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    Mit der futuristischen Schurken-Karre ans Set von "Woodwalkers": FILMSTARTS besucht die Dreharbeiten zum Fantasy-Großprojekt
    Stefan Geisler
    Stefan Geisler
    -Redakteur
    Stefan ist ist passionierter Magic- und D&D-Spieler und liebt das fantastische Kino. Tolkiens Mittelerde liebt er ebenso wie die furchteinflößenden Kreaturen von Ray Harryhausen.

    Am 24. Oktober 2024 startet der erste Teil von „Woodwalkers“ in den deutschen Kinos. FILMSTARTS-Redakteur Stefan Geisler durfte einen Tag am Set des Fantasy-Großprojekts verbringen – und dabei sogar in Andrew Millings Future-Flitzer Platz nehmen.

    Studiocanal GmbH

    Die „Woodwalkers“-Romane der deutschen Autorin Katja Brandis erscheinen seit 2016 mit großem Erfolg – und das längst nicht nur in Deutschland! Inzwischen wanderten allein hierzulande 2,4 Millionen Bücher der Serie über die Ladentheke. Und auch international erfreut sich die Reihe großer Beliebtheit – so wurden die Romane bislang in 22 Sprachen übersetzt.

    Wer mit „Woodwalkers“ bislang trotzdem noch nichts zu tun hatte, der bekommt hier einmal in aller Kürze eine Zusammenfassung: Im Mittelpunkt steht eine geheime Gesellschaft von Gestaltwandler*innen, die unbemerkt unter uns leben. Es sind Personen, die sich in Tiere verwandeln können. Mit einiger Übung gelingt der Wechsel zwischen menschlicher und tierischer Form irgendwann nahezu übergangslos.

    Studiocanal GmbH / Marco Nagel
    Woodwalker können zwischen der Tier- und Menschgestalt hin- und herwechseln

    Die Hauptfigur der Romanreihe ist Carag, ein junger Wandler, der die Gestalt eines Pumas annehmen kann. Im Alter von elf Jahren verlässt er sein Rudel und begibt sich in die Welt der Menschen, wo er bei einer Pflegefamilie unterkommt. Doch seine geheimen Talente bleiben nicht unentdeckt – und so landet er auf dem Clearwater High, einem Internat, das speziell für Woodwalkers ausgelegt ist...

    "Woodwalkers": Ab dem 24. Oktober 2024 in den Kinos

    „Woodwalkers“ ist jedoch nicht nur eine erfolgreiche Buchreihe, sondern macht sich jetzt auch daran, die Leinwände zu erobern. Bereits ab dem 24. Oktober 2024 könnt ihr die Bestseller-Verfilmung mit Oliver Masucci, Martina Gedeck und Hannah Herzsprung in den Kinos sehen. Wir waren allerdings sogar noch früher dabei, denn FILMSTARTS-Redakteur Stefan Geisler hat die „Woodwalkers“-Dreharbeiten im August 2023 in Österreich besucht:

    Stattgefunden haben diese in der Nähe der wunderschönen Markgemeinde Matrei am Brenner. Um an den konkreten Drehort zu gelangen, soll ich von einem Fahrer abgeholt werden – und damit erwartet mich schon das erste Highlight des Tages: Auf dem Hotelparkplatz fährt nämlich kein gewöhnliches Auto vor, sondern ein futuristisch anmutender, weiß-lila-schwarzer Sportwagen. Aus dem Inneren schallt passenderweise Scooters Techno-Hymne „Always Hardcore“, während außen am Wagen „Milling“ über eine LED-Anzeige läuft: Stimmiger hätte der Setvisit-Einstand nicht sein können!

    Milling-Future-Flitzer mit technischen Macken

    Fans der Reihe können mit diesem Namen natürlich sofort etwas anfangen, denn bei Andrew Milling handelt es sich um den großen Antagonisten der „Woodwalkers“-Reihe. Und tatsächlich sitze ich nun im (Film-)Auto des zwielichtigen Unternehmers, der in der Verfilmung vom markanten „Dark“-Star Oliver Masucci verkörpert wird.

    Studiocanal GmbH / Marco Nagel
    Oliver Masucci spielt Andew Milling - der große Bösewicht der Reihe

    Der Sportflitzer erinnert mich sofort an K.I.T.T. aus „Knight Rider“, also das sprechende, autonom fahrende Gefährt, mit dem seinerzeit „Baywatch“-Legende David Hasselhoff über die Bildschirme bretterte. Mehr Elektronik geht wirklich nicht mehr – im Inneren summt, brummt und surrt alles. „Ein Prototyp“, erklärt mir Yannick, der mich an diesem Tag betreut – und tatsächlich scheint noch nicht alles ganz rundzulaufen. Einige der Türen öffnen sich einfach oder lassen sich nicht wie gewünscht schließen.

    Ein "Woodwalkers"-Mini-Dorf

    Setbesuche sind ja meistens eine spannende Angelegenheit. Das geschäftige Treiben, die Anweisungen über die Mikrofone, das provisorisch errichtete Basis-Lager, von dem aus die Crew alle Einsätze koordiniert und die Schauspieler*innen, die auf ihren nächsten Einsatz warten: Es wirkt wie ein belebter Markttag in einem kleinen Dorf – ein Eindruck, der durch die Vielzahl der Anhänger noch verstärkt wird.

