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    Stoppt "Fluch der Karibik 3" bei 157 Minuten und 52 Sekunden – und ihr entdeckt einen Disney-Star, der euch bisher garantiert entgangen ist!
    Sidney Schering
    Sidney Schering
    -Freier Autor und Kritiker
    Hisst die Flaggen und trinkt aus Piraten, Yo-Ho: Sidney liebt das „Pirates Of The Caribbean“-Franchise! Dabei wird er nicht müde, Leute daran zu erinnern, dass die Welt von „Fluch der Karibik“ mehr zu bieten hat als ihren kultig-torkelnden Publikumsliebling.

    Ein Kopfschuss, Erdolchungen und ein ganz und gar garstiger Tentakelmord halten die größte Disney-Ikone überhaupt nicht von einem ganz besonderen Gastauftritt ab!

    Egal, ob ihr das Piraten-Epos „Pirates Of The Caribbean – Am Ende der Welt“ unter seinem offiziellen Titel kennt oder schlicht als „Fluch der Karibik 3“: Das Abenteuer-Spektakel ist für die verantwortlichen Disney-Studios ein waschechter Ausnahmefilm! Nicht bloß, weil es mit einem überwältigenden Budget von 300 Millionen Dollar zu den teuersten Filmen der Kinogeschichte zählt oder weil es weltweit mehr als gewaltige 963 Millionen Dollar einnahm.

    Sondern auch, weil Regisseur Gore Verbinski und Produzent Jerry Bruckheimer sich weit über die Grenzen dessen hinausgewagt haben, was unter dem Disney-Markennamen üblich ist: Der Film beginnt mit einer Massenexekution, wenige Minuten später tötet ein Schurke eine Nebenfigur mit einem Kopfschuss. Und im monumentalen Schlussakt dringt der herzlose Davy Jones (Bill Nighy) mit seinem Tentakelbart in den Rachen eines Widersachers ein, bevor er ihm das Genick bricht – was im glitschig-garstigen Detail in Nahaufnahme gezeigt wird!

    Kurzum: „Fluch der Karibik 3“ reizt seine Jugendfreigabe und die bei Disney mögliche, schmerzhafte Fallhöhe eines epochalen Abenteuers genüsslich aus. Umso ulkiger, dass sich die größte Disney-Ikone von allen in diesem Spektakel versteckt hat – auch wenn sie wohl nur einem winzigen Bruchteil des Publikums aufgefallen sein dürfte! Falls ihr euch selbst auf die Suche begeben möchtet: „Fluch der Karibik 3“ ist bei Disney+ im Abo enthalten!

    "Fluch der Karibik 3": Über den Rand und darüber hinaus

    Der dritte „Fluch der Karibik“ beginnt damit, dass Will Turner (Orlando Bloom), Elizabeth Swann (Keira Knightley), Käpt'n Barbossa (Geoffrey Rush) und Seehexe Tia Dalma (Naomie Harris) nach einem Weg suchen, um in ein anderes Reich zu gelangen: Das Reich des Davy Jones, eine Art Piraten-Fegefeuer, in dem Jack Sparrow (Johnny Depp) festsitzt – und das, obwohl er im Diesseits dringend für den Kampf gegen die vom raffgierigen Lord Cutler Beckett (Tom Hollander) befehligte East India Trading Company benötigt wird.

    Den einzigen halbwegs sicheren Weg beschreibt aber lediglich eine sagenumwobene Navigationskarte, die sich im Besitz des egomanischen Piratenfürsten Sao Feng (Chow Yun-Fat) befindet. Als unsere Hauptfiguren endlich an die Karte gelangen, staunt Ex-Schmied Will Turner, dass es sich dabei um eine komplexe Anordnung von beweglichen Papierringen handelt, die sich in zahlreichen Kombinationen zusammenstellen lassen.

    Im weiteren Handlungsverlauf sehen wir daher mehrere Figuren gedankenverloren und nach weiteren Zielen suchend an dieser Karte herumfummeln – so auch gen Ende Käpt'n Jack Sparrow, der den Jungbrunnen ausfindig machen will. Stoppt ihr „Fluch der Karibik 3“ bei Minute 157 und 52 Sekunden, seht ihr die arg mitgenommene Karte aus Käpt'n Sparrows Blickwinkel – und eine ikonische Disney-Figur!

