Er fehlt wohl auf keiner Liste mit den einflussreichsten Filmen aller Zeiten: „Die sieben Samurai“, den der japanische Meisterregisseur Akira Kurosawa vor mittlerweile 70 Jahren in die Kinos brachte. Nicht nur für uns von FILMSTARTS handelt es sich bei dem im Japan des 16. Jahrhunderts angesiedelten Epos um ein perfektes 5-Sterne-Meisterwerk, auch viele der größten Regisseure der Filmgeschichte haben bereits öffentlich über den Film geschwärmt:
Clint Eastwood und Martin Scorsese zählen ebenso zu den Bewunderern von „Die sieben Samurai“ wie George Lucas, der in seinen „Star Wars“-Filmen zahlreiche Referenzen an diesen und andere Filme von Akira Kurosawa unterbrachte. Auch Quentin Tarantino holte sich reichlich Inspiration von dem zweifach oscarprämierten Historien-Abenteuer, während „Der Pate“-Schöpfer Francis Ford Coppola der Ansicht ist, dass Kurosawa für mindestens 8 Meisterwerke verantwortlich sei. Steven Spielberg bezeichnete den Filmemacher sogar einmal als „den […] Shakespeare unserer Zeit“.
Und dann ist da noch Action-Koryphäe John Woo („The Killer“, „Im Körper des Feindes“), der sich nach eigenen Aussagen zu jedem einzelnen seiner Filme von „Die sieben Samurai“ inspirieren ließ: „Jedes Mal, wenn ich einen Film drehe, ganz egal, ob Action, Komödie oder Kriegsfilm, sehe ich mir ‚Die sieben Samurai‘ an“, verriet der 77-Jährige in einem Interview (via Sensacine.com). „Außerdem bitte ich auch meinen Kameramann und meinen Choreografen, sich [ihn] anzusehen. Bei all meinen Filmen, selbst bei so etwas wie ‚Mission: Impossible II‘, beziehe ich mich auf diesen Film. Er ist einfach unvergesslich.“
Darum geht's in "Die sieben Samurai"
„Die sieben Samurai“ erzählt von einem Dorf, das alljährlich – immer nach der Einfuhr der Ernte – von Banditen überfallen wird. Eines Tages beschließen die wiederholt ihrer Lebensgrundlage beraubten Bewohner*innen, sich zur Wehr zu setzen: Da ihnen allerdings sowohl die Waffen als auch die kriegerischen Fähigkeiten fehlen, heuern sie die titelgebenden sieben Samurai (u.a. Kurosawas Stamm-Schauspieler Toshirō Mifune) an, um dem Treiben der Plünderer ein für allemal ein Ende zu bereiten.
Bei seiner ursprünglichen Veröffentlichung in Europa und den USA kam „Die sieben Samurai“ nur stark gekürzt in die Kinos. In seiner vollständigen Fassung (die es unter anderem hier* zu kaufen gibt) ist der Film aber stolze 3 Stunden und 26 Minuten lang – und jede Sekunde davon ist virtuos inszeniert und absolut packend erzählt.
Wie auch „Yojimbo – Der Leibwächter“, der die Grundlage für Sergio Leones legendäre Dollar-Trilogie bildete, hat auch „Die sieben Samurai“ vor allem das Western-Genre nachhaltig geprägt. Nur sechs Jahre später folgte mit „Die glorreichen Sieben“ eine Hollywood-Neuverfilmung, die ebenfalls Klassiker-Status errungen und mehrere Fortsetzungen sowie ein Remake nach sich gezogen hat.
Übrigens: Selbst an der Animationsschmiede Pixar ist der Einfluss von „Die sieben Samurai“ nicht vorbeigegangen – denn auch das Ameisen-Abenteuer „Das große Krabbeln“ basiert auf derselben Grundidee. In einer absoluten Kult-Reihe des „Alles steht Kopf 2“-Studios finden sich wiederum zahlreiche Anspielungen auf einen Horror-Klassiker, wie ihr im folgenden Artikel nachlesen könnt:
Habt ihr sie alle bemerkt? "Toy Story" steckt voller Liebeserklärungen an einen der besten Horrorfilme aller Zeiten!Ein ähnlicher Artikel ist zuvor auf unserer spanischen Schwesternseite Sensacine.com erschienen.
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