In dieser Woche erwartet euch im Kino wieder ein bunter Strauß sehenswerter Seherlebnisse. Am meisten ans Herz legen wollen wir euch „Morgen ist auch noch ein Tag“, der in Italien zum absoluten Megahit avancieren konnte und dort am Box Office sogar „Oppenheimer“ und „Barbie“ hinter sich ließ. Durchaus verdient, denn Paolo Cortellesis Tragikomödie ist richtig, richtig gut.
In der offiziellen FILMSTARTS-Kritik ist „Morgen ist auch noch ein Tag“ nur ganz knapp am Meisterwerkstatus vorbeigeschrammt – 4,5 von 5 möglichen Sternen sprechen aber so oder so eine deutliche Empfehlung aus. In seinem Fazit schreibt unser Chefredakteur Christoph Petersen:
„Darf man Themen wie häusliche Gewalt mit den Stilmitteln der Komödie begegnen? Natürlich darf man das. Erst recht, wenn einem dies so unfassbar kathartisch gelingt wie der Schauspielerin Paola Cortellesi in ihrem vom Publikum überschwänglich abgefeierten Regiedebüt. ,Morgen ist auch noch ein Tag', aber diesen Film würde man am liebsten gleich heute noch einmal schauen.“
Neben dem MonsterVerse-Kracher „Godzilla x Kong: The New Empire“ (3 von 5 Sternen), dem ebenfalls mehr als gelungenen Flüchtlingsdrama „Ich Capitano“ (4 von 5 Sternen) und „Andrea lässt sich scheiden“, dem neuesten Streich der österreichischen Ikone Josef Hader (3 von 5 Sternen), steht diese Kinowoche aber im Zeichen von satter FSK-18-Kost! Denn mit „Monkey Man“ und „Immaculate“ starten gleich zwei Filme in den hiesigen Lichtspielhäusern, die nur für Erwachsene erlaubt sind. Und das Schöne: Wir können euch beide durchaus empfehlen!
FSK-18-Doppelpack im Kino
Bei „Monkey Man“ bekommen wir es mit einem Action-Thriller von und mit Dev Patel („The Green Knight“) zu tun. Dieser verkörpert den nach Rache gierenden Kid, der als kleiner Junge Zeuge werden musste, wie seine Mutter von einem Polizisten getötet wurde, als sein Heimatdorf brutal geräumt und zerstört wurde. Der Täter ist nun der Polizeichef – und Kid tut als Monkey Man alles, um mit seiner Vergangenheit aufzuräumen.
In der offiziellen FILMSTARTS-Kritik gab es dafür 4 von 5 mögliche Sternen. Unser Autor Björn Becher zieht dabei folgendes Fazit: „Wir können uns glücklich schätzen, dass Jordan Peele seinen Einfluss genutzt hat, um „Monkey Man“ einen Kinostart zu verschaffen. Denn Dev Patels kraftvoller und stark inszenierter Rache-Actioner hat die große Leinwand absolut verdient.“
Horror mit Ekelgarantie!
Bei dem anderen FSK-18-Film handelt es sich um den Kloster-Horror „Immaculate“ mit „Wo die Lüge hinfällt“-Star Sydney Sweeney, die hier in die Rolle der jungen Nonne Cecilia schlüpft. Hinter den Mauern eines italienischen Klosters erwartet sie kein Ort der Erleuchtung, schon bald nämlich muss sie feststellen, dass der Orden ein finsteres Geheimnis hütet. Kurze Zeit später ist Cecilia trotz gottesfürchtiger Keuschheit schwanger.
Zwar ist „Immaculate“ letztlich nur solide (3 von 5 möglichen Sternen), aber nicht nur die tolle Performance von Sydney Sweeney, die hier als Hollywoods neue Scream Queen eindrucksvoll den Film auf ihren Schultern trägt, bleibt in Erinnerung. Es gibt auch eine Szene, die das Potenzial hat, zur ekeligsten des Kinojahres ernannt zu werden. Ohne zu spoilern: Ein mit quälerischem Genuss entfernter Fingernagel spielt hier die zentrale Rolle.
Das Remake zu einem der größten Sci-Fi-Kultfilme aller Zeiten soll weiter kommen – und Sydney Sweeney hat dafür "Madame Web" gemacht