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    "Er ist mit dem Teufel im Bett": Denzel Washingtons Figur Macrinus in "Gladiator 2" gab es wirklich
    Annemarie Havran
    Annemarie Havran
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    „Braveheart“, „Gladiator“, „Bridgerton“, „Downton Abbey“ und Co.: Historische Stoffe – sie müssen nicht unbedingt realistisch sein – haben es Annemarie angetan.

    Ridley Scotts Kolosseums-Spektakel „Gladiator II“ läuft aktuell in den Kinos und das Publikum fragt sich: Was davon gab es in echt und was ist frei erfunden? Macrinus zum Beispiel basiert auf einer historischen Persönlichkeit…

    Hättet ihr es gewusst? Gerade bei Denzel Washingtons ambitioniertem Gladiatorenschulen-Betreiber Macrinus in „Gladiator II“ denkt man doch am ehesten, er sei für das Blockbuster-Sequel von Ridley Scott erfunden worden. Schließlich braucht es einfach wieder jemandem, von dem der titelgebende Gladiator (Paul Mescal) in die Arena geholt wird – so wie im ersten „Gladiator“ Maximus (Russell Crowe) von Proximo (Oliver Reed).

    Aber tatsächlich basiert Macrinus auf einer realen Figur. Und die durchlebte einen ganz ähnlichen Werdegang wie die Figur im Film, auch wenn dort die Ereignisse von vielen Jahren auf einen Handlungszeitraum von wenigen Tagen verdichtet werden. Und dem echten Macrinus gelang, wonach sein Gegenstück im Film nur träumt: Kaiser zu werden.

    Macrinus ließ Caracalla ermorden

    Marcus Opellius Macrinus war ab dem 11. April 217 rund ein Jahr lang römischer Kaiser, nachdem er einen erfolgreichen Mordkomplott gegen seinen Vorgänger Caracalla geschmiedet hatte – den es dementsprechend also auch wirklich gab, genau wie dessen Zwillingsbruder Geta. Im „Gladiator II“ werden die beiden von Fred Hechinger und Joseph Quinn gespielt.

    In Überlieferungen heißt es, der Schwarze Nordafrikaner sei in Rom zunächst ein kaiserlicher Sklave gewesen – diesen angeblichen Teil der Lebensgeschichte greift auch Ridley Scott in seinem Spielfilm auf. Fakt ist jedoch, dass Macrinus der erste römische Kaiser wurde, der nicht einer Adelsfamilie entstammte oder vorher dem Senatorenstand angehörte.

    So ein Fiesling wie im Film?

    Über den Charakter des realen Vorbilds herrschen verschiedene Ansichten – ob er nun ein machthungriger und über Leichen gehender Emporkömmling war, wie er bei Scott dargestellt wird, kann nicht mehr klar beurteilt werden, das ist für die Hollywood-Adaption aber auch nicht wirklich wichtig: Ridley Scott und sein Drehbuchautor David Scarpa haben sich entschieden, die Figur durch und durch skrupellos anzulegen, und Denzel Washington nahm sich diese Charakterzeichnung zu Herzen:

    „Er versucht, jeden zu benutzen. Er würde seine Mutter benutzen, er würde seine eigenen Kinder benutzen. Er hat bereits seine ganze Seele aufgebraucht, also hat er keine mehr übrig. Er ist mit dem Teufel im Bett“, beschrieb Washington gegenüber dem Hollywood Reporter seine Figur.

    Denzel Washingtons Macrinus spielt eine große Rolle in „Gladiator 2“, während eine andere Figur, die angeblich sogar als weibliche Hauptrolle angedacht war, aus dem Sandalenfilm gestrichen wurde. Mehr darüber erfahrt ihr hier:

    "Gladiator 2": Fertig gedrehte Szenen eines Marvel-Stars gestrichen – dabei sollte die Rolle richtig groß sein

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