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    Hat Taylor Swift wirklich das Buch zum Agenten-Thriller "Argylle" geschrieben? Das steckt hinter dem verrückten Gerücht
    Joana Müller
    Joana Müller
    -Redakteurin
    Von bildgewaltigen Fantasy-Blockbustern über ruhige Indie-Dramen bis hin zu trashigen RomComs kann sich Joana für alles begeistern - außer Horrorfilme.

    Fans der Pop-Ikone Taylor Swift sind sich sicher, dass sie etwas mit Matthew Vaughns Film „Argylle” zu tun hat – und halten sie sogar für die Buchautorin Elly Conway. Das steckt hinter der unglaublichen Theorie.

    Universal Pictures / Taylor Swift

    Seit der erste Trailer von Matthew VaughnsArgylle” im September 2023 veröffentlicht wurde, spielen Fans auf den sozialen Medien verrückt. Das hat zum einen mit dem Star-Cast um Ex-„Witcher” Henry Cavill, Pop-Sängerin Dua Lipa und „Jurassic World”-Alumni Bryce Dallas Howard zu tun. Zum anderen mit der Hoffnung auf einen neuen Genie-Streich des „Kick-Ass”- und „Kingsman”-Machers. Für die größte Hysterie ist jedoch jemand ganz anderes verantwortlich – und zwar Taylor Swift.

    Denn Anhänger*innen der Pop-Ikone glauben im öffentlich kursierenden Material des Agenten-Thrillers einige auffällige Ähnlichkeiten zum Taylor-Swift-Kosmos entdeckt zu haben. Die Theorien gehen dabei sogar so weit, dass Taylor Swift für die Buchautorin Elly Conway gehalten wird, die hinter der Romanvorlage zu „Argylle” stecken soll und dazu auch noch im Film von Bryce Dallas Howard gespielt als Figur vorkommt. Und so weit hergeholt das jetzt auch klingen mag, haben die Swifties ein paar verdächtige Beweise auf ihrer Seite...

    Wer ist Elly Conway?

    Im Oktober 2023 sprach Regisseur Matthew Vaughn im Podcast Happy Sad Confused über „Argylle” und erklärte, dass der Film auf dem vierten Roman einer Romanreihe von Buchautorin Elly Conway basieren würde. Dieser Roman wurde zu diesem Zeitpunkt jedoch noch nicht veröffentlicht - ebenso wenig wie die drei vorherigen Teile der Reihe. Tatsächlich hat die Öffentlichkeit noch nie von einer Autorin mit dem Namen Elly Conway gehört.

    Auf Instagram kursierte dagegen bereits im September ein leeres Profil mit dem entsprechenden Namen, das sich wenig später als das jener Romanautorin zu erkennen gab. In ihrem zweiten Post erklärte Conway: „Wie macht man eine introvertierte Person nervös? Indem man ihr erstes Buch veröffentlicht, Matthew Vaughn die Filmrechte kaufen lässt und ihr erzählt, sie müsse anfangen, die sozialen Medien für ‘Reichweite’ zu nutzen.”

    Was hat Taylor Swift damit zu tun?

    Viele waren sich demnach sicher, dass Elly Conway keine echte Person darstellt, sondern stattdessen ein Pseudonym sein muss - was allein schon durch die Silbe „Con" in ihrem Nachnamen befeuert wird, denn ein „Con Artist" ist bekanntlich ein*e Trickbetrüger*in. Und hier kommt Taylor Swift ins Spiel. Denn Swifties konnten nicht umhin, bereits im Trailer zu „Argylle” einige Elemente zu bemerken, die sie doch stark an die Pop-Sängerin erinnerten – allen voran in der Figur Elly Conway selbst, die darin als Autorin auftaucht.

    So trägt Bryce Dallas Howard als Elly Conway rote Haare, ebenso wie Taylor Swift im Musikvideo zu „All Too Well”, in welchem sie ebenfalls eine Autorin verkörpert. Conway trägt dazu einen Cardigan, der Swifties natürlich an Taylor Swifts Hit-Single „Cardigan” erinnerte. Das wohl entscheidendste Element stellt jedoch ein Rucksack dar, den Conway mit sich herumträgt und aus dessen runder Fensterscheibe eine schottische Faltohrkatze herausschaut.

    In Taylor Swifts Netflix-Dokumentation „Miss Americana” ist die Musikerin mehrfach mit einem ähnlichen Rucksack zu sehen, der sogar extra für ihre Katzen Olivia Benson (benannt nach Olivia Benson aus „Law & Order”) und Meredith Grey (benannt nach Meredith aus „Grey’s Anatomy”) angefertigt wurde. Swifts Katzen gehören wie das Haustier von Elly Conway zur Art der schottischen Faltohrkatzen.

