Miese Kritiken und ein weltweites Einspielergebnis von knapp 100 Millionen Dollar bei einem reinen Produktionsbudget von 80 Millionen: Mit „Madame Web“ hat Sonys Spider-Man Universe (SSU) seinen bis dato größten Flop gelandet, nachdem das Marvel-Franchise rund um Antiheld*innen und Nebenfiguren aus der Spider-Man-Welt mit den ersten beiden „Venom“-Filmen erfolgreich gestartet, mit „Morbius“ aber bereits ins Straucheln geraten war.
Die nächsten zwei Stationen im SSU stehen trotzdem schon fest und werden das Universum noch in diesem Jahr vergrößern, allerdings erst etwas später als zunächst geplant. „Kraven The Hunter“ wird um fast ein halbes Jahr von August 2024 auf Dezember 2024 verschoben. Das berichten US-Branchenblätter übereinstimmend.
Der neue US-Start ist nun der 13. Dezember, in Deutschland dürfte es dann der 12. Dezember sein, da Filme hierzulande in der Regel nicht freitags, sondern donnerstags in den Kinos anlaufen. Der dritte SSU-Film des Jahres, die mit Spannung erwartete Fortsetzung „Venom 3: The Last Dance“, verbleibt derweil am 24. Oktober und erscheint somit jetzt vor „Kraven“.
"Karate Kid" und "Cobra Kai" sorgen für "Kraven"-Verschiebung
Die Verschiebung von „Kraven The Hunter“ hat dabei aber offenbar nichts mit dem schlechten Abschneiden von „Madame Web“ zu tun, sondern ist Teil von mehreren Anpassungen in Sonys Terminkalender. Stein des Anstoßes ist hier vor allem der neue „Karate Kid“-Film, eine Art Crossover, bei dem Original-Star Ralph Macchio auf Martial-Arts-Ikone und „Karate Kid“-Remake-Lehrmeister Jackie Chan treffen wird.
Sony möchte dieses Event nun gerne auf die finale sechste Staffel der „Karate Kid“-Serienfortsetzung „Cobra Kai“ (ebenfalls mit Macchio in einer Hauptrolle) folgen lassen, die Netflix nach mehreren Verzögerungen erst in der zweiten Jahreshälfte 2024 veröffentlichen wird.
Somit wandert „Karate Kid“ jetzt in den Mai 2025, während „Kraven“ den frei gewordenen Slot im Dezember 2024 übernimmt. Pünktlich zur besinnlichen Weihnachtszeit erwartet uns dann der brutalste Film der bisherigen Spidey-Kino-Historie. So hat die Origin-Story des von „Kick-Ass“-Star Aaron Taylor-Johnson gespielten Großwildjägers und späteren Spider-Man-Feindes ein R-Rating, also eine US-Freigabe für Erwachsene, bekommen. Bereits im (englischen) Trailer geht es entsprechend blutig zur Sache: