Am 22. Dezember 2023 ist „Saltburn” bei Amazon Prime Video ins Programm eingezogen und hält die Streaming-Welt seitdem in Atem. Während Emerald Fennells Psycho-Thriller laut der Website FlixPatrol in nur neun Tagen zum erfolgreichsten Prime-Video-Film des Jahres 2023 wurde, steht der Streifen aktuell weiterhin in zahlreichen Ländern in den Top 10 der meistgestreamten Filme – und macht auch auf TikTok, Instagram und Co. dazu gehörig von sich reden.
Dabei geht es vor allem um drei bis vier Szenen, in die Hauptdarsteller Barry Keoghan („The Banshees Of Inisherin") verwickelt ist und die von Zuschauer*innen gleichermaßen mit Schock, Ekel und Bewunderung aufgenommen werden. Achtung, ab hier folgen Spoiler!
Eine dieser Szenen findet circa in der Mitte des Films statt, als Keoghan in der Rolle des jungen Oliver seinen Studienfreund Felix (Jacob Elordi) auf dem Anwesen Saltburn beim Masturbieren in der Badewanne beobachtet, bevor Oliver nach Felix’ Abgang sein Gesicht in das verbliebene Badewasser presst und schließlich beginnt dieses aufzulecken. Im Interview mit Variety erklärte der Schauspieler nun, was er wirklich von dieser denkwürdigen Szene hält und wie er sich beim Dreh auf sie vorbereitete.
Barry Keoghan hat für die Badewannen-Szene in den Tiefen von Olivers Charakter gegraben
So habe sich Barry Keoghan das Drehbuch von „Saltburn” genau angeschaut und erwogen, was die anspruchsvolle Szene in voller Blüte ausfüllen könnte: „Ich habe gedacht: ,Ich werde hier ein bisschen Reife beweisen und meinen Einsatz für meine Kunst und mich herausfordern.’ Ich mache alles einmal, was die Geschichte vorantreibt und wenn es kreativ gesehen gute Gründe dafür gibt. Ich mache nichts nur für den ,Wow’-Effekt. Als die Szene aufkam, war ich komplett dafür bereit. Weil es sich für Oliver richtig angefühlt hat.”
Weiterhin erklärte Keoghan gegenüber Variety, warum er die Szene mit solcher Intensität spielen wollte: „Klar ist es ekelhaft. Aber wenn man sich überlegt, welches Level von Obsession dieser Junge mitbringt. Genau daraus habe ich die Entscheidung getroffen, mein Gesicht am Abflussloch entlangzureiben und das Wasser nicht direkt aufzuschlürfen – weil ich es auf ein neues Level heben wollte. Oliver weiß nicht, was er tut. Er ist verwirrt. Er denkt: ,Ich will nur Teil davon sein. Ich möchte es sein. Ich möchte es sein.’ Das habe ich mit der Figur selbst herausgefunden.”
Auch die vieldiskutierte Grab-Szene wurde zum Teil improvisiert
Im selben Interview kam Keoghan ebenfalls auf die nicht weniger berühmt-berüchtigte Grab-Szene zu sprechen, in der Oliver auf das Grab des toten Felix masturbiert. Die Entscheidung, sein Glied tatsächlich in die Grabeserde hineinzustecken, kam dabei von Keoghan selbst. So verlangte er von Regisseurin Emerald Fennell („Promising Young Woman") an dem Drehtag ein sogenanntes geschlossenes Set, an dem nur die nötigsten und wichtigsten Crew-Mitglieder anwesend sind:
„Emerald Fennell versteht es wirklich, ein sicheres Umfeld [am Set] zu schaffen. Selbst bei der Grab-Szene meinte ich: ,Könnte ich ein geschlossenes Set haben? Ich möchte etwas ausprobieren.’ Auf dem Papier stand nicht, dass er das tun soll. Aber ich wollte sehen, was passiert, wie weit ich gehen würde. Es sollte dieses neue Level von Obsession werden. Es ist ziemlich traurig, weil er überhaupt nicht weiß, was er tun soll. Er ist ein verlorener Junge, der verwirrt ist und nicht weiß, wem oder was er hinterherläuft. Und er bekommt niemals die Erfüllung von dem, was er hinterherläuft.”
Ob Keoghan in dieser Szene sowie in der Endszene des Films, in der er nackt zu Sophie Ellis-Bextors Song „Murder On The Dancefloor” durch das Anwesen Saltburn tanzt, eine Penis-Prothese getragen hat, könnt ihr hier nachlesen:
Ist der Penis am Ende von "Saltburn" echt? Das sagt der Hauptdarsteller zur schon jetzt legendären Nacktszene auf Amazon Prime Video*Bei dem Link zum Angebot von Amazon handelt es sich um einen sogenannten Affiliate-Link. Bei einem Kauf über diesen Link erhalten wir eine Provision.