Ob mit „Imperium“, „Horns“, „Weird: Die Al Yankovic Story“ oder dem einzigartig-schrulligen Ausnahmefilm „Swiss Army Man“: Daniel Radcliffe hat in den vergangenen Jahren mit den verschiedensten Filmen und Rollen höchst erfolgreich gegen sein Zauberlehrlings-Image angespielt und all jene eines Besseren belehrt, die prophezeiten, dass dies ein Ding der Unmöglichkeit sei. Dass Harry Potter aber immer noch ein Teil seines Lebens ist, steht außer Frage – und führt nach wie vor dazu, dass der mittlerweile 34-Jährige immer noch regelmäßig über seine Erfahrungen am Set der populären Fantasy-Saga spricht.
So nun auch im Podcast Happy Sad Confused, in dem der Londoner nun zu Gast war. Im Gespräch mit Host Josh Horowitz präsentierte ihm dieser Einblicke in ein Interview, das Horowitz mit Severus-Snape-Darsteller (und „Stirb langsam“-Fiesling) Alan Rickman vor seinem Tod im Jahr 2016 führte. Radcliffe reagiert sichtlich gerührt auf den Ausschnitt, in dem sein Kollege von einem gemeinsamen Treffen erzählt – und gesteht schließlich: Er hatte jahrelang Angst vor Alan Rickman!
"Ich war so eingeschüchtert"
„Danke, dass ihr mir das zeigt. Das habe ich noch nie gesehen“, so Radcliffe über das Rickman-Interview, bevor er schließlich beginnt, aus dem Nähkästchen zu plaudern – und offen zugibt: „Ich war so eingeschüchtert von Alan Rickman. Wie könnte ich auch nicht, bei so einer Stimme?“, so der Harry-Potter-Darsteller, der sich noch genau daran erinnern kann, wie Rickmans Stimme ihn durchdrang.
„Ich war drei Filme lang so eingeschüchtert von ihm. Ich hatte Angst vor ihm und dachte einfach nur: 'Der Kerl hasst mich!'“, fährt er schließlich fort.
Doch dabei blieb es nicht. Das Verhältnis der beiden, die für alle acht Filme – von „Harry Potter und der Stein der Weisen“ (2001) bis „Harry Potter und die Heiligtümer des Todes - Teil 2“ (2011) – gemeinsam vor der Kamera standen, änderte sich. „Irgendwann erkannte er, dass ich das wirklich machen und hart daran arbeiten wollte“, erinnert sich Radcliffe schließlich zurück.
Im Laufe der Jahre wuchs Rickmans Wertschätzung für seinen jungen Kollegen immer mehr: „Er hat seinen Urlaub in Kanada abgebrochen, um mich noch in 'Equus' zu sehen. Er sah jedes meiner Bühnenstücke“, schwelgt Radcliffe in Erinnerungen. Gemeinsam mit Rickman sei er nach dessen Besuchen am Theater stets mit ihm ausgegangen und habe mit ihm über das jeweilige Stück gesprochen.
Alan Rickman starb am 14. Januar 2016 an den Folgen einer Krebserkrankung und war zuletzt in dem unterschätzten, kaum bekannten „Eye In The Sky“ (u.a. neben Helen Mirren) zu sehen, sowie als Raupe Absolem in „Alice im Wunderland 2: Hinter den Spiegeln“ zu hören. Daniel Radcliffe indes kann sich seine Projekte längst nach Lust und Laune aussuchen – und ist so seit 2019 unter anderem regelmäßig in der Fantasy-Serie „Miracle Workers“ zu sehen, die es nicht nur unserem Serien-Experten Markus Trutt angetan hat:
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