Neu auf Disney+: Einer der spannendsten Thriller der 2000er – nichts für schwache Nerven!
Daniel Fabian
Daniel Fabian
-Redakteur
Fasziniert und berührt werden, aber auch ein stückweit über sich selbst erfahren – darin besteht für Daniel die Magie des Kinos.

Zuallererst dürften die meisten Paul Walker wohl mit der „Fast & Furious“-Reihe in Verbindung bringen. Sein vielleicht sogar bester, sicherlich aber spannendster Film ist hingegen weniger bekannt – und ab sofort auf Disney Plus verfügbar.

Mit „Hours - Wettlauf gegen die Zeit“ ist seit wenigen Tagen einer der letzten Filme des 2013 verstorbenen Paul Walker im Abo bei Amazon Prime Video enthalten*. Einen seiner besten hingegen findet ihr ab sofort auf Disney+ – zumindest, wenn es nach dem Autor dieses Artikels geht, für den er sogar zu den packendsten Filme der 2000er gehört:

Joyride - Spritztour“ ist Spannungskino par excellence – mit einem „Fast & Furious“-Star, der passenderweise die meiste Zeit hinterm Steuer sitzt. Statt eines Spektakels, das auf „schneller, weiter, höher“ setzt, erwartet euch hier allerdings ein fast schon Kammerspiel-artiger Highway-Thriller, der die Spannung sukzessive steigert und schließlich in einem nervenaufreibenden Finale gipfelt, das einem den Atem raubt – ab sofort bei Disney+ verfügbar:

„Joyride“ ist ein absolutes Muss für Fans von Filmen wie Steven Spielbergs „Duell“ oder „Breakdown“ mit Kurt Russell sowie für praktisch jeden, der sein Nervenkostüm gerne mal einem Härtetest unterzieht. Wer den Maushaus-Streamingdienst abonniert hat, sollte deswegen unbedingt mal einen Blick riskieren – vor allem auch, weil es abseits von Disney+ derzeit gar nicht mal so einfach ist, „Joyride“ zu sehen. Zumindest nicht in HD.

Während der Film immerhin noch auf DVD* erhältlich ist, ist die Blu-ray* schon etwas schwerer zu bekommen. Außerdem sucht man den Thriller-Reißer auch bei der Streaming-Konkurrenz vergeblich: Er ist weder bei Netflix verfügbar, noch bei Amazon Prime Video – noch nicht einmal als kostenpflichtiges VOD.

"Joyride": Auf dem Highway ist die Hölle los(gebrochen)

Als Lewis (Paul Walker) erfährt, dass seine Jugendliebe Venna (Leelee Sobieski) soeben mit ihrem Freund Schluss gemacht hat und ihrer Heimat Kalifornien in den Semesterferien einen Besuch abstatten will, beschließt er, sich kurzerhand ein Auto zu besorgen und die Fahrt nach Colorado anzutreten, um seine Angebetete eigenhändig abzuholen. Auf dem Weg gabelt er spontan noch seinen Bruder Fuller (Steve Zahn) auf, der gerade aus dem Gefängnis entlassen wird. So weit, so gut.

Um sich die Zeit auf dem Highway zu vertreiben, erlauben sich die beiden schließlich einen Spaß: Über CB-Funk geben sie vor, eine junge, hübsche Frau zu sein, die Lust auf ein unverbindliches Treffen in einem Motel hätte – und finden in einem Truckfahrer mit rauer Stimme, der sich Rostiger Nagel nennt, alsbald ihr Opfer. Doch die beiden ahnen noch nicht, dass sie ihr Späßchen schon bald zu teuer stehen kommen wird...

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Die Szene mit dem Rücklicht, die mit dem Kofferraum, die auf dem Maisfeld – und die im Motel sowieso: „Joyride“ brennt sich mit einer ganzen Reihe von Momenten ins Gedächtnis, in denen Spannung, Atmosphäre und pures Terror-Kino zu einem eindringlichen, wilden Ritt kulminieren, der einen immer wieder nervös auf dem Hintern hin und her rutschen lässt.

Regisseur John Dahl („Yellowstone“, „Justified“) erfindet das Rad dabei keineswegs neu, orientiert sich sowohl inhaltlich als auch inszenatorisch klar an den oben genannten Klassikern – weiß am Ende aber eben auch stets ganz genau, welche Knöpfe er drücken muss, um sein Publikum aus der Reserve zu locken.

Dass das Ganze dabei freilich etwas überhöht daherkommt, liegt in der Natur des durchaus aus der B-Movie-Sparte kommenden Highway-Thrillers. Umso bemerkenswerter ist es, wie es Dahl gelingt, die Terrorschraube immer weiter anzuziehen und der Geschichte dabei nichtsdestotrotz nie ihrer Glaubwürdigkeit zu berauben. Kleinere Logiklöcher fallen hingegen kaum ins Gewicht, weil man ohnehin viel zu sehr damit beschäftigt ist, mit Paul Walker und Co. um sein Leben zu fürchten.

So ist „Joyride“ am Ende ein kurzweiliger, packender und bitterböser Thriller, der in einem schweißtreibenden, dreckigen Finale mündet – und immer wieder famos unterhält, auch wenn man das Ende bereits kennt. Es ist deswegen auch nicht überraschend, dass man später versuchte, mit „Joyride 2“ und „Joyride 3“ genau da weiterzumachen – und ebenso wenig verwunderlich, dass das höchstens in Ansätzen gelungen ist. Unser Tipp: Bleibt besser beim Original!

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