Seit Jahren ist Donnie Yen auch in Hollywood gefragt – unter anderem in „John Wick: Kapitel 4“, „Rogue One: A Star Wars Story“ oder „Mulan“. Dass der Action-Star noch mehr drauf hat, zeigt eine Martial-Arts Filmreihe, in der er einen echten Kampfkunst-Großmeister portraitiert. Die Rede ist von einem mit den 2008 erschienenen „Ip Man“ gestarteten Franchise. Bis heute hält die Faszination über die Geschichte des portraitierten Wing Chun-Meisters an, wirft man einen Blick auf drei Fortsetzungen und weitere Produktionen, die mit den Originalfilmen nichts zu tun haben, darunter mehrere „Spin-Offs“ und eine 50 Folgen umfassende Serie.
Wie so oft ist aber der erste Film der beste, den ich euch heute ans Herz legen möchte und der für kleines Geld auf allen gängigen Streaming-Plattformen inklusive Amazon Prime Video verfügbar ist.
Das ist die Story von "Ip Man"
China in den 1930er Jahren: Yip Man (Donnie Yen) lebt in Foshan und ist ein wohlhabender Kampfkunstlehrer. Dabei ist er nur einer unter vielen, denn die Stadt entwickelt sich zu einem Zentrum für Wettbewerb und Austausch in den ganz unterschiedlichen Kampfkünsten. Doch Jin Shan Zhao (Louis Fan), der selbst eine Kampfkunstschule eröffnen möchte, fordert bald mit seinem aggressiven Kampfstil jeden heraus, um sich einen Namen zu machen. Nachdem sich einige Großmeister gegen ihn geschlagen geben müssen, ist das Gerede groß. Kurzerhand später will er auch Yip Man bekämpfen...
Zeitgleich stehen politische Umbrüche an, da der Zweite Japanisch-Chinesische Krieg sich nähert und viele Menschen, inklusive Yip Man, alle Mühe haben, ihre Familien zu ernähren. Für die, die kämpfen wollen, gibt es jedoch eine Möglichkeit: Sollte jemand im Ring gegen einen im Karate ausgebildeten Japaner gewinnen, winkt ein Sack Reis. Da sich die politische Situation immer weiter zuspitzt, steht irgendwann ein Kampf zwischen Ip Man und dem japanischen General Miura (Hiroyuki Ikeuchi) an.
Actionreiche Historie
Die Bandbreite von Kampfkunstfilmen fällt mittlerweile immens aus, Bruce Lee für energetische Bewegungen und humoristische Kämpfe à la Jackie Chan sei Dank. „Ip Man“ nimmt davon großen Abstand ein und konfrontiert das Publikum nicht nur mit präzisen und heftigen Kampfkunsteinlagen, sondern auch harter Historie.
„Ip Man“ bedeutet infolgedessen nicht nur ausschließlich Action und Kämpferei, sondern so viel mehr. Tragik und Melancholie, die besonders ab der Hälfte an Bedeutung gewinnen, sorgen fast schon dafür, dass sich der Fokus vom Martial-Arts-Film zum Antikriegsfilm wendet. Das Resultat ist ein vielschichtig konzipiertes Werk, welches Tristesse in Kriegszeiten und Faszination für die Kampfkunst Wing Chun vereint.
Ein Meister am Werke
Dass einige der Schauspieler im Sport der Kampfkunst aktiv sind, merkt man dem Film zu jeder Zeit an. Dank Sammo Hung als erfahrenen Kampfkunstexperten und Choreographen werden elegante Bewegungen mit wuchtigen Schlägen und Tritten kombiniert. Abgerundet durch ästhetische Bilder und den grandiosen stimmungsvollen Soundtrack ist es also nicht verwunderlich, dass „Ip Man“ einen der besten Martial-Arts-Filme aller Zeiten abgibt, wie sich auch aus unserer Liste der bestbewerteten Martial-Arts-Filme mitnehmen lässt.
Hier landet der erste Film über den Wing Chun-Meister auf Platz 6, gefolgt von der Fortsetzung auf Platz 9. Und für alle, die schon bestens mit der Reihe vertraut sind, noch eine gute Nachricht: Obwohl „Ip Man 4“ der letzte Teil der Filmreihe werden sollte, wurde vor ein paar Monaten Teil 5 angekündigt.
Martial-Arts-Action mit doppeltem "John Wick"-Bösewicht: Harte Fights im deutschen Trailer zu "Die Faust des Condors"*Bei dem Link zum Angebot von Amazon handelt es sich um einen sogenannten Affiliate-Link. Bei einem Kauf über diesen Link erhalten wir eine Provision.