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    "Ich mag ihn nicht besonders": Mit diesem Western war John Wayne extrem unzufrieden – obwohl er ein großer Erfolg war
    Michael Bendix
    Michael Bendix
    -Redakteur
    Schaut pro Jahr mehrere hundert Filme und bricht niemals einen ab. Liebt das Kino in seiner Gesamtheit: von Action bis Musical, von Horror bis Komödie, vom alten Hollywood bis zum jüngsten "Mission: Impossible"-Blockbuster.

    John Wayne hat in weit über 100 Western mitgespielt. Mit einem davon konnte er nicht viel anfangen – obwohl er bei Kritik und Publikum gleichermaßen erfolgreich war.

    John Wayne wird auf ewig den Status einer der größten Western-Ikonen überhaupt innehaben. Der Star von Genre-Meilensteinen wie „Ringo“, „Der schwarze Falke“ und „Rio Bravo“ beeindruckte dabei nicht nur durch seine Schauspiel-Kunst, sondern auch durch die schiere Menge seiner Filmauftritte: Mit 135 Hauptrollen hält er bis heute einen Weltrekord, der ihm so schnell niemand streitig machen wird.

    Die Gesamtzahl der Filme, in denen er zu sehen war, ist natürlich noch einmal höher. Es liegt dabei in der Natur der Sache, dass ein Schauspieler nicht mit jedem Leinwand-Werk, für das er vor der Kamera stand, vollumfänglich zufrieden sein kann – da machte auch Wayne keine Ausnahme. Besonders einem seiner insgesamt 169 abgedrehten Filme konnte er nicht besonders viel abgewinnen, obwohl er sowohl beim Publikum als auch bei den Kritiker*innen großen Anklang fand:

    Die Rede ist von „Die vier Söhne der Katie Elder“, der im Jahr 1965 die fünfte von insgesamt sechs Zusammenarbeiten zwischen Wayne und Regisseur Henry Hathaway markierte. Wayne nahm für seine Rolle des John, dem ältesten Sohn der titelgebenden Katie Elder, deren Tod zahlreiche Fragen und Konflikte aufwirft, einiges auf sich:

    Denn nur wenige Monate vor Beginn der Dreharbeiten hatte sich Wayne einer Krebsoperation unterzogen, bei der ihm der gesamte linke Lungenflügel sowie zwei Rippen entfernt werden mussten. Dennoch bestand der Schauspieler darauf, sämtliche Stunts selbst zu machen – was er auch tat.

    Im Gespräch mit Kritiker-Papst Roger Ebert gab der „Red River“-Darsteller allerdings zu, dass er während des Drehs noch immer mit den Nachwirkungen des Eingriffs zu kämpfen hatte: „Ich selbst mag den Film nicht besonders“, so Wayne. „Ich hatte gerade die Krebsoperation überstanden und dachte, ich höre mich die ganze Zeit atmen. Auch wenn alle sagten, dass ich mir das nur einbilde.“

    „Nun, der alte Henry war natürlich sehr fürsorglich“, fuhr Wayne scherzhaft fort. „Er nahm mich mit auf eine Höhe von 2.500 Metern, um das verdammte Ding zu drehen, und am vierten Drehtag ließ er mich in Eiswasser springen. Sehr rücksichtsvoll.“

    Trotz seiner körperlichen Einschränkungen überstand er den strapaziösen Dreh weitgehend unbeschadet, auch wenn er sich mit dem Ergebnis nicht ganz zufrieden zeigte. „Die vier Söhne der Katie Elder“ erhielt aber durchweg positive Kritiken und war mit einem Einspielergebnis von 23 Millionen US-Dollar (gegenüber einem Budget von 6,5 Millionen) auch an den Kinokassen sehr erfolgreich. Vier Jahre später fanden Wayne und Hathaway für „Der Marshal“ erneut zusammen, der dem Schauspieler seinen langersehnten Oscar einbrachte.

    1979 starb Wayne schließlich an seiner Lungenkrebs-Erkrankung, die von manchen übrigens auf eines seiner früheren Projekte zurückgeführt wird. Mehr dazu erfahrt ihr im folgenden Artikel:

    Kein Film ist so verflucht wie dieser: Fast die Hälfte der Crew litt unter den Folgen einer Atomexplosion

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