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    "Buster Keaton & Charlie Chaplin waren Stuntleute": Ryan Reynolds knöpft sich nach dem Erfolg von "Deadpool & Wolverine" die Oscars vor
    Julius Vietzen
    Julius Vietzen
    -Redakteur
    Seit "Iron Man" ist Julius ein riesiger Fan, der sich nach "Avengers: Endgame" und Phase 4 nun wahnsinnig auf die Multiversums-Saga im MCU freut.

    Es wird Zeit, die Arbeit von Stuntmännern und Stuntfrauen endlich auch bei den Academy Awards zu würdigen, das findet nicht nur „Deadpool & Wolverine“-Star Ryan Reynolds, der sich nun in die schon lange schwelende Oscar-Debatte eingemischt hat.

    Disney und seine verbundenen Unternehmen

    Die Oscars standen in den letzten Jahren mit schöner Regelmäßigkeit in der Kritik und haben auch zahlreiche Reformversuche unternommen, doch ein Thema beschäftigt sowohl Hollywood als auch Filmfans auf der ganzen Welt seit langem: Warum gibt es eigentlich keinen Academy Award für Stuntleute, wenn doch so gut wie alle anderen Abteilungen beim Film – von der Regie bis zum Sounddesign – mit einem Oscar ausgezeichnet werden können? Anlässlich seines aktuellen Films „Deadpool & Wolverine“ hat nun auch Ryan Reynolds seine Stimme zu diesem Thema erhoben.

    Auf der Plattform X postete Reynolds eine Reihe von Hinter-den-Kulissen-Bildern von den Dreharbeiten zu „Deadpool & Wolverine“, auf denen zahlreiche Stuntleute zu sehen sind, kombiniert mit einer kaum verhohlenen Forderung:

    „Stuntarbeit hat keine Kategorie bei den Oscars und ich hoffe, dass sich das irgendwann ändert. So viele Filme dieses Jahr haben hier richtig abgeliefert. Buster Keaton, Harold Lloyd und Charlie Chaplin waren gleichzeitig Stuntleute und Filmemacher. Sie haben mit ihren kompletten Körpern Geschichten erzählt“, schrieb Reynolds. „Wenn ihr auch wollt, dass die [für die Vergabe der Oscars zuständige] Academy die Arbeit von Stuntteams in der ganzen Filmbranche anerkennt, dann lasst es sie wissen!“

    Außerdem dankte Reynolds noch einer Reihe von Stuntleuten persönlich, darunter seinem Stuntdouble Alex Kyshkovych, der zugleich als Kampf-Koordinator fungiert, und dem für die Action zuständigen Second-Unit-Regisseur sowie Stunt-Koordinator George Cottle, der zu den Veteranen der Branche zählt und etwa schon an „Barbie“, „Spider-Man: No Way Home“ und vielen Filmen von Christopher Nolan beteiligt war.

    Ryan Reynolds steht nicht alleine

    Doch wie bereits einleitend erwähnt, ist Ryan Reynolds keineswegs der einzige Star in Hollywood, der sich für diese Sache einsetzt. Erst 2023 hielt etwa „John Wick“-Co-Regisseur und Ex-Stuntman Chad Stahelski im Interview mit dem Branchenmagazin Deadline ein leidenschaftliches Plädoyer dafür: „Es gibt keinen einzigen vernünftigen Grund, Stunts nicht bei den Oscars dabeizuhaben. Niemand wird abstreiten, dass wir nicht wenigstens gleichwertig zu jeder anderen Abteilung sind.“

    Bei den Oscars 2024 zollte die Academy dann immerhin schon mal der Stunt-Community Tribut – mit einem von Emily Blunt und Ryan Gosling moderierten Beitrag, die gerade erst mit „John Wick“-Co-Regisseur und Ex-Stuntman David Leitch einen Film über Stuntleute gedreht hatten, nämlich „The Fall Guy“.

    Und im Juni 2024 verriet Academy-CEO Bill Kramer dem Filmmagazin Empire, dass es sogar schon Gespräche mit der Stunt-Community über eine mögliche Aufnahme in die Oscar-Verleihung gebe. Außerdem betonte Kramer, dass eine andere Abteilung, die lange außen vor blieb, demnächst aufgenommen wird: „Wir haben einen neuen Oscar für Casting hinzugefügt, der in zwei Jahren starten wird.“

    Es sieht also ganz danach aus, als könnten sich Stuntleute tatsächlich darauf freuen, schon bald bei den Oscars ausgezeichnet zu werden – erst Recht nun, da sich auch Ryan Reynolds eingemischt hat. Ob es Reynolds auch gelingen wird, einem der Marvel-Gaststars in „Deadpool & Wolverine“ zu einem eigenen Film zu verhelfen? Mehr dazu erfahrt ihr in diesem Artikel:

    Kommt nach "Deadpool & Wolverine" endlich der Marvel-Film, auf den Fans seit 10 Jahren warten? Ryan Reynolds macht neue Hoffnung

    Hinweis: Ein ähnlicher Artikel ist bei unserer französischen Schwesterseite Allocine.fr erschienen.

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