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    "Das ist totaler Quatsch": Harrison Ford widerspricht Quentin Tarantino!
    Christoph Petersen
    Christoph Petersen
    -Chefredakteur
    Schaut 800+ Filme im Jahr – immer auf der Suche nach diesen wahrhaftigen Momenten, in denen man dem Rätsel des Menschseins ein Stück näherkommt.

    Aktuell absolviert Harrison Ford eine Interview-Tour für die neue Staffel seiner Comedy-Serie „Shrinking“. Dabei redet er auch über das Marvel Cinematic Universe – und widerspricht einer schlagzeilenträchtigen These von Quentin Tarantino.

    Harrison Ford („Star Wars“, „Indiana Jones“) ist gerade auf Marketing-Tour für den Start der zweiten Staffel von „Shrinking“, einer Comedy-Serie von und mit „How I Met Your Mother“-Star Jason Segel. Also tun wir ihm den Gefallen: „Shrinking“ Season 2 ist am 16. Oktober 2024 bei Apple TV+ gestartet und handelt von einem Therapeuten (Segel), der nach dem Tod seiner Frau entscheidet, in Zukunft all seinen Patient*innen seine ehrliche Meinung zu sagen, selbst wenn er damit gegen die ethischen Standards seines Berufsstandes verstößt. Sein Chef und Mentor (Ford) ist mit der neuen Methode deshalb auch überhaupt nicht einverstanden…

    Aber die spannendsten Aussagen in einem Interview mit dem GQ Magazin betreffen weniger „Shrinking“, sondern mehr seine Einstellung zum Marvel Cinematic Universe (MCU) sowie eine steile These von Kultregisseur Quentin Tarantino („Pulp Fiction“, „Django Unchained“).

    "Ich habe wirklich keine Ahnung"

    Im kommenden Jahr wird der 82-Jährige in „Captain America 4: Brave New World“ seinen Einstand im MCU geben – und zwar in der von William Hurt übernommenen Rolle von Thaddeus „Thunderbolt“ Ross. Im neuesten Trailer war bereits zu sehen, dass der Schwiegervater von Bruce Banner sich dabei auch in Red Hulk verwandeln wird. Die GQ-Interviewerin Gabriella Paiella fragt Harrison Ford deshalb auch nach seinen ungewöhnlichen Antworten auf Fragen nach dem Film, die immer wieder viral gehen.

    GQ: Hast du ein Gefühl dafür, dass ein Zitat von dir abheben wird?

    Harrison Ford: Was habe ich denn gesagt?

    GQ: Oh, du wischst die Sachen einfach beiseite, oft mit einem kauzigen „Keine Ahnung“.

    Harrison Ford: „Aber ich habe wirklich keine Ahnung.“

    Aber selbst wenn sich Ford in seinem neuen Universum noch nicht ganz zu Hause zu fühlen scheint, hat er – im Gegensatz etwa zum ein Jahr jüngeren Martin Scorsese – nichts Negatives über den Marvel-Hype zu sagen:

    „Ich verstehe, dass die Leute sich auch von anderen Filme angesprochen fühlen als nur denen, die wir in den Achtzigern und Neunzigern gedreht haben. So ist das nun mal, die Dinge ändern sich. Und wir wären schön dumm, wenn wir die Veränderungen einfach nur bedauern, statt selbst teilzunehmen. Ich partizipiere in einem neuen Teil des Geschäfts, von dem ich glaube, dass es ziemlich gute Erfahrungen für das Publikum produziert. Da habe ich Freude dran.“

    Gibt es überhaupt noch Filmstars?

    Apropos MCU: Quentin Tarantino hat im November 2022 für eine breite Diskussion gesorgt, als er die These aufstellte, dass das MCU das Konzept von Filmstars getötet habe. Tarantinos Meinung nach würden Zuschauende nicht mehr wegen Schauspielern wie Chris Hemsworth oder Chris Evans ins Kino gehen, sondern nur wegen der Rollen, die sie in bestimmten Franchises verkörpern. Sein konkretes Zitat lautete:

    „Es ist ein Teil der Marvel-isierung von Hollywood, dass wir jetzt all diese Schauspieler haben, die durch das Verkörpern dieser Charaktere berühmt geworden sind. Aber sie sind keine Filmstars, oder? Captain America ist der Star. Thor ist der Star. Ich meine, ich bin doch nicht der Erste, der das sagt. Ich glaube, das wurde schon eine Zillion Mal gesagt … aber es ist nun mal so, dass diese Franchise-Figuren zu den eigentlichen Stars geworden sind.“

    Harrison Ford sieht das hingegen anders, als er auf die These angesprochen wird: „Oh, das ist totaler Quatsch. Die Frage ist für mich gar nicht, ob es noch Filmstars gibt oder nicht. Jeden Tag tauchen wunderbare neue Schauspieler auf – und ob aus ihnen nun Stars werden oder nicht, spielt doch gar keine Rolle. Wenn ein Film Stars braucht, dann wird er die auch finden. Ich habe sowieso nie verstanden, was es eigentlich heißt, ein Filmstar zu sein. Als Schauspieler sehe mich als Teil einer Gruppe von Leuten, die zusammenarbeitet, um Geschichten zu erzählen. Ich bin ein assistierender Geschichtenerzähler.“

    Auch sonst ist Quentin Tarantino bekanntlich nie um markige Sprüche verlegen. So teilte er etwa auch schon gegen die „Tribute von Panem“-Filme aus:

    "Ein Plagiat": Für Quentin Tarantino ist "Die Tribute von Panem" nur die müde Kopie eines brutalen Kultfilms

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