Wie die meisten Hollywood-Stars verlässt sich auch Ryan Gosling darauf, dass Stuntleute ihn in besonders waghalsigen Szenen gut aussehen lassen, ihn bisweilen gar zum Action-Star werden lassen. Sein neuer Film „The Fall Guy“ thematisiert genau das und huldigt den wahren Helden und Heldinnen nicht zuletzt im Abspann durch einen in Blockbustern selten gesehenen Blick hinter die Kulissen der Action-Szenen.
Dennoch hat Ryan Gosling selbst offenbar etwas an sich, das Filmemacher*innen dazu bringt, ihn als draufgängerischen Stunt-Profi zu besetzen. Denn sein aktueller Leinwandauftritt als Colt Seavers ist nicht der erste Stuntman-Part des „Barbie“-Fanlieblings. Vor „The Fall Guy“ war Ryan Gosling bereits in „Drive“ und „The Place Beyond The Pines“ als Stuntman zu sehen – und die zwei Filme können wir euch sogar noch mehr ans Herz legen als den ebenfalls sehenswerten „Fall Guy“.
Meisterwerk "Drive": Stunt- und Fluchtwagenfahrer zugleich
In „Drive“ verkörpert Gosling die namenlose Hauptfigur, die offiziell in einer Werkstatt und als Stuntfahrer beim Film arbeitet. Daneben nutzt er seine Fahrskills aber auch, um sich als Fluchtwagenfahrer bei Überfällen etwas dazuzuverdienen. Dabei kommt es eines Tages, wie es kommen muss: Eine Aktion gerät völlig aus dem Ruder und der stoische Driver sieht sich allerlei zwielichtigen Gestalten gegenüber – während er zudem versucht, seiner neuen Nachbarin Irene (Carey Mulligan) und ihrem kleinen Sohn Benicio (Kaden Leos) ein besseres Leben zu bescheren...
„Drive“ ist dabei ein atmosphärisches Brett oder wie es damals in der offiziellen FILMSTARTS-Kritik zum mitreißenden und virtuos inszenierten Action-Drama aus dem Jahr 2011 hieß, das von uns die vollen 5 von 5 Sternen bekam: „Das hypnotische Neo-Noir-Meisterwerk ist das coolste Stück Zelluloid seit Jahren und der Stoff, aus dem Kultfilme gemacht sind.“ Aktuell ist „Drive“ zwar nicht fest in einem Streaming-Abo enthalten, kann aber über die bei Prime Video zubuchbaren Channels CNMA Arthouse* und Filmtastic* zusammen mit vielen anderen Titeln gestreamt werden.
"The Place Beyond The Pines": Motorradstunts auf dem Jahrmarkt
Im episodischen Drama „The Place Beyond The Pines“ ist Goslings Figur zwar nicht am Filmset tätig, aber auch auf einem Jahrmarkt stürzt er sich (hier auf zwei statt auf vier Rädern) in waghalsige Manöver – bis er eines Tages erfährt, dass aus einem kurzen Verhältnis vor einiger Zeit ein Sohn hervorgegangen ist. Der Motorradstuntfahrer beschließt daher, sesshaft zu werden, um für Frau und Kind zu sorgen – und lässt sich zu einer Reihe Banküberfälle überreden, um an das nötige Kleingeld zu kommen. Und auch hier geht die Sache auf lange Sicht nicht gut aus...
Regisseur Derek Cianfrance versteht es in „The Place Beyond The Pines“ spielend, Action, Thriller und Drama zu einem intensiven und brillant bebilderten sowie mit überraschenden Wendungen garnierten Parforceritt zu verbinden. Für das Indie-Highlight, in dem durch seine spannende dreiteilige Struktur im Grunde sogar drei Filme in einem stecken, vergaben wir 4,5 von 5 Sternen. „The Place Beyond The Pines“ kann derzeit ebenfalls über einen Prime-Video-Channel gestreamt werden (ARTHAUS+*), ist daneben aber auch beim Telekom-Streamingdienst MagentaTV abrufbar.
Bei den FILMSTARTS-Leser*innen erfreuen sich „Drive“ und „The Place Beyond The Pines“ übrigens ebenfalls großer Beliebtheit, finden sich die beiden Ausnahmefilme doch in den Top-3 der laut User-Wertung besten Ryan-Gosling-Filme wieder (neben dem zweitplatzierten Sci-Fi-Epos „Blade Runner 2049“). Ob am Ende auch „The Fall Guy“ den Sprung unter die ersten zehn Ränge dieser Bestenliste schafft, bleibt nun abzuwarten:
4,38 von 5 Sternen! Das ist der beste Film von "The Fall Guy"-Star Ryan Gosling – laut den deutschen Zuschauern*Bei diesen Links handelt es sich um sogenannte Affiliate-Links. Bei einem Kauf über diese Links oder beim Abschluss eines Abos erhalten wir eine Provision. Auf den Preis hat das keinerlei Auswirkung.