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    Dieses Western-Meisterwerk bezeichnete John Wayne als seinen Lieblingsfilm: "Ich habe einen ziemlich guten Job gemacht"
    Michael Bendix
    Michael Bendix
    -Redakteur
    Schaut pro Jahr mehrere hundert Filme und bricht niemals einen ab. Liebt das Kino in seiner Gesamtheit: von Action bis Musical, von Horror bis Komödie, vom alten Hollywood bis zum jüngsten "Mission: Impossible"-Blockbuster.

    John Wayne hat in so vielen Western mitgespielt, dass wohl kaum jemand sie alle aus dem Kopf aufzählen könnte. Doch einer davon hat in seinen Augen alle anderen überragt.

    John Wayne hat in seiner sechs Jahrzehnte umfassenden Karriere eine schier unzählige Menge an Filme gedreht: Mit insgesamt 135 Hauptrollen hält er sogar einen Weltrekord! Zwar hat der Schauspieler auch in Abenteuerkomödien und Kriegsfilmen mitgewirkt, seine Berühmtheit verdankt er aber natürlich dem Western-Genre, das er vor der Kamera geprägt hat wie sonst vielleicht nur Clint Eastwood.

    Unter all diesen Filmen den wirklich allerbesten herauszufischen, ist keine besonders leichte Aufgabe – erst recht nicht, wenn man an allen davon unmittelbar beteiligt war. Wayne hat sich trotzdem für einen Western entschieden, der in seinen Augen unter all seinen Arbeiten noch einmal ganz besonders heraussticht. Wenig überraschend hat er dabei einen Film von John Ford genannt, mit dem ihn eine langjährige künstlerische Partnerschaft verband:

    14 Filme haben Wayne und der Meisterregisseur zusammen realisiert, darunter unsterbliche Meilensteine wie „Ringo“ (1939), „Der schwarze Falke“ (1956) oder „Der Mann, der Liberty Valance erschoss“ (1962). Doch es ist ein Werk aus dem Jahr 1949, das die Hollywood-Ikone noch ein bisschen mehr geschätzt hat als die anderen Meisterwerke: „Der Teufelshauptmann, auch bekannt unter seinem Originaltitel „She Wore A Yellow Ribbon“.

    Das ist "Der Teufelshauptmann"

    Darin verkörperte Wayne eine Figur, die fast 20 Jahre älter war als er selbst: den verwitweten Veteranen Captain Cutting Brittles, der sich auf seinen Ruhestand vorbereitet. Doch bevor er sich endgültig in Rente begeben kann, wird er noch mit einem letzten Auftrag betraut. Er soll die Frau und die Nichte des Kommandeurs Major Allshard (George O'Brien) mit einer Kutsche sicher durch das von Aufständen und Spannungen zerrüttete Land bringen...

    „Der Teufelshauptmann“ bekam in der offiziellen FILMSTARTS-Kritik zwar nur gute 3,5 von 5 Sternen, der Autor dieser Zeilen hält ihn allerdings für ein Genre-Meisterwerk, das nicht zuletzt durch seine Melancholie und seine atemberaubenden Technicolor-Bilder besticht. Und Wayne bezeichnete ihn ihm Rahmen eines Interviews für die Merv Griffin Show sogar als seinen persönlichen Favoriten:

    Der Teufelshauptmann
    Der Teufelshauptmann
    1 Std. 43 Min.
    Von John Ford
    Mit John Wayne, Victor McLaglen, Ben Johnson
    Pressekritiken
    3,8
    User-Wertung
    3,7
    Filmstarts
    3,5

    „Ich glaube, mein Lieblingsfilm ist ‚Der Teufelshauptmann‘“, so der Oscar-Preisträger („Der Marshal“). „Ich denke, ich habe dort einen ziemlich guten Job gemacht.“

    Das hat er zweifellos, auch wenn die Academy seine Performance im Kriegsdrama „Du warst unser Kamerad“ bevorzugte – das im selben Jahr erschien und ihm seine erste Oscar-Nominierung einbrachte. Wayne äußerte im selben Gespräch seine Enttäuschung darüber, dass er nicht für „Der Teufelshauptmann“ nominiert worden war, in dem er nach eigenen Aussagen seine beste Leistung an den Tag legte.

    Als er im Jahr 1970 endlich seine langersehnten Goldstatue erhielt, zeigte sich der sonst um keine harten Worte verlegene Wayne übrigens von seiner sanften Seite – und bescheinigte einem berühmten Konkurrenten, dass er die Auszeichnung viel eher verdient hätte. Um wen es sich handelt, erfahrt ihr im folgenden Artikel:

    "Du hättest den Preis bekommen sollen": So zollte Western-Ikone John Wayne nach seinem Oscar-Gewinn einem berühmten Konkurrenten Tribut

    Dies ist eine aktualisierte Wiederveröffentlichung eines bereits auf FILMSTARTS erschienenen Artikels.

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