Die Vampir-Szene, die Badewannen-Szene, die Grab-Szene: Wer „Saltburn” gesehen hat, wird zu diesen Worten direkt lebhafte Bilder im Kopf haben und höchstwahrscheinlich auch eine starke Meinung, die entweder mit fassungslosem Kopfschütteln oder Bewunderung für das Durchbrechen von Konventionen einhergeht. Der 127 Minuten lange Thriller unter der Regie von „Promising Young Woman”-Schöpferin Emerald Fennell weiß seit seinem Erscheinen am 22. Dezember 2023 auf Amazon Prime Video jedenfalls die Massen in ihren Bann zu ziehen und genauso auch zu spalten.
Nun wird dazu sogar noch ein wenig mehr Öl ins Feuer gegossen. Denn wie Hauptdarsteller Barry Keoghan („The Banshees Of Inisherin”) und Nebendarstellerin Rosamund Pike („Gone Girl – Das perfekte Opfer”) verrieten, haben wir in den knapp zwei Stunden längst nicht alles zu sehen bekommen, was ursprünglich für „Saltburn” gedreht wurde. Und was uns da entgangen ist, hätte sicherlich zu noch mehr lebhaften Diskussionen geführt...
Barry Keoghan deutet On-Screen-Kuss mit Jacob Elordi an
So packte Barry Keoghan im Interview mit GQ über seine freundschaftliche Beziehung zu Co-Star Jacob Elordi aus, der in „Saltburn” in die Rolle des schönen und reichen Felix schlüpft, zu dem Keoghans Figur Oliver eine regelrechte Hassliebe pflegt. Dabei rutschte Keoghan ein Satz heraus, der darauf hindeuten lässt, dass es eine gelöschte Szene in dem Thriller gegeben hat, in der Oliver und Felix sich küssen: „Wir haben gerade einen Film gemacht, wo wir uns küssen mussten. Schaut euch die Szenen an, die wir gemacht haben. Dafür muss man sich wohl miteinander fühlen.”
In der Version von „Saltburn”, die auf Amazon Prime Video verfügbar ist, kommt es zu keinem Kuss zwischen Oliver und Felix. Tatsächlich wird Oliver von Felix weggestoßen, als dieser realisiert, welche Obsession Oliver ihm gegenüber entwickelt hat. Wie Barry Keoghan zuvor erklärte, seien Olivers Handlungen vor allem dadurch motiviert, dass er niemals bekommt, was er sich wünscht. Ein tatsächlicher Kuss zwischen Oliver und Felix hätte diese Motivation womöglich auf eine andere Ebene gehoben – weshalb sich Fennell vielleicht dazu entschied, die entsprechende Szene aus der finalen Version herauszuschneiden. Das jedoch kann nur gemutmaßt werden.
Rosamund Pike verrät gelöschte Szene um Selbstmord von Felix’ Ex-Freundin
„Gone Girl”-Star Rosamund Pike hingegen schlüpft in „Saltburn” in die Rolle von Felix’ Mutter Elspeth, die kein Blatt vor den Mund nimmt und mit ihren ganz speziellen Meinungen nicht weniger von sich reden macht. Dabei leistete Elspeth sich sogar noch ein paar mehr denkwürdige wie fragwürdige Aussagen, die letztendlich jedoch aus dem Film herausgeschnitten wurden. So erklärte Pike im Interview mit Variety, dass sie einen Kommentar zu Felix’ Ex-Freundin gemacht habe – die Selbstmord begangen hätte:
AMazon MGM Studios
„Es gab eine komplette Szene, die Jacob [Elordi] und ich gemacht haben, wo ich über [Felix’] Ex-Freundin rede, die Selbstmord beging, nachdem er mit ihr Schluss machte: ,Natürlich hat sie das gemacht, Schatz. Wie hätte sie es ertragen sollen, nach dir weiterzuleben?’ Dann gab es eine weitere Szene, in der ich gefragt habe, ob seine neue Freundin psychisch stabil wäre. Und dann habe ich sowas gesagt wie: ,Oh, sehr gut. Denn ein Selbstmord kann schick sein, aber zwei sind ungehörig.’”
Auch diese Storyline wurde in der Version, die es aktuell auf Amazon Prime Video zu sehen gibt, komplett rausgeschnitten. Ob wir die gelöschten Szenen um Olivers und Felix’ Kuss sowie das tragische Schicksal von Felix’ Ex-Freundin jemals zu Gesicht bekommen werden, bleibt abzuwarten. Bis dahin könnt ihr euch noch einmal die Fassung von „Saltburn" anschauen, die aktuell auf dem Streamingdienst verfügbar ist.
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