Sylvester Stallone und Harrison Ford waren nur ein einziges Mal gemeinsam in einem Film zu sehen – in „The Expendables 3“, in dem Ford kurzerhand für Bruce Willis einsprang, nachdem Stallone ihn höchstpersönlich vor die Tür setzte (die ganze Geschichte lest ihr hier).
Doch auch darüber hinaus haben die beiden Hollywood-Veteranen einiges gemeinsam: Beide hatten ihren großen Durchbruch in den späten 1970er Jahren, beide spielten die Helden in mehreren großen Franchises, und beide sind auch im gehobenen Alter von 82 (Ford) bzw. 78 (Stallone) Jahren noch vor der Kamera aktiv.
Die Kombination aus langer Karriere und der Mitwirkung an äußerst populären Filmreihen ist es auch, die dafür sorgt, dass sich Ford und Stallone bis heute einen Rekord teilen, der ihnen wohl so schnell niemand streitig machen wird: Sie sind die einzigen Schauspieler, die sechs Jahrzehnte hintereinander in Filmen zu sehen waren, die mindestens eine Woche lang die US-amerikanischen Kinocharts angeführt haben.
Mit diesen Filmen waren Harrison Ford und Sylvester Stallone die Nummer 1
In beiden Fällen beginnt die Zählung in der zweiten Hälfte der 70er Jahre: „Rocky“ machte Stallone über Nacht zum Superstar – nichts und niemand kam 1976 an dem wohl berühmtesten Boxer der Kinogeschichte vorbei. Dasselbe galt ein Jahr später für „Star Wars: Episode IV – Eine neue Hoffnung“, der völlig neue Maßstäbe fürs Blockbuster- und Science-Fiction-Kino setzte und Harrison Ford zum ersten Mal in seiner Paraderolle des Han Solo zeigte.
1982 etablierte Stallone mit „Rambo“ seine zweite große Kino-Figur und schnellte ebenfalls auf Platz 1 der US-Kinocharts („Rambo 3 & 4“ sowie „Rocky 5“ sind übrigens die einzigen Einträge in Stallones zwei große Franchises, denen Platz 1 verwehrt blieb), während Ford ein Jahr zuvor in „Jäger des verlorenen Schatzes“ seinen ersten Auftritt als Indiana Jones hinlegte. Das Spielberg-Abenteuer schnellte ebenso auf den ersten Rang wie die ersten beiden Fortsetzungen sowie „Das Imperium schlägt zurück“ und „Die Rückkehr der Jedi-Ritter“, die in den 1980er Jahren die legendäre erste „Star Wars“-Trilogie komplettierten.
In den 1990ern mussten Ford und Stallone kleinere Brötchen backen, doch auch in dieser Dekade konnten beide Schauspieler Nummer-Eins-Hits vorweisen: Stallone landete mit „Demolition Man“ für zwei Wochen auf der Pole Position, Ford feierte Erfolge mit den Actionthrillern „Auf der Flucht“ und „Air Force One“.
Stallone führte mit einem seiner größten Flops die Kinocharts an
Die Nullerjahre standen für Ford wieder im Zeichen von Hut und Peitsche (2008 kehrte er mit „Indiana Jones und das Königreich des Kristallschädels“ zu seiner wohl berühmtesten Rolle zurück), während Stallone das Siegertreppchen mit einem durchaus überraschenden Film anführte: 2001 löste „Driven“ – ansonsten ein kolossaler Flop – die erste „Bridget Jones“-Komödie an den US-amerikanischen Wochencharts ab, wurde aber direkt wieder von „Die Mumie kehrt zurück“ verdrängt.
In den 2010ern startete Stallone mit „The Expendables“ dann sein nächstes Hit-Franchise, und Ford feierte in „Star Wars: Das Erwachen der Macht“ sein Comeback als Han Solo. Bei den jüngsten Nummer-Eins-Erfolgen der beiden Schauspiel-Größen handelt es sich um „Indiana Jones und das Rad des Schicksals“ (2023) sowie „The Suicide Squad“ (2021), für den Stallone der Figur des King Shark seine markante Stimme lieh.
Mit 135 Hauptrollen hält übrigens auch eine Western-Ikone einen schwer zu überbietenden Rekord. Um wen es sich handelt, erfahrt ihr im folgenden Artikel:
Ein ähnlicher Artikel ist zuvor bereits auf unserer spanischen Schwesternseite Espinof.com erschienen.