Es soll der brutalste Film im „Venom“-Universum werden: Die Marvel-Verfilmung „Kraven The Hunter“ dreht sich um einen (Anti-)Helden mit Superkräften und großem Rachedurst. Eile hat der von „The Fall Guy“-Star Aaron Taylor-Johnson verkörperte, aus Spider-Man-Comics bekannte Muskelmann jedoch nicht: Der Kinostart von „Kraven The Hunter“ wurde bereits vier Mal verschoben – zuletzt vor wenigen Wochen, als es hieß, dass aus dem geplanten Start im August nichts wird.
Zuvor wurden bereits Starts im Januar und Oktober 2023 angekündigt und abgeblasen. Nun heißt es, dass der von „All Is Lost“-Regisseur J.C. Chandor inszenierte Comic-Action-Reißer am 12. Dezember 2024 in unsere Kinos kommt. Zuerst gab es keine offizielle Erklärung, doch jetzt hat sich einer der Produzenten zu Wort gemeldet: Er behauptet, die Startterminverschiebung sei ein Service ans Publikum!
Blutige Jagd zur Weihnachtszeit: Bitte, gerne öfter?
Zu den Produzenten von „Kraven The Hunter“ gehört Matt Tolmach, der als ausführender Produzent an der „Spider-Man“-Trilogie rund um Tom Holland mitwirkte und auch als Produzent hinter „Venom“, „Venom: Let There Be Carnage“ und „Morbius“ stand. Nun sprach Tolmach mit dem US-Filmportal Collider und bot eine überraschende Erklärung für die „Kraven The Hunter“-Verschiebung: „'Kraven' wurde in Richtung Weihnachten verschoben, weil wir uns so sehr auf den Film freuen“, gab der Produzent zu Protokoll.
„Weihnachten ist der beste Veröffentlichungszeitraum, den es gibt, da Leute dann Zeit haben, um Filme immer und immer wieder zu sehen.“ Und laut Tolmach sei man bei Sony Pictures überzeugt, dass „Kraven The Hunter“ genau die Art Film ist, die sich Leute begeistert wiederholt anschauen, weshalb man ihnen über Weihnachten und zwischen den Jahren die Möglichkeit dazu geben wollte.
„Wir freuen uns wirklich“, beteuerte Tolmach gegenüber Collider noch einmal. „Es ist eine großartige Terminverschiebung, die unsere Gefühle dem Film gegenüber widerspiegelt.“ Ob Tolmach mit diesen Aussagen bloß seinen Pflichten nachgeht, sein kommendes Filmprojekt zu bewerben, oder voll ins Schwarze trifft, werden wir Ende des Jahres herausfinden – natürlich vorausgesetzt, „Kraven The Hunter“ wird nicht wieder verschoben.
Die heiß umkämpfte Weihnachtszeit
Die Konkurrenz kann sich Dezember 2024 jedenfalls sehen lassen: Am selben Tag wie die Marvel-Adaption soll der „Herr der Ringe“-Animationsfilm „Lord Of The Rings: The War Of The Rohirrim“ anlaufen, eine Woche später spurtet das Disney-Prequel „Mufasa: Der König der Löwen“ in die Kinos und über Weihnachten schickt sich auch „Sonic The Hedgehog 3“ an.
Zumindest sticht „Kraven The Hunter“ zwischen diesen Filmen hervor, da die Marvel-Adaption als erster Teil des SSU (Sony's Spider-Man Universe) ein R-Rating aufweist, also eine US-Jugendfreigabe für Erwachsene. In den USA startet über Weihnachten allerdings auch das „Nosferatu“-Remake von „The Northman“-Regisseur Robert Eggers – etwas blutige Konkurrenz bekommt Kraven also doch noch.
Und auch Tolmachs Erklärung für die Terminverschiebung hat Konkurrenz! Vielleicht liegt die Umdatierung des „Kaven The Hunter“-Starts nämlich schlicht mit Netflix zusammen, wie wir euch im folgenden Artikel erläutern:
Nach "Madame Web"-Flop: Das blutigste Spider-Man-Spin-off wird verschoben – und Netflix ist Schuld