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    Nach Enttäuschung in "Deadpool & Wolverine": Darum hoffe ich, dass dieser MCU-Blockbuster großartige Action bietet
    Björn Becher
    Björn Becher
    -Mitglied der Chefredaktion
    Björn Becher hat zwar nicht so viele Comics wie Gwenpool gelesen, kennt aber trotzdem auch obskure Marvel-Figuren und sowieso alles aus dem MCU. Zudem ist er für das berühmteste Kevin-Feige-Meme verantwortlich.

    „Deadpool & Wolverine“ spaltet das Publikum – wobei oft Humor und Story in der Diskussion angeführt werden. FILMSTARTS-Redakteur Björn Becher stört sich aber vor allem an der Action … und hofft, dass ein kommender Marvel-Film es besser macht.

    Disney und seine verbundenen Unternehmen

    Wie ihr unserem großen Überblick über die sehr vielen verschiedenen und weit auseinandergehenden Meinungen in der FILMSTARTS-Redaktion zu „Deadpool & Wolverine“ entnehmen könnt, sitze ich ein wenig zwischen den Stühlen. Ich finde den Film mittelmäßig. Ich habe laut gelacht, fand viel aber auch belanglos. Richtig gestört hat mich neben visueller Einfallslosigkeit aber, wie wenig aus den Action-Set-Pieces gemacht wurde.

    Die Auftaktszene hat noch einige Ideen und beim Kampf der Deadpools gibt es einen längeren One-Shot. Doch das war es schon. Gerade das ständige Aufeinander-Einstechen der beiden Titelhelden ist aus vielen Gründen unglaublich langweilig. Das liegt nicht nur daran, dass es halt egal ist, weil da quasi-unsterbliche Superwesen sich Klingen in den Bauch rammen. Es ist leider schlecht inszeniert. Die Action ist völlig verschnitten, eine stringende Choreografie dabei kaum zu erahnen. Die Dynamik ist nicht vorhanden.

    Noch viel schlimmer fand ich das beim großen Sturm auf die Festung von Fiesling Cassandra Nova. Da werden Deadpool und Wolverine noch von ein paar weiteren Held*innen unterstützt (die ich hier mal aus Cameo-Spoilergründen nicht erwähne) und es bahnt sich ein großer Kampf gegen all die Mutant*innen im Dienst von Cassandra an. Doch der kommt nicht wirklich. Es wird immer wieder mal darauf geschnitten, wie sich eine Figur durch Gegner schnetzelt, aber keine einzige Szene hat Erinnerungswert. Auch hier fehlen Dynamik und Wirkung. Es spritzt zwar Blut, doch es fühlt sich nicht brutal an. Es plätschert einfach nur an einem vorbei – der Todesstoß für eine Actionszene.

    "Thunderbolts*": Bitte besser machen!

    Ich hoffe, dass künftige Marvel-Filme die Action wieder besser hinbekommen. Vor allem in ein Projekt habe ich da Hoffnungen: „Thunderbolts*“. Auf der Comic-Con am vergangenen Wochenende wurden erste Szenen aus dem Film mit u. a. Marvel-Figuren wie White Widow (Florence Pugh), Red Guardian (David Harbour), Taskmaster (Olga Kurylenko), U.S. Agent (Wyatt Russell), Ghost (Hannah John-Kamen) und dem Winter Soldier (Sebastian Stan) gezeigt. Die lassen mich hoffen. Auf viel Begeisterung stieß unter anderem eine Kampfszene zwischen U.S. Agent und White Whidow sowie eine Sequenz, in welcher Florence Pugh von einem Hochhaus springt.

    Das Branchenmagazin Deadline kommt bereits zu der Schlussfolgerung, dass „Thunderbolts*“ „düster gefärbte Action“ bietet, „die sehr anders ausschaut, als die von anderen Superheldenfilmen“.

    Hauptdarstellerin Florence Pugh stellte bei der Bühnenpräsentation auch die Action in den Vordergrund und lobte dabei vor allem das Stunt-Team für seine tolle Arbeit. Der Film sei „wunderbar und bizarr“, gab sie zudem zu Protokoll.

    Mit Action-Expertise aus Deutschland

    Das befeuert meine Vorfreude auf „Thunderbolts*“, die ich schon lange habe – gerade aufgrund des von Pugh so gelobten Stunt-Teams. Für die Action-Choreographie ist unter anderem das Team der deutschen Schmiede Real Deal um Kampfchoreograf Can Aydin verantwortlich. Die arbeitet Hand in Hand mit Legende Heidi Moneymaker. Die Stunt-Koordinatorin war jahrelang unter anderem das Double für „Black Widow“ Scarlett Johansson. Ihre Schwester Renae Moneymaker unterstützt sie nicht nur beim Konzipieren der Stunts, sondern wird auch viel vor der Kamera agieren. Denn sie doubelt die angesprochene Florence Pugh als White Widow.

    Das Team von Real Deal und die Moneymakers kennen sich bereits bestens. Im von Real Deal auch als Visitenkarte ihres Könnens produzierten Actionfilm „Plan B: Scheiß auf Plan A“ hat Heidi Moneymaker sogar einen Cameo-Auftritt für eine spektakuläre Kampfeinlage.

    Bei „Thunderbolts*“ sind so Leute am Werk, die zum Besten gehören, was es im Action-Bereich gibt. Eine Garantie für das Gelingen ist das natürlich nicht. Am Ende haben zum Beispiel Action-Choreografen nur begrenzt Einfluss darauf, wie gut ein womöglich erstklassig konzipierter Kampf am Ende im Kino ausschaut.

    Eine andere Auswahl bei Takes und Perspektiven oder Entscheidungen im Schnitt können dafür sorgen, dass wir eine erstklassige Choreografie am Ende vielleicht doch nicht als solche wahrnehmen. Doch auch wenn es deswegen nicht gesichert ist, dass „Thunderbolts*“ uns großartige Action bietet, stimmen die Beteiligten mich erst einmal optimistisch.

    "Thunderbolts*": Erst 2025 im Kino

    Für das angesprochene Team der deutschen Action-Schmiede Real Deal ist es nach zahlreichen Hollywood-Arbeiten wie bei der „John Wick“-Reihe und weiteren Genrefilmen wie „Bullet Train“, „Violent Night“ und „The Fall Guy“ sowie bei der Serie „Obi-Wan Kenobi“ übrigens die erste Beteiligung am MCU. Bis wir diese Action-Kooperation aber sehen dürfen, müssen wir uns noch ein wenig gedulden. Deutscher Kinostart von „Thunderbolts*“ ist am 30. April 2025.

    Falls ihr euch übrigens fragt, was es mit dem Sternchen im Titel auf sich hat: Viele Fans glauben, dass womöglich noch vor Kinostart, spätestens aber im Verlauf des Films sich die beteiligten Anti-Held*innen einen neuen Namen verpassen: „Dark Avengers“. Mehr dazu erfahrt ihr hier:

    Ist dieser MCU-Blockbuster in Wahrheit der nächste "Avengers"-Film? Das steckt hinter den aktuellen Marvel-Spekulationen!

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