Jella Haase war Anfang 20, als sie im 5,6-Millionen-Zuschauer-Überraschungserfolg „Fack ju Göhte“ (2013) zum ersten Mal in ihre längst ikonische Rolle der Gesamtschülerin Chantal Ackermann schlüpfte. Mit ihrer einnehmend-prolligen Art und ihrem unnachahmlichen Sprechduktus stahl die heute 31-Jährige dem Rest des Ensembles mühelos die Show, sodass sie in den zwei (noch erfolgreicheren) Fortsetzungen folgerichtig mehr Raum zugesprochen bekam – und es nur eine Frage der Zeit war, bis „Chanti“ ihren eigenen Film bekommen würde.
Das langersehnte Solo-Spinoff läuft nun – ebenfalls unter der Regie von Bora Dagtekin – unter dem Titel „Chantal im Märchenland“ in den deutschen Kinos. Und das erwartetermaßen erfolgreich: Bereits am Startwochenende strömten 665.000 Zuschauer*innen in die Lichtspielhäuser, um zu sehen, wie es Chantal vom Plattenbau in ein knallbuntes Märchenreich verschlägt. FILMSTARTS-Chefkritiker Christoph Petersen wiederum vergab in seiner Rezension gute 3,5 von 5 Sternen, während ihn Redaktionskollege Pascal Reis zwar immer noch furchtbar fand, aber trotzdem für den besten Teil der „Fack ju Göhte“-Reihe hält – warum, könnt ihr in diesem Artikel nachlesen.
Das ist der beste Film mit Jella Haase
Doch auch, wenn es sich bei Chantal ohne Zweifel um ihre populärste Rolle handelt: Reduzieren sollte man Jella Haase darauf nicht. Schließlich war die Schauspielerin in ihrer Ende der 2000er Jahre gestarteten Karriere noch in einer ganzen Reihe weiterer Filme zu sehen, die zwar in kommerzieller Hinsicht zumeist nicht mit dem erdrutschartigen Erfolg der „Fack ju Göhte“-Trilogie mithalten, dafür aber Preise und Kritiker-Lob einheimsen konnten.
So erhielt sie für ihre Rollen im Neonazi-Drama „Kriegerin“ sowie dem Coming-of-Age-Film „Lollipop Monster“ im Jahr 2011 den Bayerischen Filmpreis als Beste Nachwuchsdarstellerin, während sie auch für die Netflix-Actionthrillerserie „Kleo“ (2022) zuletzt mehrere Auszeichnungen mit nach Hause nehmen konnte. Einer ihrer bislang größten Triumphe bleibt aber der Deutsche Filmpreis für ihre Nebenrolle im Biopic „Lieber Thomas“ (2021), in dem sie die junge Katharina Thalbach verkörpert – nur einer von insgesamt neun Preisen, die an das Schwarz-Weiß-Drama gingen, das zudem mit 4,5 von 5 Sternen in der offiziellen FILMSTARTS-Kritik nur knapp an der Höchstwertung vorbeischrammte.
Im Fazit zur Lebensgeschichte des Schriftstellers und Filmemachers Thomas Brasch heißt es: „Zusammen mit dem großartigen Albrecht Schuch in der Titelrolle nähert sich Andreas Kleinert in ,Lieber Thomas' einem komplexen, komplizierten deutschen Künstler, der lange in Vergessenheit geraten war, aber – vielleicht auch mit dem Film als Anstoß – unbedingt wiederentdeckt werden sollte.“
Und auch die FILMSTARTS-Community war von „Lieber Thomas“ so überzeugt wie von keinem anderen Film, in dem Jella Haase bislang zu sehen war – das belegt die Durchschnittsbewertung von 3,772 Sternen. Zum Vergleich: Der erste „Fack ju Göhte“-Film bringt es nur auf 3,679 Sterne. Wer nach „Chantal im Märchenland“ also noch nicht genug von Jella Haase hat und die Schauspielerin von einer anderen Seite kennenlernen will, sollte also unbedingt einen Blick riskieren.
4,41 von 5 Sternen! Das ist der beste deutsche Film aller Zeiten – laut den deutschen Zuschauern*Bei dem Link zum Angebot von Amazon handelt es sich um einen sogenannten Affiliate-Link. Bei einem Kauf über diesen Link erhalten wir eine Provision.