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    Wegen seines Bruders: "Yellowstone"-Star Kevin Costner lehnte Rolle in Kriegsfilm-Meisterwerk ab – und bereut diese Entscheidung bis heute
    Michael Bendix
    Michael Bendix
    -Redakteur
    Schaut pro Jahr mehrere hundert Filme und bricht niemals einen ab. Liebt das Kino in seiner Gesamtheit: von Action bis Musical, von Horror bis Komödie, vom alten Hollywood bis zum jüngsten "Mission: Impossible"-Blockbuster.

    Kevin Costner war in zahlreichen Kino-Hits zu sehen – und hat auch ein paar abgelehnt. Doch nur im Fall eines mit vier Oscars ausgezeichneten Kriegsfilm-Meilensteins bereut der „Yellowstone“-Star seine Absage bis heute...

    In diesem Jahr will es Kevin Costner noch einmal wissen: Nachdem seine Karriere durch die Serie „Yellowstone“ wieder Aufwind bekommen hat, steht mit „Horizon“ nun der erste Teil seiner mehrteiligen Western-Saga in den Startlöchern, bei welcher der 69-Jährige sowohl Regie als auch Hauptrolle übernommen hat (Kinostart ist am 22. August). Man darf gespannt sein, was am Ende dabei herauskommt – zumal es nicht zuletzt gigantomanische, aber im großen Stil gefloppte Passionsprojekte wie „Postman“ (1997) waren, die dem Star einst in kommerzieller Hinsicht das Genick gebrochen haben...

    Seine größten Erfolge feierte Kevin Costner zwischen den späten 80er und den frühen 90er Jahren – vor allem mit Sportfilmen („Feld der Träume“) und Western („Der mit dem Wolf tanzt“, der 1991 insgesamt sieben Oscars absahnte), aber auch dem romantischen Thriller „Bodyguard“ oder als „Robin Hood – König der Diebe“. Einen Kriegsfilm hat der Schauspieler allerdings nicht in seinem Repertoire – obwohl er die Chance hatte, in einem der besten überhaupt mitzuwirken...

    Kevin Costner lehnte Kriegsfilm ab – um seinen Bruder nicht zu enttäuschen

    Jeder Schauspieler kann wohl mindestens einen abgelehnten Film nennen, der sich später als Meisterwerk oder großer Erfolg herausgestellt hat. So hat Costner beispielsweise „Die Verurteilten“ (der sich seit vielen Jahren hartnäckig an der Spitze der laut IMDb-Usern besten Filme aller Zeiten hält) und „Air Force One“ (die eigens für Costner geschriebene Rolle in dem Action-Hit übernahm schließlich Harrison Ford) die kalte Schulter gezeigt. Doch nur eine Absage bedauert der „Perfect World“-Star bis heute: 1986 hat ihm Oliver Stone die Rolle des Sergeant Barnes in „Platoon“ angeboten – doch aus einem bestimmten Grund konnte Costner es nicht mit sich vereinbaren, in dem Vietnamkriegs-Film mitzuspielen.

    „Es ist die eine Rolle, bei der ich wirklich bereue, dass ich sie abgelehnt habe“, erzählte Kevin Costner im Interview mit Entertainment Weekly. „Mein Bruder Dan war Marinesoldat in Vietnam und hatte ein Problem mit Vietnam-Filmen, die Veteranen als durchgeknallte Typen zeigen. Er ist sehr stolz darauf, dass er zurückkehrte, aufs College ging und eine Familie gründete. In der Tat war ,Platoon' real und richtig. Aber ich spürte eine Verantwortung meinem Bruder gegenüber.“

    Den Zuschlag für die Rolle bekam schließlich Tom Berenger, der sich damit neben Charlie Sheen, Willem Dafoe, Forest Whitaker und dem späteren Superstar Johnny Depp in ein namhaftes Ensemble einreihte. „Platoon“ erhielt vier Oscars (u.a. für den Besten Film) und gilt bis heute als einer der besten (Anti-)Kriegsfilme überhaupt: In der offiziellen FILMSTARTS-Kritik bekam der Film die seltene Höchstwertung von 5 von 5 Sternen.

    Übrigens haben Costner und Stone für „JFK – Tatort Dallas“ fünf Jahre später trotzdem zusammengefunden: Der Film wurde trotz seiner stattlichen Laufzeit von über drei Stunden zum sechsterfolgreichsten Film des Jahres 1991 – und ist für uns von FILMSTARTS ebenfalls ein nahezu perfektes 5-Sterne-Meisterwerk.

    Seine „Platoon“-Absage ist nicht das einzige, was Kevin Costner in seiner Karriere bereut. Was er bei einem 3-Stunden-Western rückblickend anders gemacht hätte, erfahrt ihr im folgenden Artikel:

    Dies ist eine aktualisierte Wiederveröffentlichung eines bereits auf FILMSTARTS erschienenen Artikels.

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