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    Darum heißt "Joker 2" "Joker: Folie À Deux": Der Titel des Sequels erklärt
    Markus Trutt
    Markus Trutt
    -Redakteur
    Markus ist nicht nur großer MCU-Fan, sondern hat auch sonst ein Faible für Superheldinnen und -helden und ihre meist sogar noch spannenderen Widersacher*innen.

    Die Fortsetzung des DC-Mega-Hits „Joker“ wartet mit einem eher sperrigen Titel auf, der bei vielen für Kopfkratzen sorgen dürfte. Wir verraten euch, was hinter der „Folie à deux“ steckt und warum das Ganze so gut zum Sequel passt.

    Warner Bros.

    An „Joker 2“ ist so manches außergewöhnlich. Nicht nur hat sich Regisseur Todd Phillipps dazu entschieden, aus seiner Fortführung zum Milliarden-Dollar-Hit von 2019 einen Mix aus Musical-Romanze und Gerichtsdrama zu machen, das allerlei Erwartungen unterläuft, die man nach Teil 1 so haben könnte. Auch hat er dem Ganzen einen ziemlich sperrigen und alles andere als selbsterklärenden Untertitel verpasst, der bei vielen sicherlich für Fragezeichen sorgt.

    Wir wollen diese für euch einmal in Ausrufezeichen verwandeln und erklären, was es mit dem Titel von „Joker: Folie À Deux“ denn nun auf sich hat.

    Wahnsinn zu zweit: Das ist eine Folie à deux

    Der Begriff Folie à deux stammt aus der Psychologie und bedeutet aus dem Französischen übersetzt so viel wie Wahn oder Geistesstörung zu zweit. Die fachsprachliche deutsche Entsprechung ist die induzierte wahnhafte Störung. Damit wird ein Phänomen beschrieben, bei dem Wahnsymptome einer erkrankten Person ganz oder teilweise auf eine nahestehende Person übertragen werden.

    Auch wenn Schilderungen derartiger Störungen zum Teil bis ins 17. Jahrhundert zurückreichen, wurden sie erst im Jahr 1877 durch die französischen Mediziner Ernest-Charles Lasègue und Jules Farlet unter dem Begriff Folie à deux ausführlicher beschrieben. Daraus ergibt sich die bis heute gängige französische Bezeichnung für diese Wechselbeziehung zwischen psychologischen Krankheitsbildern von einander nahen Personen.

    Die Folie à deux in "Joker 2"

    Mit diesem theoretischen Hintergrund vor Augen passt der Titel der „Joker“-Fortsetzung natürlich perfekt. Schließlich steht hier die Beziehung zwischen dem Joker (Joaquin Phoenix) und Harley Quinzel (Lady Gaga) – in der DC-Welt besser bekannt als Harley Quinn – im Zentrum. Und die zeichnet sich bereits in zahlreichen DC-Geschichten dadurch aus, dass die beiden ein äußerst toxisches und von beiderseitigem Wahnsinn geprägtes Verhältnis haben. Tatsächlich hat sich die zunächst als Psychologin vom Joker auftretende Harley Quinn in ihrer Origin-Story im Grunde erst von ihrem Patienten und dessen Verrücktheit „anstecken“ lassen und ist ihm im Zuge dessen verfallen.

    In „Joker: Folie À Deux“ findet dieses Arzt-Patienten-Verhältnis zwar keine Verwendung. Dafür stürzen sich die beiden Liebenden aber gemeinsam in eine herbei fantasierte Musical-Welt, in der sie allerlei Duette zum Besten geben und so auf diese Weise ihren Wahn zu zweit zelebrieren, sich ihrer Folie à deux hingeben.

    Wie sie das tun, könnt ihr jetzt auf der großen Leinwand herausfinden: „Joker 2: Folie À Deux“ läuft ab dem heutigen 3. Oktober 2024 in den deutschen Kinos. Zur Einstimmung haben wir hier noch einmal den Trailer für euch:

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