Beweisen muss Martin Scorsese („GoodFellas – Drei Jahrzehnte in der Mafia“) natürlich schon lange nichts mehr. Doch mit „Killers Of The Flower Moon“ sollte der Meisterregisseur im letzten Jahr einmal mehr seinen Legendenstatus unterstreichen. Und natürlich wäre für den inzwischen 81-jährigen Filmemacher danach noch lange nicht Schluss gewesen. Ganz im Gegenteil, der „Departed“-Macher wollte 2024 mit den Dreharbeiten zu gleich zwei Filmen beginnen.
Zum einen „The Life Of Jesus“, welcher auf einem Roman von Shūsaku Endō basiert. Zum anderen das Biopic über den legendären Sänger Frank Sinatra. Wie Variety nun aus Quellen mit direktem Wissen in Erfahrung gebracht hat, wird daraus aber nichts. Beide Filme wurden auf unbestimmte Zeit verschoben. Offiziell bestätigt ist bislang aber noch nichts. Die Gründe für die Verschiebungen von „The Life Of Jesus“ und dem Frank-Sinatra-Biopic fußen aber womöglich auf verschiedenen Umständen.
Nahostkonflikt und fehlende Genehmigung?
Martin Scorsese wollte – wie schon bei seiner ersten Endo-Adaption „Silence“ – „The Life Of Jesus“ und dafür auch an geschichtsträchtigen Orten drehen. Darunter Italien, Ägypten und Israel. Aufgrund des Nahostkonflikts ist es für Scorsese aktuell unmöglich, in Israel zu drehen, was wohl einer der Gründe sein dafür sein könnte, dass sein Jesus-Film erst einmal auf unbestimmte Zeit verschoben wurde. Das ist an dieser Stelle aber reine Spekulation. Eine offizielle Besetzung für „The Life Of Jesus“ wurde zudem auch noch nicht bekannt gegeben.
Wie es heißt, sollten die Dreharbeiten zum Frank-Sinatra-Biopic im November 2024 beginnen. Schon seit 2009 plant Martin Scorsese ein Film über Ol' Blue Eyes. Ein Studio hatte hier bislang aber noch nicht zugesagt, Gerüchten zufolge sollen Apple und Sony im Gespräch gewesen sein. Angeblich waren Leonardo DiCaprio als Sinatra und Jennifer Lawrence als dessen Ehefrau Ava Gardner im Gespräch für die Hauptrollen.
Dass auch hier der Drehstart verschoben wurde, könnte mit Tina Sinatra, der Tochter von Frank Sinatra und Ava Gardner, zusammenhängen. Ihre Genehmigung ist von entscheidender Bedeutung, um den Film überhaupt umsetzen zu können, da sie über den Nachlass verfügt. Scorsese möchte in seinem Biopic eine heikle Phase im Leben des Sängers behandeln – nämlich die turbulente Ehe zwischen Sinatra und Gardner, die Hollywood damals in Aufruhr versetze.
Wie es mit den beiden Filmen weitergehen wird, bleibt also erst einmal ungewiss. Martin Scorsese wird sich davon aber mit Sicherheit nicht entmutigen lassen und die Projekte auch in Zukunft nicht aus den Augen verlieren. Und wer weiß, vielleicht findet man doch schneller als erwartet eine Möglichkeit, mit der Produktion von „The Life Of Jesus“ oder dem Sinatra-Biopic zu beginnen.
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