    Über steiniges Gelände und schmale Bergstraßen, die von den routinierten Fahrer*innen in einem beachtlichen Tempo genommen werden, geht es dann zu einem der Drehorte. Wanderschuhe wären wohl keine schlechte Idee gewesen, denn dieser befindet sich in einem schrecklich unwegsamen Waldstück. Und dennoch bewegt sich die Crew hier mit einer geradezu halsbrecherischen Eile. Die Aufnahmen des Tages werden gerade mit einigen Drohnenshots in dieser beeindruckenden Naturkulisse abgeschlossen.

    Studiocanal
    Aufnahmen in der grünen Natur

    Besonders bemerkenswert an diesen Dreharbeiten ist der logistische Aufwand, der inmitten dieser malerischen Idylle betrieben wird, um hier ein kleines Dorf aus dem Boden zu stampfen. Mit „Woodwalkers“ meint man es wirklich ernst! Ein deutsches Fantasy-Großprojekt, das tatsächlich einen Angriff auf „Harry Potter“ und ähnliche Young-Adult-Genre-Vertreter wagt.

    Und auch den Beteiligten scheint der Dreh Spaß zu machen. Oliver Masucci verrät mir im Gespräch, dass er für den Dreh 15 Kilo abgenommen und ordentlich Muskeln aufgebaut habe. Alles in allem würde ihm dieser Ausflug in die Natur wirklich guttun. Durchaus nachvollziehbar, denn irgendwie fühle auch ich mich tatsächlich ein bisschen im Einklang mit meiner Umwelt. Das liegt einerseits an der Abgeschiedenheit des Drehorts, aber auch die Nähe zu den tierischen Stars dürfte dabei eine Rolle spielen.

    Die Tiere beeindrucken!

    Etwas unterhalb des Basis-Camps wurde nämlich ein provisorisches Gehege errichtet. Während in einem Käfig ein paar Rothörnchen umherspringen, wartet in einem umzäunten Areal auch ein Wolfsrudel auf seinen Einsatz vor der Kamera. Im Gespräch mit den Expert*innen von Wild Animal Actors erfahre ich, dass auch mit zwei echten Pumas gedreht wurde. Das sei nochmal eine ganz andere Herausforderung, da diese Raubkatzen zu den neugierigsten und gefährlichsten Vertretern ihrer Art gehören und selbst in unbekannten Situation keine Angst zeigen.

    Sowieso klingt die Liste der animalischen Darsteller, die im Film auftreten, wie ein Besuch im Tierpark: Wölfe, Pumas, Uhus, Adler, Stinktiere, Hasen und Ziegen – und jedes Tier bringt dabei seine eigenen, ganz besonderen Dreh-Herausforderungen mit. Die Kinder-Darsteller*innen erzählen mir später begeistert von ihren gemeinsamen Szenen mit dem gigantischen Bison. Als ich das Lager wieder verlasse, werden die Wölfe gerade in den Hänger geladen und auf ihren Einsatz vorbereitetet.

    Studiocanal / Marco Nagel
    Jedes Tier bringt eigene Herausforderungen mit

    Doch der geplante Auftritt muss verschoben werden. Eine vorherige Szene hatte mehr Zeit als geplant in Anspruch genommen. So bleibt das einzige „Tier“, das ich an diesem Tag vor der Kamera zu sehen bekomme, die junge Schauspielerin Meret König, die vor der Kamera einen Bären mimt. In einen grauem Morphsuit gehüllt, macht sich die auf Tierdarstellungen spezialisierte Schauspielerin immer wieder unnatürlich groß, formt ihre Finger zu Krallen und stapft schwerfällig ihrer Drehpartnerin entgegen. Ein fantastisches Bild, das durchaus für mangelnde Wolfs-Szenen entschädigen kann.

    Drohnen-Chaos am Set

    Kurz vor Abschluss des Drehtages kommt noch einmal Hektik auf: Eine Drohne des Filmteams soll einen Notarzteinsatz behindert haben. Doch nach kurzer Verwirrung wird klar, dass es sich dabei nicht um eine Set-Drohne gehandelt haben dürfte, da diese bereits alle seit einiger Zeit aus der Luft waren. Für mich ist der Tag damit auch beendet und es geht zurück ins Hotel. Gefahren werde ich – ganz stilecht natürlich – erneut in der futuristischen Schurkenkarre von Andrew Milling.

    Ich bin auf jeden Fall gespannt, wie sich „Woodwalkers“ im Kino schlägt. Zumal die Beteiligten offenbar voll ins Risiko gehen: Die bereits im Dreh befindliche Fortsetzung soll bereits am 23. Oktober 2025 anlaufen – und das mit prominenter Verstärkung, denn hier werden Moritz Bleibtreu („Das Experiment“), Tom Schilling („Das fliegende Klassenzimmer“) und David Schütter („Barbaren“) das Ensemble erweitern.

    Wer sich unterdessen noch einmal auf den ersten Teil einstimmen möchte, der findet hier den aktuellen Trailer:

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