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    Dieses Western-Meisterwerk schaut Steven Spielberg jedes Mal, bevor er einen neuen Film dreht: "Es inspiriert mich einfach"
    Michael Bendix
    Michael Bendix
    -Redakteur
    Schaut pro Jahr mehrere hundert Filme und bricht niemals einen ab. Liebt das Kino in seiner Gesamtheit: von Action bis Musical, von Horror bis Komödie, vom alten Hollywood bis zum jüngsten "Mission: Impossible"-Blockbuster.

    In fünf Jahrzehnten hat Steven Spielberg noch nie einen Western gedreht. Dabei holt er sich genau aus diesem Genre die größte Inspiration...

    Steven Spielberg hat in seiner mittlerweile über fünf Jahrzehnte andauernden Karriere die unterschiedlichsten Genres bearbeitet: Natürlich denken wir bei der Regie-Legende zuallererst ans Science-Fiction-Genre (von „Unheimliche Begegnung der dritten Art“ über „E.T.“ bis hin zu „Jurassic Park“ und „Krieg der Welten“), doch er hat auch Kriegsfilme gedreht („Das Reich der Sonne“), historische Dramen („Die Farbe Lila“), Komödien („Terminal“) und Musicals („West Side Story“). Und auch dem Abenteuerfilm hat er mit dem „Indiana Jones“-Franchise seinen unlöschbaren Stempel aufgedrückt.

    Im Grunde gibt es in Spielbergs Filmografie nur ein Genre, das merklich fehlt: der Western! Abgesehen von einem 8mm-Kurzfilm, den er – inspiriert von „Der Mann, der Liberty Valance erschoss“ – als Kind gedreht hat, ist der „A.I.“-Schöpfer dem uramerikanischen Genre bis heute ferngeblieben. Und das, obwohl er laut eigenen Aussagen jedes Mal einen Western-Klassiker einlegt, bevor er ein neues Filmprojekt beginnt!

    Dieser Meisterregisseur ist Steven Spielbergs größtes Idol

    Nicht erst seit Steven Spielbergs autobiografischem Meisterwerk „Die Fabelmans“ ist bekannt, dass der 76-Jährige ein glühender Fan von John Ford ist. Am Ende des Films taucht dieser sogar in Gestalt des „Blue Velvet“-Regisseurs David Lynch auf, um dem jungen Sammy – der natürlich eigentlich niemand anderes als Spielberg ist – eine Lektion über das Filmemachen zu erteilen. Seine Bewunderung für die Werke von John Ford ist bis heute nicht abgeklungen, und noch immer beginnt Spielberg keinen neuen Film, bevor er sich nicht kreative Energie von einem seiner Western geholt hat.

    „Ich schalte vor jedem Film einen John-Ford-Film ein – einen oder zwei –, einfach deshalb, weil er mich inspiriert“, so Spielberg im Gespräch mit dem American Film Institute. „Ich bin sehr empfänglich für die Art und Weise, wie er seine Kamera einsetzt, um seine Bilder zu malen, dafür, wie er das Geschehen einrahmt und seine Figuren inszeniert. Er hält die Kamera oft statisch, während die Menschen davor die Illusion erwecken, es gäbe viel mehr kinetische Bewegung, als es tatsächlich der Fall ist. In diesem Sinne ist er wie ein klassischer Maler. Er zelebriert den Rahmen, nicht nur das, was in ihm passiert.“

    Ein Film ist dem zweifachen Regie-Oscar-Gewinner („Schindlers Liste“, „Der Soldat James Ryan“) dabei besonders wichtig (genau wie seinem Kollegen Martin Scorsese): „Ich muss mir immer wieder ,Der schwarze Falke' ansehen“, so Spielberg. In dem Frontier-Western, der im Original passender „The Searchers“ heißt, spielt John Wayne den gealterten Bürgerkriegsveteran Ethan Edwards, der im amerikanischen Grenzland nach seiner entführten Nichte sucht.

    Es bleibt zu hoffen, dass sich unter den noch kommenden Steven-Spielberg-Filmen vielleicht doch noch der überfällige Western befindet. Übrigens: Wusstet ihr, dass Spielberg tatsächlich schon einmal mit „Der schwarze Falke“-Star John Wayne zusammenarbeiten wollte? Welches Rollenangebot die Western-Ikone regelrecht wütend gemacht hat, erfahrt ihr im folgenden Artikel:

    Dies ist eine aktualisierte Wiederveröffentlichung eines bereits auf FILMSTARTS erschienenen Artikels.

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