Es war eine lange, steinige Reise: Das sich an wahren Ereignissen orientierende Biker-Drama „The Bikeriders“ nahm gewissermaßen bereits 2003 seinen Anfang. Damals stöberte Regisseur und Autor Jeff Nichols erstmals durch den gleichnamigen Fotoband*, der ihn dazu inspirierte, die darin festgehaltene Geschichte der Motorrad-Gang Vandals MC zu verfilmen. Von 2004 an versuchte Nichols, Michael Shannon von diesem Projekt zu überzeugen, der auch letztlich eine Rolle im Film übernahm.
Doch erst dieses Jahrzehnt setzte sich Nichols ans Drehbuch. Im Herbst 2022 begannen dann die Dreharbeiten, 2023 wechselte der Film dann kurzfristig seinen Verleih: Disney veräußerte den Film an die Universal-Tochter Focus Features, die den einst für Ende 2023 angekündigten Film diesen Sommer endlich ins Kino brachte. Und seit dieser Woche gibt es „The Bikeriders“ endlich fürs Heimkino – unter anderem in 4K:
Ganz gleich, ob ihr euch für die 4K-Veröffentlichung, die Blu-ray oder die DVD entscheidet: Als Extras gibt es Featurettes über die zentralen Figuren in „The Bikeriders“, die im Film abgebildete Ära der Motorrad-Clubs sowie über Jeff Nichols' Arbeit. Darüber hinaus findet ihr im Bonusmaterial einen Audiokommentar zu „The Bikeriders“.
Wenn ihr auf Extras und das haptische Element verzichten könnt, habt ihr außerdem die Möglichkeit, „The Bikeriders“ unter anderem bei Amazon Prime Video* als VOD zu beziehen.
"The Bikeriders": Dramatisches Kino für alle, die "Sons Of Anarchy" vermissen
Es ist eine zufällige Begegnung in einer Bar, durch die sich das Leben der willensstarken Kathy (Jodie Comer) nachhaltig verändert: Sie gerät in den Sog des charismatischen Benny (Austin Butler), dem neusten Mitglied der Motorradgang Vandals. Angeführt wird die wiederum vom rätselhaften Johnny (Tom Hardy).
In den Folgejahren macht der Club eine schleichende, aber drastische Veränderung durch: Die Gruppierung lokaler Außenseiter rutscht in die Unterwelt ab. In Folge immer weiter ausufernder Gewaltakte kommen außerdem brennende Loyalitätsfragen zwischen Kathy, Benny und Johnny auf...
Im Kino gelang „The Bikeriders“ nicht gerade der große Wurf: Bei einem Budget, das auf 30 bis 40 Millionen Dollar geschätzt wird, sprangen an den Kinokassen weltweit lediglich 35,8 Millionen Dollar heraus. In der FILMSTARTS-Redaktion hat das Drama, in dem Nichols den Wandel der US-Gesellschaft anhand des Exempels der Bikerkultur skizziert, dafür sogleich mehrere Fans.
So legte FILMSTARTS-Redakteur Stefan Geisler „The Bikeriders“ allen Fans von „Easy Rider“ und „Sons Of Anarchy“ wärmstens ans Herz:
Wer auf "Sons Of Anarchy" und "Easy Rider" steht, sollte diese Woche unbedingt ins Kino gehen!Darüber hinaus sprach Kamil Moll dem Gang-Drama in der offiziellen FILMSTARTS-Kritik starke vier Sterne zu. Grund dafür sind unter anderem Nichols quasi-dokumentarische, genau beobachtende Inszenierung und Butlers Darbietung.
So heißt es in unserer Besprechung: „Butler verkörpert Benny als juvenil schweigsamen Taugenichts, aus dessen introvertierter Schönheit und körperlicher Präsenz der Film einen unmittelbaren, eigenen Reiz zieht, wie es selten geworden ist im Gegenwartskino.“
Weiter heißt es: „Mit 'The Bikeriders' gelingt es Jeff Nichols dabei, einen retrospektiven, durchaus nostalgisch verbrämten Blick mit einer zeitgemäßen Perspektive zu vereinen.“ Und wenn euch der Film Lust auf Gang-Kino gemacht habt, schaut euch doch unseren folgenden Streaming-Tipp an, in dem eine progressive Punkband auf eine Neo-Nazi-Gang trifft:
Streaming-Tipp für "Rebel Ridge"-Fans: Dieser Film ist sogar noch brutaler & fesselnder – so habt ihr Patrick Stewart noch nie gesehen!*Bei den Links zum Angebot von Amazon handelt es sich um sogenannte Affiliate-Links. Bei einem Kauf über diese Links oder beim Abschluss eines Abos erhalten wir eine Provision. Auf den Preis hat das keinerlei Auswirkung.