Wahrscheinlich braucht es keine einleitenden Worte mehr, die versuchen, zu beschreiben, wie bewegend, einzigartig und unvergänglich John Williams‘ Filmmusik ist – wer den ersten Trailer zur Doku „Music By John Williams“ über den legendären Komponisten angesehen hat, wurde sicherlich von jeder Menge Emotionen und Erinnerungen durchströmt.
Der mittlerweile 92-jährige Komponist kann auf eine Karriere zurückblicken, die ihresgleichen sucht. Vom Jazzmusiker zu einem der einflussreichsten Komponisten unserer Zeit, ist er der Schöpfer unzähliger populärer Soundtracks, die in die Filmgeschichte eingingen. Ob für legendäre Reihen wie „Star Wars“ und „Indiana Jones“ oder ergreifende Dramen wie „Schindlers Liste“. Sein „Imperial March“ aus „Star Wars“ oder „Hedwig's Theme“ aus den „Harry Potter“-Filmen sind aus Best-Of-Filmmusik-Listen nicht wegzudenken und auch über die Fankreise hinaus weltbekannt.
Nach fünf Oscars aus 54 Nominierungen (nach Walt Disney ist er die am zweitmeisten nominierte Person überhaupt), diversen anderen Awards und Lebenswerk-Auszeichnungen wird John Williams nun eine weitere Ehre zuteil: eine Hommage in Form eines Dokumentarfilms, der unter dem Titel „Music By John Williams“ am 1. November 2024 auf Disney+ erscheint.
Eine der längsten Beziehungen Hollywoods
Einer der Menschen hinter der Dokumentation ist John Williams‘ langjähriger Freund und Wegbegleiter Steven Spielberg. Die beiden verbindet neben persönlicher Sympathie auch eine andauernde Arbeitsbeziehung: Für mittlerweile 30 von Spielbergs Filmen hat John Williams die Musik komponiert, eine außergewöhnliche und erfolgreiche kreative Partnerschaft, die 1975 mit „Der weiße Hai“ begann.
Die Regie und das Drehbuch für „Music By John Williams“ übernahm der erfahrene Dokumentarfilmer Laurent Bouzereau, der schon zahlreiche Behind-the-Scenes-Dokumentationen über große Filme und Größen der Filmwelt umsetzte. Neben Spielberg gehören Brian Grazer, Ron Howard, Darryl Frank, Justin Falvey, Sara Bernstein, Justin Wilkes, Meredith Kaulfers, Kathleen Kennedy, Frank Marshall und Laurent Bouzereau zu den Produzent*innen von „Music By John Williams“.
Herzliche Worte für den Komponisten, der noch immer Lust auf mehr hat
In der Doku bekommen wir neben Filmausschnitten und Archivaufnahmen zu Williams‘ Schaffen auch exklusive Interviews mit diversen Hollywood-Größen wie J.J. Abrams und George Lucas zu sehen. Denn viele finden herzliche Worte über den Komponisten – nicht nur Spielberg, der schon 2016 bei einer Laudatio für Williams im Rahmen einer Lebenswerk-Ehrung des American Film Institute sagte: „Ohne John Williams fliegen weder Fahrräder, noch Besen bei Quidditch-Spielen, noch Männer in roten Umhängen. Es gibt keine ‚Macht‘, Dinosaurier laufen nicht über die Erde, wir staunen nicht, wir weinen nicht, wir glauben nicht.“
Und wenn es nach John Williams selbst geht, dürfen wir mithilfe seiner Kompositionen noch in viele weitere Filmwelten eintauchen. Schon bei besagter Lebenswerkehrung äußerte der damals 84-Jährige: „Ich bin eigentlich viel zu jung für sowas.“ Und in einem Variety-Interview Anfang des Jahres lässt sich eine unerschöpfliche Leidenschaft für seine Arbeit herauslesen, und er betonte, für kommende Projekte „die ihm Spaß machen, mit Menschen, die er mag“ natürlich offen zu sein. Spielberg gab außerdem zu Protokoll, dass Williams ihm bei jedem Treffen mit folgender Frage begegne: „Arbeitest du schon an unserem nächsten Film?“
Bis zum Erscheinen der Doku könnt ihr euch die bis dato letzte gemeinsame Arbeit von Williams und Spielberg ansehen. Denn gerade erschien Spielbergs autobiografisches Drama „Die Fablemans“ (2022) auf Amazon Prime:
Neu bei Amazon Prime Video: Diesen Film solltet ihr unbedingt gesehen haben – ob ihr ihn am Ende liebt oder hasst