    Donald Duck wird es beruhigen: Hier ist Micky Maus immerhin nicht die Mitte der Welt! Disney
    Donald Duck wird es beruhigen: Hier ist Micky Maus immerhin nicht die Mitte der Welt!

    Ganz genau: Auf der mystischen Seekarte prangt Micky Maus! Und falls ihr den zum Disney-Maskottchen aufgestiegenen Mäuserich nicht erblickt, kann das mehrere Gründe haben. Vielleicht habt ihr „Fluch der Karibik 3“ auf anderem Wege geschaut als wir bei Vorbereitung dieses Artikels! Aufgrund von Abspielgeschwindigkeiten und unterschiedlich langen Schwarzbildern zu Filmbeginn im Streaming, bei VoD und im physischen Heimkino können Sekundenangaben bei der Suche flüchtiger Filmdetails nämlich inakkurat ausfallen.

    Eventuell müsst ihr also bloß etwas vor- oder zurückspringen. Oder aber ihr müsst einfach nur genauer hinschauen! Sicherheitshalber hier also ein gezoomter Screenshot inklusive Hilfestellung bei der Maussuche:

    Ist doch zum Mäusemelken, wenn ihr Micky noch immer nicht findet! Disney
    Ist doch zum Mäusemelken, wenn ihr Micky noch immer nicht findet!

    Versteckte Mickys gibt es im Disney-Universum vielerorts – vor allem in Disney-Themenparks- und Trickfilmen gehören „Hidden Mickeys“ schon lange zum guten Ton. Trotzdem ist es ungewöhnlich, Micky als Teil einer Requisite eines solch brutal ausartenden Abenteuers zu sehen. Versteckt wurde das populäre Rundohr dort von Konzeptkünstler James Ward Byrkit, der für diese Karte viel Schweiß und sogar Blut vergossen hat!

    Wasserfarben, Blut und mausiges Gekritzel auf Reispapier

    Byrkit ist ein wenig besungener, essentieller Teil der Crew hinter den ersten drei „Fluch der Karibik“-Filmen: Regisseur Gore Verbinski involvierte ihn sowohl in die Entwicklung der Storyboards und somit zahlreicher Filmsequenzen als auch in das Produktionsdesign. Zudem stellte er gemeinsam mit Requisitenbauer Kris Peck zwei wichtige haptische Elemente für „Fluch der Karibik 3“ her: den Piratenkodex und die mystische Navigationskarte, die unter anderem zum Jungbrunnen und ins Reich des Davy Jones führt.

    Wie Byrkit im hinter die Filmkulissen blickenden Buch „Bring Me That Horizon: The Making Of Pirates Of The Caribbean“ verrät, wurde das Originaldesign der Karte in monatelanger Arbeit auf handgemachtes, japanisches Reispapier gemalt.

    Unterstützung erhielten Byrkit und Peck dabei vom Kalligrafie-Experten J.C. Brown, der auch an „Last Samurai“ mitwirkte. Verwendet wurden Wasserfarben, Acrylfarben, Tinte und, um den piratigen Gedanken des Ganzen zu verstärken, einige Tropfen von Byrkits eigenem Blut.

    Um das Design zudem, ganz im Stil altmodischer Seekarten, mit mythologischen Kreaturen und realen Gefahren zu verzieren, malte Byrkit auch einen Drachen, einen Tiger sowie Micky Maus auf die Karte. Dies kommentierte er im „Fluch der Karibik 3“-Presseheft keck: „Es gibt Geheimnisse auf dieser Karte, die selbst meinen Horizont übersteigen!“

    Überhaupt nicht geheim ist derweil, wie schlauchend die „Fluch der Karibik 3“-Dreharbeiten für Cast und Crew waren – insbesondere der Dreh des turbulenten, actionreichen Schlussaktes. Wie kolossal der Aufwand hinter der Sequenz war und wie die Stars die Drehbedingungen fanden, verraten wir euch im folgenden Artikel:

    "Ich nenne es nicht Schauspielen – ich nenne es Überleben!": So hart waren die Dreharbeiten zu einem der teuersten Filme aller Zeiten

    Dies ist eine aktualisierte Wiederveröffentlichung eines bereits auf FILMSTARTS erschienenen Artikels.

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