    Bryce Dallas Howard dementiert Gerüchte

    Auf der Pressetour zu „Argylle” ließen es sich zahlreiche Journalist*innen und Moderator*innen nicht nehmen, den Cast des Action-Thrillers nach den Gerüchten zu fragen. So sprach auch Jimmy Fallon in der Tonight Show mit Bryce Dallas Howard über die Theorie und hielt ihr sogar das Bild von Taylor Swift mit dem Katzen-Rucksack unter die Nase. Dazu erklärte die Schauspielerin, dass die Pop-Sängerin damit tatsächlich etwas zu tun hatte – jedoch anders als von Fans gedacht.

    „Matthew hat dieses Bild gesehen und gedacht ‘Das muss in einen Film, diese Situation muss in einen Film.’ Eine Frau mit ihrer Katze im Rucksack auf der Flucht.” Dabei fügte sie hinzu, dass die Swifties sogar Matthew Vaughns Tochter von der Fantheorie überzeugen konnten: „Matthew hat davon alles geheim gehalten, er ist wahrscheinlich selbst ein Spion oder ein ‘Bond’-Bösewicht. Aber er hatte keine Ahnung von diesem Gerücht, bis seine Tochter in sein Zimmer gerannt kam und meinte: ‘Warum hast du mir nicht gesagt, dass Taylor Swift „Argylle” geschrieben hat?’ Und er meinte nur: ‘Wie bitte?!’”

    Universal Pictures
    Wer ist Elly Conway?

    Tatsächlich kommen hier neben benannten Inspirationen auch einige Zufälle zusammen. So verriet Bryce Dallas Howard, dass im Film plötzlich das Jahr „1989” auftauche, das sogar sie selbst an das bekannte Album von Taylor Swift denken ließ - jedoch schlicht das Jahr darstellt, in dem Matthew Vaughn seinen Abschluss machte. Während der Katzen-Rucksack eine echte Verbindung zur Musikerin herstellt, handelt es sich bei der Fellnase in „Argylle” jedoch um das Haustier von Matthew Vaughns Tochter, das er sich für den Dreh ausborgte – und rein zufällig der gleichen Art angehört wie die Katzen von Swift. Das erklärte der Regisseur gegenüber Vanity Fair.

    Wenn Taylor Swift nicht Elly Conway ist – wer dann?

    Bei der Premiere von „Argylle” in London sprach Matthew Vaughn schließlich über die Gerüchte um die mysteriöse Autorin und machte klar: „Es ist nicht Taylor Swift, aber Bücher schreiben sich nicht selbst. Ich wünschte, das würden sie. Ich wünschte, Drehbücher würden sich selbst schreiben. Ich wünschte, Filme würden sich selbst inszenieren. [...] Es gibt eine Elly Conway. Und ich bitte Elly Conway dringend, aus dem Schatten herauszutreten, denn diese Taylor-Swift-Sache macht mich echt verrückt.”

    Auch wenn Elly Conway noch nicht offiziell aus dem Schatten herausgetreten ist, glaubt Sophia Nguyen von der Washington Post das Geheimnis gelüftet zu haben. So soll es sich bei Conway tatsächlich um die britische Autorin Tammy Cohen handeln. In der Danksagung von „Argylle” erwähnt die Autorin den Astronom Robert Massey, der ihr etwas über Sternkarten erklärte. Die Journalistin hat daraufhin bei Massey angerufen und ihn nach Conway gefragt. Dieser berichtete, von keiner Autorin namens Conway interviewt worden zu sein – stattdessen aber von einer Autorin namens Tammy Cohen.

    Cohen hätte bereits mehrere Agenten-Thriller veröffentlicht, die Ähnlichkeiten mit „Argylle” aufweisen. Und zu Matthew Vaughn hat sie auch eine indirekte Verbindung: Denn Cohens Agentin Felicity Blunt ist mit Schauspieler Stanley Tucci verheiratet, der in Vaughns Film „Kingsman” zu sehen war. Ein handfester Beweis oder nur weiteres Öl im Feuer der Gerüchteküche? Solange sich Cohen oder Conway oder wer auch immer nicht dazu äußern, werden wir es wohl oder übel nicht erfahren...

    Ihr könnt „Argylle” seit dem 1. Februar 2024 im Kino sehen.

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