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    "Der Film hatte großen Einfluss auf uns alle": Dieses Western-Meisterwerk hat Regie-Legende Martin Scorsese begeistert und erschüttert
    Michael Bendix
    Michael Bendix
    -Redakteur
    Schaut pro Jahr mehrere hundert Filme und bricht niemals einen ab. Liebt das Kino in seiner Gesamtheit: von Action bis Musical, von Horror bis Komödie, vom alten Hollywood bis zum jüngsten "Mission: Impossible"-Blockbuster.

    Martin Scorsese spricht oft und gern über seine Einflüsse aus der Filmgeschichte. Dazu zählt auch ein Western-Klassiker mit John Wayne, das den „Killers Of The Flower Moon“-Schöpfer regelrecht schockiert hat.

    Steven Spielberg steht für wegweisendes Blockbuster-Kino, während Martin Scorsese vor allem für seine Gangsterfilme bekannt ist. Trotzdem haben die beiden Hollywood-Legenden einiges gemeinsam:

    Sowohl Spielberg als auch Scorsese hatten ihren jeweiligen Durchbruch in den 70er Jahren, beide haben mit Leonardo DiCaprio, Tom Cruise, Daniel Day-Lewis und Liam Neeson zusammengearbeitet – und obwohl sie in vielen verschiedenen Genres aktiv waren, haben sie noch keinen reinen Western gedreht (Scorsese hat ihn mit „Killers Of The Flower Moon“ zuletzt immerhin gestreift).

    Trotzdem zählen beide ein Western-Meisterwerk mit John Wayne zu ihren absoluten Lieblingsfilmen: „Der schwarze Falke“, den Regisseur John Ford im Jahr 1956 ins Kino brachte.

    Spielberg hat einmal verraten, dass er den Film jedes Mal schaue, bevor er ein neues Projekt in Angriff nimmt. Und auch Scorsese hat öffentlich darüber gesprochen, was der Genre-Meilenstein ihm bedeutet – und wie tief er ihn erschüttert hat:

    „Die Wut, der Hass und der Rassismus von Ethan Edwards [Anm.: der von Wayne gespielte Protagonist, der seine von Comanchen entführte Nichte sucht] sitzen in dem Film so tief, dass es schockierend ist“, so der „GoodFellas“-Schöpfer im Gespräch mit dem British Film Institute.

    „[Der Film] hatte großen Einfluss auf uns alle. Und es ist ein Film, der natürlich schwierig ist – seiner Entstehungszeit entsprechend. Natives werden von weißen Darstellern gespielt und all diese Dinge. Aber die ganze Idee ist faszinierend. Das große Thema von [‚Der schwarze Falke‘], der Grund, weshalb wir uns ihn immer wieder ansehen, ist neben der Poesie des Films die Figur des Ethan Edwards, die Tiefe seiner Wut und seines Hasses. Er ist so voller Hass, dass er letztendlich gehen muss und kein Teil der Gemeinschaft mehr sein kann.“

    Scorsese erinnert sich auch noch genau an den Moment, in dem er „The Searchers“ (so der Originaltitel) zum ersten Mal gesehen hat: „Ich war 13 Jahre alt. Es war der erste John-Ford-Film, den ich gesehen habe, und er ergab auf Anhieb absolut Sinn für mich.“

    „Der schwarze Falke“ gilt auch für viele Kritiker*innen als die beste unter den insgesamt 14 Zusammenarbeiten zwischen Ford und Wayne. Die Western-Ikone selbst war da übrigens anderer Ansicht: Wayne zog einen kaum weniger meisterlichen, aber nicht ganz so bekannten Genre-Beitrag von John Ford all seinen anderen Werken vor. Um welchen Film es sich handelt, erfahrt ihr im folgenden Artikel:

    Dieses Western-Meisterwerk bezeichnete John Wayne als seinen Lieblingsfilm: "Ich habe einen ziemlich guten Job gemacht"

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