzen Welt geradezu kultisch verehrt – so sehr, dass sich seit dem 1990 in die Kinos gekommenen dritten Teil niemand mehr an das Franchise herangewagt hat.
Michael J. Fox hat seine Schauspiel-Karriere nicht zuletzt aufgrund seiner im Jahr 2000 diagnostizierten Parkinson-Erkrankung (und eines Films von Quentin Tarantino) mittlerweile beendet, doch sporadisch konnte man den „Teen Wolf“-Star auch im letzten Vierteljahrhundert noch in Filmen entdecken – wenn auch nur in Kleinstrollen und Cameo-Auftritten.
Zuletzt fand Fox so seinen Weg in einen Film, der zumindest thematisch an die „Zurück in die Zukunft“-Trilogie anschließt: Die Rede ist von „See You Yesterday“ (2019), der seine Premiere auf dem Tribeca Film Festival feierte und anschließend ins Programm von Netflix aufgenommen wurde.
Das ist "See You Yesterday"
Im Mittelpunkt des Films stehen die beiden Teenager Claudette „CJ“ Walker (Eden Duncan-Smith) und Sebastian J. Thomas (Dante Crichlow), bei denen sich einfach alles um Technik dreht. Um auf einer Eliteschule angenommen zu werden, tüfteln sie an einer Zeitmaschine – doch bald haben sie einen noch viel dringlicheren Grund, ihr Projekt so schnell wie möglich voranzutreiben: CJs Bruder Calvin wird von einem Polizisten erschossen, und die Zeitmaschine würde ihnen eine Möglichkeit geben, in die Vergangenheit zu reisen und seinen Tod zu verhindern...
Fox spielt in „See You Yesterday“ eine kleine Rolle als Wissenschaftslehrer Mr. Lockhart. Die Regie übernahm Stefon Bristol, der damit sein Langfilm-Debüt vorlegte – unterstützt von niemand Geringerem als Kult-Regisseur Spike Lee („Do The Right Thing“), dem Bristol am Set des Thrillers „BlacKkKlansman“ assistierte.
Lee war so überzeugt von seinem Ansatz, eine Teenager- und Sci-Fi-Komödie mit dem Thema rassistischer Polizeigewalt zu koppeln, dass er das auf einem Kurzfilm gleichen Namens basierende Low-Budget-Projekt kurzerhand produzierte. Mit Erfolg:
Nicht nur wurde der Film bei den Independent Spirit Awards für sein Drehbuch ausgezeichnet, auch kommt er bei Rotten Tomatoes auf einen beachtlichen Score von 93 Prozent (bei immerhin 42 ausgewerteten Kritiken). Das Publikum ist von „See You Yesterday“ mit einer Zustimmungsrate von nur 38 Prozent zugegeben deutlich weniger angetan – doch das sollte niemanden davon abhalten, dem Film eine Chance zu geben, und sei es nur für ein kurzes, aber nostalgisches Wiedersehen mit Michael J. Fox!
Übrigens gibt es auch einen vierten „Zurück in die Zukunft“-Film, von dem viele nicht wissen, dass er existiert. Was darin passiert und wie ihr ihn sehen könnt, erfahrt ihr im folgenden Artikel:
Ein vierter "Zurück in die Zukunft"-Film wurde 1991 veröffentlicht, aber kaum jemand weiß, dass er existiert: Er enthält den ultimativen ShowdownDies ist eine aktualisierte Wiederveröffentlichung eines bereits auf FILMSTARTS erschienenen Artikels. Ein ähnlicher Artikel ist zuvor auf unserer spanischen Schwesternseite Espinof.com erschienen.