Die Liste der Zeitreise-Filme ist nicht gerade kurz und jedes Jahr kommen weitere hinzu. Auffällig klein sie die „Gadgets“ mittlerweile, die die Zeitreise ermöglichen, man denke nur an „Harry Potter und der Gefangene von Askaban“ zurück. Es geht auch noch kleiner: Im Science-Fiction-Thriller „57 Seconds“ ist es ein auf den ersten Blick unauffälliger Ring, der es den Träger erlaubt, 57 Sekunden in die Vergangenheit zu reisen.
Der Zeitreisefilm mit „Tribute von Panem“-Star Josh Hutcherson und Morgan Freeman basiert dabei auf der auf der Kurzgeschichte "Lucifer" des bedeutenden Science-Fiction-Autors E. C. Tubb. Aktuell könnt ihr die Verfilmung kostenlos im Abo von Amazon Prime Video streamen:
Darum geht's in "57 Seconds":
Franklin Fox (Josh Hutcherson) ist ein Enthüllungs-Blogger und deckt die Machenschaften von rücksichtslosen Unternehmen auf. Sein nächstes Ziel ist der mächtige Pharmamagnat Sig Thorensen (Greg Germann), der für den Tod von Franklins Zwillingsschwester verantwortlich ist, die an einer versehentlichen Überdosis gestorben ist.
Nachdem er auf den Tech-Visionär Anton Burrell (Morgan Freeman) stößt, gerät er kurze Zeit später durch einen Zufall in den Besitz eines unscheinbaren Rings, der eine einzigartige Fähigkeit aufweist. Drückt man auf ihn, reist der Träger 57 Sekunden in die Vergangenheit zurück. Franklin nutzt ihn fortan ausgiebig, nicht nur für berufliche Zwecke, sondern auch für die privaten.
Die Macht von einer Minute
Wer hat schon nicht einmal über die Möglichkeit nachgedacht, die Zeit zurückzudrehen? Bis eine technische Möglichkeit gefunden wird, um das zu bewerkstelligen, müssen wir uns mit den Filmen abgeben, die diese Sehnsucht in den Mittelpunkt rücken. Filme wie „Alles eine Frage der Zeit“ oder „Predestination“, den wir euch in einem FILMSTARTS-Artikel erst vor wenigen Wochen ans Herz gelegt haben, kommen direkt in Erinnerung.
Überrascht bin ich vor wenigen Wochen auf „57 Seconds“ gestoßen, von dem ich bis dato noch kein einziges Wörtchen gehört und gelesen habe. Der große Unterschied: Während die Charaktere in den anderen Produktionen Zeitsprünge von mehreren Tagen oder Wochen machen, fällt es in diesem Science-Fiction-Thriller deutlich kürzer aus. Nicht einmal eine Minute ist es, doch damit lässt sich auch allerhand anstellen...
Parallelen zu unserer Welt
Die Welt in „57 Seconds“ bietet dabei interessante Parallelen zur echten. Morgan Freeman als eine Art Elon Musk, der revolutionäre technische Möglichkeiten verspricht, als auch skrupellose Pharmaunternehmen sind mit von der Partie. Und auch beim Ring fällt es auf: Während das Objekt der Begierde in anderen Werken mit einem Mythos gleichgesetzt wird, ist es hier ganz anders. Es handelt sich um eine Technologie, die genutzt werden will.
Fortan treffen Elemente aus Science-Fiction, Thriller, Drama und auch ein wenig Romanze aufeinander – schließlich bietet der Ring auch im Liebesleben so seine Vorteile. Mitunter kommen dabei sogar Zeitsprünge im Minutentakt vor, womit deutlich gezeigt wird: Es sind die kleinen Momente, die den Unterschied machen, nicht nur beim Roulette.
„57 Seconds“ gibt in der Gesamtheit einen guten Allrounder ab. Es wird nicht zu verheißungsvoll, nicht zu klischeehaft (beim überzeichneten Bösewicht vielleicht etwas schon aber sei's drum) und schon gleich gar nicht zu philosophisch. Alle, die Lust auf gut balancierte Unterhaltung haben und oder Fan von Josh Hutcherson und Morgan Freeman sind, sollten sich den spannenden Science-Fiction-Thriller also nicht entgehen lassen. Und solltet ihr den Film schon kennen, haben wir hier noch weitere Streaming-Tipps.
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